Ob sich die Winterwanderung durchführen lässt? Es hat nicht viel Neuschnee gegeben und der angesagte Schnee aus den Wolken ist ausgeblieben. Auch keine Zugverspätung wie das letzte mal. So sind die äusseren Gegebenheiten gut und wir sind motiviert. In Wald stärken wir uns im schönen Café Gabriel. Am Eingang zum Sagenraintobel montieren wir die Schuhketten, um sicher über die Schnee und Eishindernisse aufzusteigen. Im aller schönsten Winterkleid präsentiert sich das Tobel. Traumhaft, meinte der eine oder andere Teilnehmer. Links und rechts des Schmittenbaches führt uns der Weg über Brücklein und Stege in den wir unsere Spuren ziehen. Die Kälte kann uns nichts anhaben, denn beim Aufstieg steigt der Puls und die innere Temperatur. Hinaus aus dem Tobel und hinüber zum Oberholz führt unser Weg. Beim Restaurant Kantonsgrenze ist die Herrlichkeit allerdings zu Ende. Tiefer Schnee, keine Wegmarkierung. Auch der Skilift hinauf zum Farner steht still. Nichts von Pistenpräparierung. Die verfügen hier über kein Ratrac- Pistenfahrzeug. Was bleibt uns anderes übrig als kräftig durchzuatmen und hinein in den Tiefschnee und auf der Neuschnee Piste hinauf. Das ist die Stunde der Wahrheit! Jetzt muss jedes seine Kraftreserven anzapfen. Hinüber zum Weg bei Ob Chrinnen ziehen wir unsere Spur. Jetzt endlich sind wir auf dem normalen Aufstieg, der jetzt als Schlittelbahn genutzt wird. Weiter hinauf zum Farner. Doch auch das nächste Wegstück ist ein mühsames Aufsteigen. Ob dem Wald lacht uns dafür die Sonne und der Wald ist mit Raureif überzuckert. In der Farneralp werden wir jedes einzelne von Wirtin Margrit herzlich begrüsst. Wir sind die einzigen Gäste. Noch hat sich niemand hier herauf gewagt. In der gemütlichen Gaststube kann unser Puls wieder zurück und wir erholen uns beim feinem Mittagessen. Langsam finden sich neue Gäste ein. Wir verabschieden uns, gestärkt und zu neuen Taten bereit. Wir wandern hinab nach Chrinnen und zur Höhenklinik Faltigberg. Über die Bergkante zum ehemaligen Restaurant Lauf und durch den Wald hinunter und über Stigweid weiter abwärts nach Wald. Knapp haben wir den Zug verpasst. So können wir uns noch gütlich tun in einem Café an der Bahnhofstrasse bis zur nächsten Zug-Abfahrt. Pünktlich sind wir danach wieder in den heimatlichen Gefilden angekommen.