Zürcher Unterland (W/B/T1) Dietrich Maiwald

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum16.1.08
Enddatum16.1.08
Anmeldeschluss15.1.08
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3f-98c4-44f7-962a-0006ac120019
Beschreibung

16.1.2008 [Mi] Wädenswil ab 07:58 Uhr – Zürich HB – Eglisau – Kaiserstuhl AG an 09:18 Uhr.
Kaffee & Gipfeli im Restaurant zum Kreuz in Kaiserstuhl.

Wetterunabhängige Wanderung mit sanften Steigungen auf guten Wegen durch die anmutige Landschaft des Bachsertals mit seinen vielfältigen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere.
Bei guten Wegverhältnissen lohnt ein kurzer Rundgang durch die über 750-jährige Grenzstadt Kaiserstuhl (kleinste Gemeinde des Kantons Aargau!).
Nach ca. 2 Stunden Wanderzeit Mittagstis

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Fritz Burkhardt, Frank Erzinger, Paul Huggel, Fritz Keller, Ruth Kostezer, Dietrich Maiwald (TL), Doris Schwendimann, Elisabeth Spring.
Verhältnisse
Eine Störung hat die Alpennordseite erreicht und sorgt für mehrheitlich starke Bewölkung. Es fällt immer wieder Regen. Dabei ist es recht mild, und die Schneefallgrenze liegt auf über 1000 Meter. Der steigende Luftdruck führt am Nachmittag zur Wetterbesserung.

Mit Klick auf das Bild geht’s zur Bildergalerie…

Acht Personen trotzen der miserablen Wettervorhersage und gelangen noch trocken zum Treffpunkt am Bahnhof Wädenswil. Die Fahrt Richtung Zürich führt dann aber voll in den Regen, und beim Umsteigen in Eglisau flüchten alle unter das schützende Perrondach. Der Dauerregen vereitelt den geplanten Rundgang durch das mittelalterliche Städtchen Kaiserstuhl. Stattdessen geht es sofort in das bahnhofsnahe Restaurant zum Kreuz. Während Kaffee und Gipfeli holt der TL den Stadrundgang „virtuell“ nach und gibt noch weitere ergoogelte Informationen über Landschaft und Dörfer entlang der geplanten Wanderroute. Bestmöglichst ausgerüstet gegen Matsch und Regen wagen wir dann doch noch einen kleinen Schlenker zum historischen Städtchen und bestaunen den berühmten Oberen Turm von 1260 und das reich dekorierte Haus zur Linde von 1764.

Auf asphaltierten Wegen umrunden wir zunächst die Aargauer Gemeinde Fisibach mit ihren vielen Landwirtschaftsbetrieben und der wirtschaftlich wichtigen Ziegelhütte, wo die produzierten Backsteine zum Abtransport bereitliegen. Dann betreten wir das beschauliche Bachsertal, das am Anfang noch zwischen steil abfallenden Hügeln des Tafeljuras liegt. Allmählich weitet sich das Tal und zeigt sich als eine der letzten intakten Kulturlandschaften des Kantons Zürich. Damit der Fisibach seinen Verlauf unreguliert beibehalten kann, hat der Kanton das Ufergebiet aufgekauft und verpachtet es an Landwirte mit der Auflage, die gelegentlich auftretenden Überschwemmungen in Kauf zu nehmen. Beim Stundenhalt unter dem vorspringenden Scheunendach der geschützten Talmüli freut sich der holzspaltende Altbauer über anregende Gespäche mit uns Senioren.

Pünktlich um 12 Uhr erreichen wir Alt-Bachs mit seiner über 900-jährigen Geschichte. Äusserlich feucht kehren wir in der Kulturbeiz Neuhof zum Mittagessen ein in der Überzeugung, anschliessend unsere Wanderung abzubrechen und um 13:11 Uhr das Postauto zur Heimfahrt zu besteigen. Doch der wärmende Empfang, die extra für unsere nasse Kleidung aufgestellte Garderobe und die zuvorkommende Bedienung am gemütlichen 8-er Tisch besänftigen die Gemüter. Die wirklich erlesenen Speisen beim preiswerten „Mittagstisch zum selber Schöpfen“ leiten dann bei unseren Damen den Meinungsumschwung ein, und so bewirken sie schliesslich die einstimmige Entscheidung zum Weiterwandern. Als wir gegen 13:30 Uhr aufbrechen, hat das Wetter unseren Sinneswandel bereits belohnt: Es hat aufgehört zu regnen, die Sonne schimmert schon, und erste blaue Aufhellungen breiten sich aus. Die grösste Überraschung auf unserem Weg nach Dielsdorf ist jedoch die verblüffend gute Sicht am Punkt 517 m auf das gesamte Alpenpanorama vom Säntis bis zum Pilatus. Glücklich über das schöne Ende der erwarteten Regenwanderung besteigen wir nach kurzem Kaffeehalt um 15:31 Uhr die S5 in Richtung Zürich und treffen genau eine Stunde später in Wädenswil ein.

BerichterstatterIn
Dietrich Maiwald, Bilder: Fritz Keller