Wanderwoche Tessin TW (W/B/T2) Agnes Isenschmid

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum4.6.16
Enddatum11.6.16
Anmeldeschluss20.3.16
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2b-66f0-4375-8673-0006ac120019
Beschreibung

4.6.2016-11.6.2016 [Sa-Sa] Die SAC-Senioren Hoher Rohn fahren in den Tessin nach Brione, oberhalb Locarno.
Wiesen, Wälder, Wildbäche mit kristallklarem Wasser, atemberaubende Panoramen, schmucke kleine Dörfer und glitzernde Seen! Es ist leicht zu verstehen, dass die zahlreichen Wanderwege in der Region Lago Maggiore und in die verschiedenen Täler so beliebt sind. Wanderungen im Verzascatal, im Centovalli, im Maggiatal und Onsernonetal, Ausflüge nach Ascona, Bosco Gurin, die Brissago-Inseln, auf den Lago Maggiore, Bel

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Co-Leiter: Hamy Isenschmid Co-Leiter: Alex Burri Co-Leiterin: Doris von Rickenbach Co-Leiterin: Marianne Engeli Georg Albisser, Sonja Albisser, Walter Albrecht, Marianne Engeli, Anita Christiansen , Elisabeth Gonzenbach, Hans Gonzenbach, Verena Graf, Ernst Horat, Paul Huggel, Ruth Huggel, Agnes Isenschmid , Hamy Isenschmid, Ruth Kostezer, Elisabeth Kühne, Willi Kühne, Ellen Maiwald, Rico Rubli, Maria Schinz, Hedy Streuli, Willi Streuli, Doris von Rickenbach, Christine Wyssling, Georg Wyssling
Verhältnisse
ideales Wanderwetter, angenehmen Temperaturen, gewitterhaft, viele Sonnenstunden, wenig Regen

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Samstag, 4. Juni 2016, Maria Schinz
Unser Anreisetag, 4. Juni ist zugleich auch das Datum der Eröffnungsfeierlichkeiten zum Gotthardbasistunnel. Es sind viele Extrazüge im Einsatz. Daher kommen wir in den Genuss, unsere Fahrt ins Tessin in der 1. Kl. zu geniessen, trotz gelöstem 2.Kl. Ticket. K+G werden uns serviert, nochmals die Kehrtunnels von Wassen erleben, und kurze Einblicke auf das Festgelände am Gotthard verkürzen uns die Fahrt nach Bellinzona. Umsteigen nach Locarno, Gepäckübergabe ins wartende Hoteltaxi und anschliessende Fahrt mit dem Bus nach Brione ins Hotel. Schlüsselentgegennahme, Zimmerbezug, kurzer Lunch, und schon geht es um 14.00 Uhr auf die erste, kurze Wanderung. Novum: Wir starten über die interne Hoteltreppe in die zweite Etage, durch den Hinterausgang in den Hotelpark und über zig Treppen hinauf zum Ausgangspunkt. Ziel der Wanderung ist ein typisches Tessiner Grotto. Um 18.30 Uhr Treffpunkt auf der Hotelterrasse zum Begrüssungsapéro durch den Hoteldirektor und unsere Tourenleiterin Agnes. Danach Nachtessen mit fröhlichem Ausklang des ersten erlebnisreichen Tages.

Sonntag, 5. Juni, 2016 Tourenleiterin und Bericht: Marianne Engeli
Der Himmel ist blau, letzte Nebelschwaden verziehen sich rasch. Individueller Abmarsch vom Hotel zwischen neun und halbzehn. Ab Capella Rota gehts gemeinsam weiter über die Römerbrücke, einem ersten Highlight, nach Tendrasca. Eine Dreiergruppe macht sich auf nach Trovero, im Auf und Ab gelangt sie nach Contra und schliesslich zurück nach Brione. 18 durchwandern das romantische Viona und nehmen den bewaldeten Weg zum Monti die Lego unter die Füsse. Mitten auf dem Weg erregt ein geheimnisvoller Stein unser Interesse. Die eingravierten Kreuze und Zeichen werden der Christianisierung der Gegend zugeordnet. Nach 780 Metern Aufstieg haben wir den höchsten Punkt erreicht. Am äussersten Rand der gepflegten Alp Monti die Lego steht die Kapelle und dahinter eröffnet sich eine grandiose Aussicht auf den Lago Maggiore, die Brissago Inseln und die umwölkten Berge des Gamborogno. Die Capanna Monti di Lego lädt zu Speis und Trank. Nach dem obligaten Gipfelfoto machen wir uns im Gänsemarsch, vorbei an sorgfältig renovierten Rustici, auf den Abstieg nach Mergoscia. Die nächste Alp ist rasch erreicht. Nun heisst es achtsam sein: der Weg ist nass, der Wald finster, unter dem Laub liegen glitschige Steine. Nach der grossen Brücke führt ein angenehmer Weg leicht bergauf. Das Tosen, Brausen und Schäumen der unzähligen Bäche und den Ruf des Kuckucks im Ohr, erreichen wir den lieblichen Wiesenweg und die ersten Häuser Mergoscias. Auf dem Kirchplatz angekommen geniessen wir nochmals die Aussicht, diesmal auch auf den Stausee Lago di Vogorno. Der Bus bringt uns sicher zurück nach Brione.

Montag, 6. Juni 2016, Tourenleiterin und Bericht: Doris von Rickenbach
Rasa ist das letzte ganzjährig bewohnte autofreie Dorf im Tessin. Die Centovalli-Bahnfahrt bis Verdasio und das Luftseilbähnli (8Personen) nach Rasa ist schon das erste eindrückliche Erlebnis des Tages. Ohne Startkaffee, dafür mit einem Dona nobis Pacem in der Kirche; folgen wir dem sanft ansteigenden Weg bis Termine. Die Aussicht ins Centovalli ist beeindruckend. Die ersten Kurzwanderer gehen zurück. Der Abstieg bis Proggia erfordert Aufmerksamkeit und Konzentration. Hier nehmen 3 weitere Personen den direkten Weg nach Rasa. Die Langwanderer haben ein wild-romantisches Wegstück vor sich. Häufig überqueren wir Bäche ohne Brücke. Wir helfen uns gegenseitig. Wir erreichen das kleine restaurierte Tessinerdorf Bordei. Hier gibt es eine kurze Mittagsrast. Leider hat das Grotto am Montag geschlossen. Nach dem Picnic gibt es einen kurzen Abstieg zum Fluss, diesmal mit Brücke!!! Ein typischer Tessiner- Weg, steil und steinig führt uns vorbei an Terra Vecchia zurück nach Rasa. Die Kurzwanderer erwarten uns schon im offenen Grotto. Gestärkt, fröhlich und sehr zufrieden lassen wir uns wieder ins Tal gondeln.

Dienstag, 7. Juni 2016, Bericht: Hans Gonzenbach
Heute steht eine Wanderung nach Bosco Gurin auf dem Programm. Agnes und Maria gelingt es einmal mehr ein Gruppenbillett zu lösen. Nach einer langen Fahrt durch das abwechslungsreiche Maggiatal wartet in Cevio Alex Burri und Vreni auf uns. Alex führt die heutige Tour, sozusagen als Gast-Tourenleiter. Das Postauto bringt uns in 10 Haarnadelkurven auf die Ebene von Limescio und dann weiter auf einer abenteuerlichen Strasse nach Cerentino. Hier stärken wir uns in einem Restaurant für die 500m Aufsteig. Ausserhalb des schmücken Dorfes gibt Alex interessante Informationen zu Dorf und Tal. Dann geht’s auf Wiesen sanft bergan. Unterwegs hören wir schon mal wie die Rovana ins Tal donnert. Etwas später, nachdem wir einem böse dreinblickenden Stier erfolgreich ausgewichen sind, folgt der romantische Saumpfad der wild schäumenden Rovana. Ein beeindruckender Anblick wie sich der Fluss zwischen den Felsblöcken den Weg zur Maggia bahnt. Nach dem Picknick wird der Pfad steiler und der Schweiss rinnt. Kurz vor Bosco Gurin beginnt es leicht zu regnen, aber die Zeit vor dem Regenschauer reicht noch für einen kurzen Rundgang durch das geschichtsträchtige Dorf. Im Restaurant am Dorfeingang warten wir bis das Postauto wieder nach Cevio zurückfährt. Ein wirklich lohnender Wandertag – Danke Alex. Und trotz labiler Wetterlage ein weiterer Wandertag ohne verregnet zu werden.

Mittwoch, 8. Juni 2016, Bericht: Hedy und Willi Streuli
Diese ausgesprochen abwechslungsreiche Wanderung starten wir in Mergoscia. Im Hochmoor/Sumpf bestaunen wir den fleischfressenden Sonnentau. Ernst und Ruth lesen uns Geschichten über das sehr harte Leben in früherer Zeit. Durch wunderschönen Wald mit Steinrosen und Goldregen geht es dann stetig abwärts nach Corippo wo wir auf dem Kirchenplatz unser Mittagessen noch bei Sonne geniessen. Weiter Talaufwärts, (mit kurzem, intensivem Regen) erreichen wir Lavertezza im Sonnenschein.

Donnerstag, 9. Juni 2016, Bericht: Verena Graf, Ruth Kostezer
Heute hat Rico Geburtstag. Mit 85 Jahren ist er auf allen Touren vorne dabei.
Charmant gratuliert ihm Doris im Namen der Gruppe. Das heutige Ziel ist Fusio, zuoberst im Val Lavizzara, einem engen Tal mit mehreren Stufen. Zunächst die lange Fahrt durchs Maggiatal bis Bignasco. Dort steigen wir um. Hoch über dem Fluss gehts steil hinauf, bis der Talboden etwas flacher wird. Doch müssen noch zwei höher gelegene Ortschaften (Brontallo und Menzonio) versorgt werden. So kurvt das Postauto zweimal hinauf und hinunter wieder auf die Hauptstrasse. „Gfürchig“ ist der Blick in die Tiefe, besser betrachtet man die blühenden Wiesenhänge. Hedy entdeckt sogar Feuerlilien. Weniger steil geht es dann durch die hübschen Weiler Broglio und Prato. Die Maggia rauscht hier in ihrem felsigen Bett zwischen Wiesen der Strasse entlang. In Peggia steigen die „sportlichen“ aus dem Postauto. Gut trainiert von den Vortagen, nehmen wir das steile Weglein unter die Füsse. Ueber Steinstufen, zwischen hohen Gräsern, Wiesenblumen und Farnen, in lockerem Wald steigen wir in der Diretissima den Hang hinauf, für den das Postauto einige Kurven bewältigen muss. Schliesslich gelangen wir auf einen alten Saumweg, der wunderschön, fast eben weiterführt. Unterdessen haben sich die dunklen Wolken bedrohlich zusammengezogen. Ein Aufstieg liegt noch vor uns und wir entscheiden uns die Mittagspause bis Mogno aufzuschieben. Kurz nochmals aufwärts, Höhe erreicht, unter uns in der grossen Wiesenmulde liegt Mogno mit seiner berühmten Kirche von Botta. Die zweite Gruppe fährt bis Fusio. Das hübsche Dörfchen schmiegt sich eng an den Hang. Wir wandern Blumenwiesen entlang Mogno zu. Oh- und Ah – Rufe machen uns auf einen weissen Teppich mit Trichterlilien und Kerbel aufmerksam, wunderschön!
Wir sind gespannt auf die Botta-Kirche in Mogno und gleich auch sehr beeindruckt. Die alte Kirche wurde 1986 durch eine Lawine zerstört. In den 1990er Jahren wurde die Botta-Kirche erstellt. Sie wurde aus einheimischem Granit und Marmor in abwechselnden Schichten gebaut, ohne Fenster. Der Raum wird nur durch das Glasdach fallende Licht erhellt. Die Gemäuer haben etwas magisches – „ziehen einem wie an“ – ein Kunstwerk! Anfangs war der Bau sehr umstritten, wurde dann aber weit über die Landesgrenzen hinaus zur bekannten Sehenswürdigkeit. Rico, unser Geburtstagsmann singt mit seinem kräftigen Bass ein russisches Loblied, berührend. Nach einer kurzen Postautofahrt nach Peccia besuchen wir das Grotto Pozzase. Wir sitzen an wuchtigen Granittischen am smaragdgrünen Fluss. Wer sitzt dort zwischen den riesigen Felsbrocken und zeichnet? Das kann nur Walter mit seinem Skizzenblock sein.Auch die Heimfahrt durch das so lange, enge Maggiatal beeindruckt uns erneut. Wieder haben wir einen abwechslungsreichen Tag voller Ueberraschungen erlebt.

Freitag, 10. Juni 2016, Bericht: Elisabeth Kühne
Alex und Vreni Burri erwarten uns in Porto Ronco um uns am letzten Tag unserer Tessin-Wanderwoche die wunderbare Landschaft hoch über dem Lago Maggiore zu zeigen. Bereits in Cannobio können wir uns davon überzeugen, dass es eine der vielen Perlen am See ist. Wir geniessen die Seepromenade und ein kurzes ‚dolce far niente‘. Auf der restaurierten Mulattiera steigen wir, vorbei an den Sennhütten von Solivo zur Bergsiedlung Molineggi. Hier wurde früher das Getreide aus Cannobio gemahlen. Ein erster Abstieg führt uns auf eher steinigem Weg durch den Kastanienwald zum denkmalgeschützten mittelalterlichen Dorf Carmine superiore, das auf einem Felsvorsprung in gut 300 m Höhe erbaut wurde. Die Kirche San Gottardo aus dem 13. Jh. Mit ihren wunderschönen und gut erhaltenen Fresken präsentiert sich an absoluter ***** Lage.
Dem Weg folgend gibt es mehrere Auf- und Abstiege mit immer wieder faszinierenden Ausblicke auf den Lago, die gegenüber liegende Bergkette mit ihren verstreuten Dörfer und Siedlungen bis hoch hinauf. Ein letzter Abstieg bringt uns nach Cannero-Riviera mit seiner edlen Seepromenade. Nach einer kurzen Siesta und dem Bustransfer nach Cannobio durften wir diese perfekt gelungene Wanderwoche mit einer Schifffahrt auf dem Lago Maggiore beenden.
****** Sterne gibt es für Agnes Isenschmid für die absolut perfekte Organisation der Woche. 24 SACler durften super Tage erleben. Alle Touren konnten durchgeführt werden. Geschätzt haben wir die Gastfreundlichkeit des Hotel Dellavalle mit seiner Lage und seiner Crew die uns verwöhnt hat. Danke auch an alle Teilnehmer die ebenfalls zum schönen Gelingen der Woche beigetragen haben.

Samstag, 11. Juni 2016, Bericht: Sonja und Georg Albisser
Ein letztes Mal in dieser Woche treffen wir uns im Restaurant am reichhaltigen Frühstücksbuffet, um dann in kleinen Tischgruppen unser Morgenessen mit Blick auf den See ein letztes Mal zu geniessen. Der Himmel ist heute Morgen verhangen, es regnet. Doch das scheint niemanden zu stören, hatten wir doch diese Woche sehr viel Wetterglück auf unseren vielfältigen, abwechslungsreichen Wanderungen auf unbekannten Wegen in den verschiedenen Tälern des Tessins.
Wir verabschieden uns von unseren Wanderkolleginnen und Kollegen, welche mit dem Auto die Heimreise antreten. Die Koffer der Bahnreisenden werden mit dem „Hotel-Gepäcktaxi“ an den Bahnhof Locarno gebracht, wo wir sie nach der Fahrt mit dem Autobus wieder in Empfang nehmen. Herzlichen Dank Herr und Frau Zimmermann für diesen Service! Nach einer ruhigen Fahrt mit der S-Bahn, dem ICN und IR empfängt uns Wädenswil mit Sonnenstrahlen und Wolken.
Ein riesengrosses Dankeschön geht an dich liebe Agnes, du hast mit sehr viel Vorarbeit und grossem Engagement diese Woche perfekt vorbereitet und souverän durchgeführt. Und hast hoffentlich auch spüren dürfen, welch grosse Freude du uns damit machst! DANKE!

BerichterstatterIn
Agnes Isenschmid, Fotograf Hans Gonzenbach