Zervreilahorn (K/B/5a) Caspar Sträuli

Tourengruppe/-TypKlettertour, Sektion
Startdatum14.9.14
Enddatum15.9.14
Anmeldeschluss31.8.13
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2f-2e00-4f24-9715-0006ac120019
Beschreibung

14.9.2014-15.9.2014 [So-Mo] Der Nordostgrat ist eine anspruchsvolle (5b), alpine Tour im steilen Granit. Die Kletterei ist athletisch und dementsprechend kräfteraubend. Die Tour dauert (mit Velo-Hilfe) 12h.
Sonntag:
Anreise mit PW nach Vals (2h). Übernachtung im Dorf Vals oder im Restaurant Zervreila (neben der gleichnamigen Staumauer).
Montag: (Knabenschiessen)
Mit Velo und zu Fuss zum Einstieg. Klettertour Nordostgrat (5b). 5x50m abseilen. Zu Fuss und mit Velo zurück zum Auto. Fahrt nach Hause (2h).
Anforderungen:

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Judith BollerIrene HörmandingerCaspar Sträuli

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Zervreilahorn / Fergenkegel September 2014

Intro
Erhabene, ehrwürdige Wettergötter, die ihr seit Aeonen über den Wolken thront: Mit Fug und Recht muss ich Euch sagen, dass Ihr euren Laden nicht mehr im Griff habt. Zuvörderst ist der vergangene Sommer gemeint, der diesen Namen gar nicht verdiente: Endlose Regenfälle, Schnee bis in mittlere Höhenlagen, Ueberschwemmungen und Murgänge – habt Ihr Götter denn kein Erbarmen mit uns Sterblichen? Auch nicht mit einem hoffnungsvollen Trüppchen vom SAC, das bereits letztes Jahr das Zervreilahorn besteigen wollte? Auch diese Woche fürderhin gibt es keine stabile Wetterlage: Caspar verbringt Tage am PC mit dem Prüfen der Wetterberichte, ja er bringt sogar Rauchopfer dar und hätte sich fast flehend zum Tempel begeben – wenn Ihr ihm nicht in den Träumen ein F für ein V vorgemacht hättet:

Metamorphose
So wurde aus dem Zervreilahorn langsam ein Zerferlahorn, ein Ferglahorn und dann ein Fergenkegel. Er steht festgegründet bei Klosters. Dahin machen wir drei uns frohgemut auf, in der Fergenhütte übernachtend, die wir für uns allein haben. Das Wetter bleibt zweifelhaft, aber kurz nach sieben heisst es: Aus Nacht ward Licht.

Dem Himmel entgegen
In leichtem Nebel streben wir 1 ½ Std. über steiles Geröll hoch zum Fels. Doch Ihr Götter habt unsere Sinne verdunkelt ….. und uns in die Irre geleitet. Als wir am richtigen Einstieg zu klettern beginnen, ist es 09.45. Caspar steigt souverän kreuz und quer und alpin hoch, Kälte und nassem Fels mutig trotzend. Endlich schickt Ihr Himmlischen uns Sonnenstrahlen, und von da an läuft alles wunderbar, leider ist die göttliche Seillänge ‚Himmelsleiter‘ viel zu kurz. In 3 Stunden erreichen wir den Gipfel, von wo wir 6 x 23 Meter abseilen. Dann noch am Seil ein kleines aber steiles Couloir runter, und wieder im steilen Schutt in die Hütte hinabgerutscht, neugierig beäugt von einigen Schafen. Dieses Fergenhorn, auch Fergenkogel genannt, haben wir also zu Ruhm und Ehre der Sektion bestiegen, dank der präzisen Planung und souveränem Vorstieg von Caspar.

Epilog
Ihr aber, Ihr Wettergötter, die Ihr seit Urzeiten ehern thronet, erbarmet Euch doch unser und schenket uns ein gutes 2015! So fleht inständig

BerichterstatterIn
Irene Hörmandinger