Gespannt vergleichen wir auf dem Gipfel des Niederhorns die Panoramatafeln mit den blendend weissen Gipfeln des Alpenkranzes. Die Wirklichkeit ist definitiv schöner! Angeregt deuten wir auf diesen oder jenen Berg, vor allem natürlich auf das ALPINE DREIGESTIRN Eiger, Mönch und Jungfrau samt ihren Trabanten. Während des Gehens hängen wir unseren eigenen Erinnerungen an manche Touren nach, immer wieder überwältigt von brillanter Sicht, blauem Himmel und frischem Schnee, der wie geschlagenes Eiweiss über der Landschaft liegt, nur gelegentlich gesprenkelt durch Spuren von Hase und Reh. Wie gezupfte Wolle bewegt sich in Zeitlupe der Nebel weit unten im Tal. Und in alten Tannen versammeln sich diverse Vögel, die man schon von weitem hört. Es wird Zeit fürs Mittagessen! Stehend im Schnee? Nein, wir dürfen, eng zusammengerückt, auf der Bank vor einer sonnenverbrannten Alphütte Platz nehmen. Von Süden her drücken nun samtige Wolken über die Viertausender. Im menschenleeren Weiler Beatenberg Waldegg haben wir, da kein Restaurant offen ist, reichlich Zeit, um aufs Postauto zu warten, das uns durch den Nebel nach Interlaken bringt.
Danke an die Isenschmids für diesen trotz langer Verweildauer im Zug absolut perfekten Tag!