Bös Fulen 2801 m (AW/B/T5) Heinz Kundert

Tourengruppe/-TypAlpinwandern (T4-T6), Sektion
Startdatum13.9.09
Enddatum13.9.09
Anmeldeschluss12.9.09
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3c-0e24-4627-99ac-0006ac120019
Beschreibung

13.9.2009 [So] Massiger, von weit herum sichtbarer Gipfel. Höchster Berg des Kantons Schwyz. Wer möchte ihn nicht bald besteigen? Von Linthal bis in den Gumen hinauf lassen wir uns fahren. Dann nach Bützi und Richtung Südostfuss unseres Ziels. Aufstieg durch den Kamin und Abstieg durch das Band. Wunderbare, unterhaltsame Herbsttour. Kann als leichte Hochtour klassifiziert werden. Auch ein Schneefeld ist zu überschreiten, wozu wir unter Umständen die Steigeisen brauchen. Guter Einstieg, sich mal an ein Hochtür

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Karin Brändli, Guido Giusti, Werner Honegger, René Kuch, Bea Merz, Esther Schön, Heinz Kundert (TL)
Verhältnisse
Nebelverhangen aber trocken, zwischendurch ein kleiner Sonnenstrahl

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Nach 1,5h Fahrt mit Zug und Standseilbahn erreichen wir Braunwald. Der Tag beginnt recht trüb und wir freuen uns, als sich der Tödi doch kurz blicken lässt. Mit der Gumenbahn geht’s weiter, sie bringt uns mit ihren knallgelben Gondeli über den Nebel, aber über uns ist der Himmel wolkenverhangen. Fröhlich nehmen wir den Wanderweg zwischen den Alpweiden unter die Füsse. Rot-weiss wird zu blau-weiss. Zu unserer Rechten erahnen wir tiefe Abgründe, die aber mit Nebel gefüllt sind. Nach einer Rast geht’s weiter über Felsblöcke, nun sind auch keine blau-weiss Markierungen mehr vorhanden. Wir fragen uns, ob es den Bös Fulen überhaupt gibt, blicken lassen hat er sich noch nicht. Beim Gletscher, welche Bezeichnung für diese mit Geröll übersähte Schnee-/Eisdecke kaum würdig ist, kommen Steigeisen, Pickel und Helm zum Einsatz. Danach steigen wir konzentriert über Geröll und Felsblöcke weiter, dicht hintereinander, um das Risiko des Steinschlages gering zu halten. „Ä rutschigi Sach“. „Noch 100 m bis zum Gipfel“ ertönt es bald. 100 m Gipfelgrat liegen vor uns, rechts geht’s „s Loch ab“, links bietet der Fels meist Griffe zum Halten. Jene, die sich unsicher fühlen, steigen in den Klettergurt und werden von Heinz ans Seil genommen. So erreichen alle nach rund 4 h Aufstieg glücklich und erleichtert den Gipfel. Beurteilungskriterien zur Wertung T5 ist ein Gesprächsthema. Das Picknick verspeisen wir gemeinsam mit dem Einzelgänger, der uns beim Aufstieg begegnet ist und sich als Präsident der Sektion Manegg vorstellt. So lernt man auch in der Abgeschiedenheit neue Leute kennen. Umgeben von 360° Grau könnten wir auf einem x-beliebigen Gipfel sein. Naja, man kann den Bös Fulen ja von zuhause wieder anschauen. Für den Abstieg wird wieder volle Konzentration verlangt, den Grat bewältigen alle mit Bravour, auf dem nachfolgenden Geröllfeld bekommt der eine und der andere einen kleinen Kratzer ab (Hautschürfung). Steigeisen montieren, über den Gletscher, Steigeisen abmontieren. Abstiegsroute ist die gleiche wie beim Aufstieg. Die Zeit ist fortgeschritten und so entscheiden wir uns, den Abstieg nach Braunwald mit der Gumenbahn zu verkürzen. So haben wir genügend Zeit um einzukehren, und Braunwald um 18 Uhr wieder verlassen zu können.

Fazit: anspruchsvolle, sehr abwechslungsreiche Tageshochtour, die mit öV optimal erreichbar ist.

BerichterstatterIn
Karin Brändli