Tourentip Korsika

Startdatum1.11.15
Enddatum1.11.15

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Gunther Karpf, Francesca Walther
Verhältnisse
Drei Tage Regen im Gebirge, sonst sonnig bei angenehmen Temperaturen

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Viel hatte ich schon gehört über die schönen Mehrseillängen in Korsika, einen Tag war ich auch schon klettern am Bavellapass, während eines Familienurlaubs.
Mit Francesca habe ich schon mehrere Kletter und Hochtouren gemacht und wusste das sie gerne lange Touren unternimmt, sowie über die entsprechende physische und psychische Robustheit verfügt.
Wir fuhren Sonntag Mittag in ZH los, um abends die Fähre von Savona nach Bastia zu nehmen. Am nächsten Morgen kamen wir an und konnten in die erste Route im Restonicatal einsteigen.
Diese Route bot sich an da der Zustieg für korsische Verhältnisse sehr kurz war (15min). Häufig sind die Zustiege die halbe Tour, unmarkiert, manchmal Steinmänner, durch trockene Bachbetten, und wehe man gerät in die Maccia, dann nützen auch lange Hosen nicht viel.
Wir verwendeten meist den Topoguide-Führer (jede Tour recherchiert, mit sehr genauen Topos), in diesem werden die Zustiege mit 1-3 Wildschweinen bewertet.
Am nächsten Tag suchten wir gleichmal drei Stunden nach dem Einstieg einer anderen Tour, gaben dann auf, um sie am nächsten Tag erneut zu suchen, zu finden, zu klettern (Bewertung 1 Wildschwein!).
Wir schliefen im Camping in Corte, einer Studentenstadt inmitten der Insel.
Nach einer Woche Restonicatal gings zum Bavellapass. Die Routen hier waren etwas weniger gut abgesichert, jedoch konnten wir sehr viel mit Bandschlingen und Friends absichern. Beispielsweise kletterten wir den integralen Zonzagrat mit 14 SL 6a, und insgesamt 10 BH, trotzdem sicherten wir ihn fast plaisiermässig ab.
Das Klettern auf Korsika ist für die Liebhaber von MSL welche den 6-7 UIAA Grad gut beherrschen, sowie selber absichern können (teilweise auch Stände)sehr empfehlenswert.
Es kann zum Teil sehr windig und kalt werden.
Die Route „Symphonie d´Automne“ am Capitellosee auf knapp 2000m, kletterten wir nur zur Hälfte, da uns der Wind fast rausfegte. Hier oben gibt es bis in den Juli Eisschollen auf dem See!
Beste Zeit ist das Frühjahr oder der Hersbst, wir waren etwas spät, Ende September, Anfang Oktober schein mir optimal.
Als Führer kann ich den Topoguide Korsika nur empfehlen, der neue französische Führer ist auch ok, als Ergänzung zum Topoguide.

BerichterstatterIn
Gunther Karpf