Wolfsschlucht im SO Jura (W/B/T1) Walter Albrecht

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum16.10.13
Enddatum16.10.13
Anmeldeschluss15.10.13
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df32-f22c-4506-a5d9-0006ac120019
Beschreibung

16.10.2013 [Mi] ==> Die Wanderung wird auf Freitag, 18. Oktober verschoben.

Von Aedermannsdorf (531 m) geht’s stetig hinauf auf Strässchen, über Wiesen, durch Wald zur Wäscheten, zum Wisshus, zur Oberen Tannmatt (1122 m) in rund 2 1/2 Stunden. Hier bietet die Bergwirtschaft Gelegenheit (welche Beiz im Jura hat schon Mittwoch offen?!) zur ausgiebigen Rast und einfacher Verpflegung, zB heisser Schinken mit Kartoffelsalat. Wer das nicht möchte, steigt gleich 60 m höher zum wunderbaren Aussichtspunkt 1178 hina

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Walter Albrecht, Stephen Bond, Ruedi Egger, Cees Geel, Ernst Horat, Ruedi Hotz, Fritz Keller. Damen sind leider diesmal keine dabei, schade!
Verhältnisse
Ideales Herbstwanderwetter.

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Die Verschiebung von Mittwoch auf Freitag wird zum Volltreffer! Im Mittelland liegt noch einiger Nebel, doch bereits beim Aussteigen in Oensingen lachen blaue Flecken vom Himmel herab. Eine kurze rassige Busfahrt führt uns mitten in den Naturpark Thal (seit l. Januar 2010) nach Aedermannsdorf (wer hat diesen Namen schon jemals gehört?!). Im schmucken Gasthaus Schlüssel serviert uns die Wirtin vor der offiziellen Öffnungszeit K+G. Bei angenehmer Temperatur nehmen wir den Weg unter die Füsse, stetig ansteigend zum ersten Fixpunkt Wisshus (+ 470 m) hinauf, vorbei an währschaften Einzelgehöften, durch Waldpartien mit Laubbäumen, die bereits herbstlich eingefärbt sind. Kurze Zwischenhalte erlauben Tenueanpassungen, Flüssiges zuzuführen und immer wieder einen ruhigen Blick in die nähere und weitere Umgebung zu werfen. Höher geht’s, an der Bergwirtschaft Obere Tannmatt vorbei zum Aussichtspunkt auf 1178 m. Eine herrliche Juralandschaft liegt vor unseren Augen, steile Hügel und tiefe Löcher, wie es sich gehört. In weiter Ferne grüsst der verschneite Alpenkranz. Verpflegung aus dem Rucksack ist hier angesagt. Ein recht kühler Südwind weht um die Nase. Noch liegt ein langer Weg vor uns. Hinab zur Mieschegg. Das Gehöft mit Beiz und Pest-Kapelle und tragischem Tod der Tochter aus Liebeskummer aus der Zeit um 1640 – ja: Information muss sein! Weiter hinüber zum Hinteren Brandberg. Wir sind in der Juralandschaft eingeschlossen. Im Bergrestaurant bliebt genügend Zeit für ein verdientes Bier oder Kaffee mit Süssem. Der letzte Teil der Wanderung: Quer und auf gutem Pfad den Abhang hinunter, durch den vom Herbstlicht durchfluteten Laubwald zum Lochboden (- 270 m). Eine kurze Stärkung aus der „Gutter“ und Kontrolle der Schuhschnürung und hinein geht’s in die Wolfsschlucht. Auf einer Länge von rd. 1,5 km und gegen 300 m Abstieg erleben wir eine imposante, abwechslungsreiche, mit beidseits hohen weissen Kalkwänden bestückte und herrlich bewaldete Schlucht. Sie soll angeblich die tiefst eingeschnittene und engste sein im ganzen Juragebiet. Wie geplant treten wir 15.30 aus ihr heraus, unmittelbar an der Bushaltestelle. Eine Viertelstunde später fahren wir talaufwärts durch weitere Dörfer, links und rechts gesäumt von typischen Juraweiden und felsdurchsetzten Berghängen, bis zur Bahnstation Gänsbrunnen. Nach der Durchfahrt des langen Bahntunnels liegt vor uns wieder eine ganz andere Kulturlandschaft: viel viel breiter und weiter im Blick, aber vielleicht enger im Herzen. 18.01 sind wir in Wädenswil.

Wer den Jura liebt, der kommt bei der Wanderung voll auf seine Rechnung.

BerichterstatterIn
Walter Albrecht, Bilder Fritz Keller