Bericht:

Nach der schönen Fahrt mit dem Postauto durch’s Toggenburg starteten wir unsere Wanderung in Wildhaus-Tobelsäge Richtung Grabserberg. Gemächlich stieg der Weg an, im noch kühlen Wald, zur Sommerweid. Langsam zeigten sich die Berge, zuerst geheimnisvoll, teilweise mit Wolkenfetzen bedeckt, dann siegte die Sonne, blauer Himmel und weisse, grosse Cumuluswolken erfreuten uns. Es wurde wärmer, es duftete nach Kräutern, Holz und schon ein bisschen nach Herbst. Herdengeläute begleitete uns über die Alpen. Anita entdeckte einen kleinen, orangen Pilz, ein Schweinsöhrchen, der wunderbar im grünen Moos leuchtete. Die Vogelbeerbäume waren voll von roten Beeren, Silberdisteln und der blaue Moorenzian waren am blühen. Wir wanderten über die Alpen und trafen in Gamperfin die Kurzwanderer. Diese fuhren von Grabs aus mit dem Kurhausbus bis Höhe und hatten noch Zeit für einen Abstecher zum Voralpsee. Nach dem Lunch führte uns der Weg nach einer grösseren Steigung über den Oelberg auf den Toggenburger Höhenweg. Diesem folgten wir bis zur Abzweigung nach Oberdorf. Ueber sanfte, parkähnliche Wiesen, mit einzelnen Tannen, wanderten wir auf einem gut unterhaltenen Weglein, teils mit Treppen, abwärts zum Oberdorf. Hier konnten wir endlich unseren grossen Durst stillen. Mit dem Sessellift schwebten wir hinunter nach Lisighaus und genossen nochmals die schöne Aussicht ins Tal und zum Säntis. Unser Weg führte uns am Geburtshaus von Huldrych Zwingli vorbei. Da das Haus sogar offen war, traten wir ein, besichtigten die Räume und erhielten sogar noch eine Kurzinfo über den Reformator. Zufrieden fuhr unsere kleine Gruppe vom Toggenburg zurück an den Zürichsee. Wir verbrachten zusammen einen gemütlichen Wandertag bei höchst angenehmer Temperatur.
Die Verschiebung der Wanderung vom Mittwoch auf den Donnerstag hatte sich gelohnt.