Pizzo Badile 3305m, Nordkante

Startdatum4.8.14
Enddatum5.8.14

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Marc Christen
Verhältnisse
optimal

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Mit den ÖV erreichen wir Promotongno am späteren Nachmittag, wo wir uns im alt ehrwürdigen Hotel Bregaglia vor dem Start noch einen feinen Dessert gönnen. Wegen des Regens fahren wir mit dem Taxi, gesteuert von Christine vom Hotel Pranzaira, nach Laret. Christine berichtet uns, dass sich die EWZ für den Weiterbetrieb der Luftseilbahn zum Albignastausee entschieden hätten, was uns freut. Mit Ankunft in Laret kommt die Sonne und wir sind im Nu im Rifugio Sasc Furä, wo wir von den drei anwesenden Frauen des Hüttenteams charmant empfangen werden. Rund 2/3 der Gäste in der voll besetzten Hütte wollen auch an den Pz. Badile. Am selben Tisch sitzen zwei Junge, die die Ringo Starr – Route in der Westwand planen.

Kletterei:
Der Zustieg zum Kletterfels führt über zwei Schneefelder dessen Querung knapp auch ohne Steigeisen gegangen ist. Oberhalb und zwischen den Schneefeldern sind zwei 50m-Fixseile eingerichtet, was den Zustieg beschleunigt hat – v.a. auch von den anderen Gruppen. Zusammen mit einem Pärchen aus Grenoble steigen wir als letzte in die Wand ein. Wir gehen alles klassisch gesichert mit Überschlag. Namhafte Schwierigkeiten sind keine aufgetreten. Alles in allem sind wir so auf 30 SL gekommen.
Oben angekommen sind wir alleine. Die berüchtigten Gewitter sind heute keine in Sicht. Nach einem kurzen Lunch steigen wir nach Süden zum Rif. Gianetti ab. 2x Abseilen mit 50m, danach Abstieg und Querung. Weiteres Abseilen und Ausstieg über den Felsschrund in den Firn. Der Abstieg ist Schneefrei.
In der Hütte treffen wir dann wieder den Holländer mit seinem 12jährigen Jungen, der dieselbe Tour gemacht hat. Abends war der Junge so müde, dass er nicht mehr gemerkt hatte, dass er müde ist. Um das Pärchen aus Grenoble machten wir uns Sorgen, da wir Nachts um 21:30h immer noch die Stirnlampen in der Wand sehen konnten und nun doch noch ein Gewitter aufzog. Sie wurden Morgens dann von der französischen Bergwache unverletzt ausgeflogen.
Am nächsten Morgen wanderten wir gemütlich via die Pässe Porcellizzo und Trubinasca zurück zum Rif. Sasc Furä. Beim Auf- und Abstieg vom Pso. Trubinasca lag noch einiger Schnee, was das Begehen erleichterte. Steigeisen waren hier allerdings empfehlenswert, da ein Ausrutschen über die Wände unterhalb führen würde.
Wegen mässiger Wetterentwicklung setzten wir unsere Touren dann im Safiental fort.

BerichterstatterIn
Daniel Tanner