Wildspitz 1580 m (S/B/L) Claude Andres

Tourengruppe/-TypSenioren, Skitour
Startdatum6.1.10
Enddatum6.1.10
Anmeldeschluss5.1.10
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3b-700c-47b8-82df-0006ac120019
Beschreibung

6.1.2010 [Mi] Aufstiegsroute:
Ecce Homo – Ober-Lutzi P. 923 – P. 1020 – Lutzi-Gmeinmärcht – Hütte Schwantenring P. 1325 – Chruthütte P. 1423 – Grat P. 1521 – auf den Wildspitz 1580 m.
Höhenmeter: 900 mit Gegenanstieg, Aufstieg: ca. 3 Std,

Abfahrt in etwa der Aufstiegsroute entlang.

Entscheid Durchführung: Anruf an TL am Vorabend ab 17.15 Uhr.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Frick Thomas (SAC Am Albis), Galli Helene, Galli Ernst, Gassner Hermann, Hug Annamarie, Schafflützel Fritz, Schneider Fritz (SAC Am Albis), Schweizer Jürg
Verhältnisse
Wetter: Nebel, -5° Lawinenbulletin: Mässige Lawinengefahr, Gefahrenstellen an Steilhängen aller Expositionen oberhalb 1600 m in den Voralpen. Schneeverhältnisse: Pulver auf einer Altschneedecke. Bis 1000 m ca. 20 cm, ab 1000 m ca. 40 cm. Sehr gut zu fahren.

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Nebel hängt über der Landschaft und ausser den umliegenden Häusern und einigen Obstbäumen ist im weiss-grau nichts zu erkennen, als wir um 9.22 Uhr in Ecce Homo zur ersten Sektionstour 2010 zum Wildspitz aufbrechen. Claude führt eine 9 köpfige Gruppe an über die sanften Hänge, die nur eine dünne Schneedecke aufweisen und ab und zu noch einen Grashalm hervorblicken lassen. Er findet im Nebel zielgenau die Tore in den Weidezäunen und nach einer Stunde macht die Seniorentour, knapp 400 m höher bei einem Alpgehöft kurz Pause. Die schweisstreibende Feuchtigkeit in der Luft bekommen wir beim weiteren Aufstieg in leicht steilerem Gelände zu spüren. Über eine mit Fellen nicht begehbare Stelle mit Wurzeladern im Wald müssen die Skis 10 m getragen werden. Eine gute halbe Stunde unter dem Ziel sind plötzlich schlimme Blasen zu versorgen. Wir warten in einem baufälligen Stall. Weil ich wegen meiner immer noch montierten Fangriemen 20 Sekunden länger benötige zum Bereitmachen als die Gruppe, muss ich wieder einmal Einiges dazu hören. Komischerweise erfahre ich später die abstrusesten Stories über verlorene Skis und damit verbundener abenteuerlicher Probleme. Doch trotzdem werde ich mich nun dem Gruppendruck kaum mehr entziehen können und die Riemen abnehmen. Hermann Gassner zeigt mir sein System mit den bei Bedarf einklinkbaren Fangriemen. Genial, weshalb haben das die Spötter nicht? Eine letzte halbe Nebelstunde aufwärts auf nun tieferer Schneedecke und die Konturen des Bergrestaurant Wildspitz werden sichtbar. Die Sicht durch die Panoramafenster der warmen Stube ist aussichtslos, alles grau in grau. Dafür geniessen wir die Köstlichkeiten des Wirtepaars Heiri und Marianne Weiss. Der Braten, ganz exzellent. Aufbruch, für den Fangriemen-Fahrer etwas früher. Wir gehen die wenigen Minuten auf dem Kamm ostwärts, um die schönen Hänge für die Abfahrt geniessen zu können. Allerdings, bei Nebel und bei angelaufener Brille ein etwas eingeschränkter Genuss. Aber einige schöne Hänge ohne Nebel zum richtig Geniessen gibt es trotzdem. In tieferen Lagen ist sanftes Schwingen angesagt um nicht auf der Grasnabe zu landen. Thomas reportiert während der ganzen Abfahrt laut vor sich hin was er gerade tut, und wer ihm folgt ist tatsächlich gut bedient. Wohlbehalten kommen wir wieder in Ecce Homo an. Eine gelungene Tour, danke Claude.

BerichterstatterIn
Jürg Schweizer, Fotos Claude