Vom Val d’Anniviers ins Turtmanntal TW (W/B/T2) Andreas Isenschmid

Tourengruppe/-TypSenioren, Tourengruppen-Parent, Wandern (T1-T3)
Startdatum8.7.24
Enddatum11.7.24
Anmeldeschluss31.5.24
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/3fd0d6d7-08e6-4a95-9455-b046ef7d2706
Beschreibung

8.7.2024 – 11.7.2024 [Mo-Do] Montag, 8. Juli 2024
Anreise mit ÖV von Wädenswil nach St. Luc, Val d’Anniviers
Wanderung von St. Luc zum Hotel Weisshorn (2’337 m)
Aufstieg 780 m, Abstieg 100 m, Wanderzeit 3 Std.

Uebernachtung: Hotel Weisshorn
Preis: DZ Fr. 150 p.P., EZ Fr. 165 inkl. Halbpension/Frühstück


Dienstag, 9. Juli 2024
Wanderung vom Hotel Weisshorn über den Meidpass nach Gruben, Turtmanntal
Aufstieg 630 m, Abstieg 1’150 m, Wanderzeit 4-1/2 Std

Uebernachtung 9. und 10. Juli (2 Nächte): Hotel Schwarzhorn, Gruben
Preis: DZ Fr. 105 p.P., EZ 130 inkl. Halbpension/Frühstück

Mittwoch, 10 Juli 2024
Rundwanderung zu SAC Turtmannhütte (2’519 m)
Aufstieg 990 m, Abstieg 990 m, Wanderzeit 5-3/4 Std.

Donnerstag, 11. Juli 2024
Wanderung Gruben – Oberems
Aufstieg 630 m, Abstieg 1’130 m, Wanderzeit 4-1/2 Std.

Rückreise mit ÖV

Weitere Informationen werden den Teilnehmern Ende Juni 24 mitgeteilt

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Clara Geel, Elsbeth Reinhard, Silvia und Jürg Schwarz, Marianne Engeli, Trudi Gasser, Christine Wyssling, Vreni Lanker, Marianne Frei, Barbara Kern, Werner Honegger, Rolf Zgraggen, Franco Rogantini, Peter Hausmann, Agnes Isenschmid
Verhältnisse
Schönes ideales Wanderwetter

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Montag, 8. Juli 2024
In St-Luc angekommen und schon durchstreifen wir dieses charakteristische Walliser Dörfchen oder geniessen auf einer Sonnenterasse den traumhaften Ausblick in die Bergwelt.
Nach einem kurzen und knackigen Anstieg in der prallen Sonne gab es dann Genuss pur beim Wandern in schattigem Wald an Suonen entlang. Fotos beweisen dies! Aber den herrlich erfrischenden Klang der plätschernden Suonen oder der rauschenden Bergbäche haben nur unsere Ohren geniessen können. Nach dem Verlassen der Suonen ging es jetzt ernsthaft um Höhenmeter. Und plötzlich war das ehrwürdige Hotel Weisshorn im Blickfeld. Herrlich – nicht nur der Anblick bei blauem Himmel, eingebettet in diese fantastische Bergwelt, sondern auch die erfrischenden Getränke UND der berühmte Walliser Heidelbeerkuchen. Kulinarisch bestens versorgt beim Erleben eines herrlichen Sonnenuntergangs fallen wir zufrieden in unsere Betten.
Das 1882 erbaute Hotel Weisshorn wurde anno dazumal in englischem Stil betrieben: Für das Abendessen war Abendkleidung erforderlich!
Barbara Kern

Dienstag, 9. Juli 2024
Als positiv denkendes SAC-Mitglied bereitet man sich auch mental auf eine solche Tour vor; studiert die Schweizer Karte 1:225000 und ist vom Hotel Weisshorn in 3.3 cm in Gruben! Aber so «ring» war es dann doch nicht.
Der Abschied im Hotel Weisshorn (2337 m.ü.M.) beginnt mit einem «Bonjour», dann mit dem «sportlichen Tagesziel», das Überqueren des Meidpasses (2790 m.ü.M.), und endet mit einem «Güetä Abu» im Hotel Schwarzhorn in Gruben (1825 m.ü.M.).
Die Tour startet mit einem leichten und abwechslungsreichen Abstieg auf ein kurzes Plateau, welcher mit einer Trinkpause belohnt wird. Der knackige Schlussanstieg zum Meidpass wird mit einem Fotostopp gefeiert. Dort oben fallen zwei Berge ins Auge: linkerhand der Meidspitz, welcher fast eine kleine Kopie des Matterhorns ist, und rechterhand der erste der sogenannten Meidzähne.
Vom Meidpass folgt zunächst ein kurzer, steiler Abstieg mit Geröll und wenigen, exponierten Passagen. Dann wird der Wanderweg flacher und führt zum wunderschönen Meidsee. Hier gönnen wir uns die Mittagsrast und niemand von uns kann sich für ein kühles Bad motivieren, da der See noch mit Eisschollen bedeckt ist.
Die darauffolgenden drei Ortsnamen Ober-, Mittel- und Unterstaffel haben mit der Dreistufenwirtschaft zu tun, welche im Berggebiet praktiziert wird.
Der Schlussabstieg ins Turtmanntal führt durch einen schönen Lärchenwald. Dieser scheint hier besonders gut zu gedeihen, da die Waldgrenze mit 2200 Metern ungewöhnlich hoch ist. Nach rund einer Stunde überqueren wir eine kleine Brücke (über die Turtmänna) und erreichen das Dörfchen Gruben, das eigentlich kein Dorf, sondern ein Weiler ist.
Rolf Zgraggen

Mittwoch, 10. Juli 2024
Rundwanderung von Gruben zur Turmannhütte SAC.
Etwas mulmig ist uns schon zumute, denn die Wettervorhersagen sind nicht gerade einheitlich: Gut möglich, dass am Nachmittag ein Gewitter niedergeht. Ausgerüstet mit Regenschutz & Schirmen laufen wir etwas früher als sonst los, denn für heute ist die längste Tour unserer 4 tägigen Wanderung geplant. Laut Hamy kann diese aber je nach Wetter oder nach eigenem Gutdünken abgekürzt werden, wovon dann einige aus der Gruppe auch Gebrauch machen werden. Der Aufstieg beginnt gleich neben dem Hotel Schwarzhorn. Über Alpenwiesen mit blühender Flora in Wald übergehend wandern wir in angenehmer aber stetiger Steigung hinauf zum Panoramaweg Turtmanntal. Durch die regenreichen Wochen fliesst viel Wasser auch hier von den Bergen. Zu unserer Rechten erblicken wir unten im Tal den blau schimmernden Turtmann Stausee. Auf einem Abschnitt des Weges liegen grosse Felsbrocken, welche wohl erst kürzlich durch die von Regen aufgeweichten Schichten lose geworden und auf den Weg gestürzt sind. Mit skeptischem Blick nach oben ist man froh, aus dieser Zone unbeschadet rauszukommen. Zu unserer Freude entwickelt sich das Wetter im Laufe des Tages richtig sonnig. Am Ende des Panoramaweges bei den Stauseen erblicken wir hoch oben die Turtmann Hütte. Gefühlt hätten wir behauptet, es dauere sicher mindestens eine Stunde, um die Hütte zu erreiche. So können wir es kaum glauben, dass es laut Wanderwegweiser nur 30 Minuten sein sollen! Wir machen uns auf den steilen letzten Aufstieg. Belohnt werden wir kurz vor der Hütte mit prächtigen Edelweiss, welche bis an den Wegrand wachsen, sowie natürlich mit dem atemberaubendem Blick in die gigantische Gletscherwelt mit grossen herabstürzenden Wasserfällen. Noch bevor wir uns auf die Terrasse der Turtmann Hütte setzen, gehen wir begeistert auf Edelweiss-Fotosafari. Die Turtmann-Hütte ist zurzeit eine lärmige Baustelle (es wird ein neues Wasserresevoir gebaut). Wir genehmigen uns ein Stück Kuchen oder eine Suppe mit einem erfrischenden Getränk, bevor wir uns zurück auf den Abstieg machen. Auf der anderen Talseite wandern wir zurück Richtung Gruben. Nebst den wunderschönen Alpenblumen wächst auch prächtiger Türkenbund. Die Wanderung zurück zum Hotel Schwarzhorn führt uns unter anderem auch durch eine eindrückliche Schlucht und endet mit einer weitläufigen Alp entlang an schönen Wasserläufen. Der Blick kann sich nicht losreissen von den prächtigen Alpwiesen. Dankbar für die wunderschöne Tour und das überraschend gute Wetter kommen wir etwas matt aber glücklich zurück ins gemütliche Hotel. Wir freuen uns auf ein feines Nachtessen und den Austausch mit dem einen Teil der Gruppe, welcher sich entschieden hat, den Tag etwas gemächlicher anzugehen und die Stauseen über das Tal erwandert haben. Egal wer was erwandert hat heute, alle sind sich einig, es war ein weiterer wunderschöner Tag! Danke an Hamy und Agnes für die wunderschönen Touren!
Silvia Schwarz

Donnerstag, 11. Juli 2024
Heute haben wir drei Möglichkeiten:
Sportlich: auf dem Höhenweg nach Oberems, aufwärts über 600 Hm, abwärts ca. 1000 Hm.
Gemütlich: der Turtmänna entlang nach Oberems ca. 500 Hm abwärts.
Oder mit dem Bus nach Oberems fahren.
Die meisten Teilnehmer entscheiden sich für den gemütlichen Weg.
Im Restaurant in Oberems angekommen wird berichtet:
Die sportliche Gruppe schwärmt über die wunderschöne Natur und die Aussicht, die sie auf dem Höhenweg erlebten. Es sei aber anstrengend gewesen.
Bei der gemütlichen Gruppe klingt es anders: stark überwachsener, zur Zeit ungepflegter, nasser, rutschiger Weg. Ausrutscher und Stürze waren leider nicht zu vermeiden. Glücklicherweise kommen alle gut am Ziel an.
Trotz des herausfordernden Weges genossen wir nochmals den Blick zum Turtmanngletscher. Wir staunten immer wieder über das tosende, schäumende, kraftvoll fliessende Wasser neben unserem Wanderweg. Eine kleine Kapelle am Wegrande liessen wir uns nicht entgehen und schauten sie uns genauer an.
Nach der Stärkung im Restaurant bringt uns die Luftseilbahn nach Turtmann runter. Glücklich und zufrieden begeben wir uns auf den Heimweg.
Vielen Dank Hamy für die tollen und abwechslungsreichen Wanderungen in diesen vier Tagen.
Sehr schön war es!
Marianne Frei

BerichterstatterIn
Barbara Kern, Marianne Frei, Silvia Schwarz, Rolf Zgraggen, Fotos Jörg Schwarz, Franco Rogantini, Peter Hausmann, Marianne Engeli