Mönchsüberschreitung

Startdatum2.8.13
Enddatum4.8.13

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Daniel Tanner Marc Christen
Verhältnisse
Sonnig und windig. Guter Trittschnee, praktisch ohne Blankeis.

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Mönch am 3.8.2014:
Um uns an die Höhe zu gewöhnen und auch um drei stresslose Tage zu verbringen, sind wir mit der letzen Bahnverbindung zum Jungfraujoch angereist. So konnten wir die Nacht in der Mönchsjochhütte verbringen und morgens gemütlich zum Einstieg gehen. Welch ein Zufall: Just an diesem Abend strahlte das Schweizer Fernsehen die Sendung „Dahinden am Berg“ aus, bei dem sie den Mönch bestiegen hatte. Die Hütte war übervoll und wir bekamen trotz Reservation nur Betten im 80cm hohen Notzimmer. Das war an und für sich kein Problem. Dass sich aber die einen im 14er-Schlag par tout gegen das Öffnen der Fenster wehrten, hingegen schon. Ein nächtlicher Kampf begann; Fenster auf, Fenster zu… Ob wohl Nichtbergsteiger beim Schlafen weniger Sauerstoff benötigen?
Die Tour selber war dann ein grosser Genuss. Morgens kehrten wir zum Einstieg des Westgrats nahe der Sphinx zurück, wo wir auch gleich zu Beginn die Schlüsselstelle zu bewältigen hatten. Der Zustieg zum Grat war, wie seit ein paar Jahren zunehmend häufiger, wegen des Gletscherrückgangs von sehr brüchigem Fels. Diese 20hm musste ich einfach durch. Aber danach trafen wir auf vorzüglichen Gneiss bis oben am Firngrat. Fast oben angekommen trafen wir auf eine Zweierseilschaft, die über den Mönchsnollen von der Gugihütte her aufstiegen. Mittlerweile hatte der böige Wind zeitenweise erhebliches Ausmass angenommen. Wir liessen uns aber, wie auch alle anderen, nicht vom Gipfelerlebnis abhalten und erreichten den Gipfel nach 3.5Std. punkt 11h.
Der Abstieg über den Ostgrat mit Südsporn war eher etwas einfacher, als der Westgrat und bot v.a. nicht so schöne Kletterstellen.
Um auch den Sonntag in diesem schönen Gebiet verbringen zu können, verbrachten wir die Nacht in der gut geführten und ebenfalls ausgebuchten „Downtown-Lodge“ in Grindelwald. Die Pizza im Hotel Eiger war von guter Qualität und der Platz auf der Terasse bot uns während des Essens beste Sicht auf die Eigernordwand und den Mittellegigrat. Wäre der wohl auch eine Sünde wert?

Simeler am 4.8.2014:
Mit dem ersten Bus fuhren wir nach Gletscherschlucht Rosenlaui, unterhalb der Grossen Scheidegg. Von da starteten wir zur Engelhornhütte. Den Einstieg erreichten wir kurz vor 11h. Wegen aufkommendem schlechten Wetters erreichten wir den Gipfel nicht. Das runterklettern im 3+4 Grad war aber recht gut zu bewältigen. Die gesamte Überschreitung inkl. gr. Simeler steht also noch aus.

BerichterstatterIn
Daniel Tanner