Sehr früh, aber schon nicht mehr ganz im Dunkeln, machten wir uns auf den Weg. Leider schaffte es einer nicht zur Zeit und so waren wir nur zu Zehnt. Der Speisewagen „verkürzte“ unsere lange Fahrt in den Süden. In Cademario-Lisone starten wir sofort. Über den Waldweg und ein Strässchen geht’s Aranno zu und dann durchs Dörfchen. Beim Heiligenmal machen wir einen ersten kurzen Halt. Dann aber sofort weiter. Unsere Route geht bald rechts ab auf den „Sentiero delle Meraviglie“, dem Weg der Wunder, zuerst weit oben, dann unten dem Flüsschen Magliasina entlang bis zuhinterst nach Maglio. Dort, nach dem Brücklein, ist unser erster Rastplatz, für uns zwar nur für kurze Zeit, es ist noch zu früh für den Mittagshalt. Dann weiter dem Strässchen entlang, bald aber auf schmalerem Pfad hinunter und dann steil hinauf nach Tignevall. Auf der anderen Seite erblicken wir zwischen den Bäumen in der Tiefe unser Ziel, die Mulino di Vinera. Dort stehen auf dem langen Tisch schon die Gläser bereit.

Bei Wein, Wasser, Brot und Piatto Ticinese und vielen Gesprächen vergeht die Zeit im Nu. Nach der Kulinarik aber zum Kulturellen, dem Höhepunkt, dem Kraftort im Park. Ob da jemand unter der Pyramide das Kribbeln in den Adern oder sonstwo verspürte? Dann noch die schöne Mühle, wo in früheren Zeiten Marroni und Nüsse fürs Dorf gemahlen wurden.

Anschliessend geht es hoch nach Novaggio, dann sofort links ab, wieder ins Tal der Magliasina, auf nicht allzu gut markierten Pfaden Curio zu. Drei Kameraden verlassen uns hier in Curio und nehmen das Postauto zurück, andere Verpflichtungen rufen. Wir Restlichen aber wandern weiter über das Waldsträsschen nach Pura Paese mit der schönen Kirche, wo auch wir das Postauto erreichen. Der restliche Weg wäre z. T. auf Asphalt der Kantonsstrasse entlang, was wir uns so ersparen. So sind auch wir schon bald zurück in Lugano. Wir hätten den früheren Zug erreicht, aber die Schleckmäuler wollten noch zu Süssem und so gehen wir hinunter an die Piazza della Riforma. Dann aber mit der Funicolare hoch zum Bahnhof, wo wir unseren fahrplanmässigen Zug erreichen. Ich gehe, davon aus, dass die Tour allen gefallen hat.