Wädenswil – Sciorahütte TW (W/B/T3) Claude Andres

Tourengruppe/-TypSektion, Senioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum8.9.08
Enddatum17.9.08
Anmeldeschluss31.5.08
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3e-30fc-48a1-bc67-0006ac120019
Beschreibung

8.9.2008-17.9.2008 [Mo-Mi] 1. Etappe: Wädenswil – Stöcklichrüz 1248 m – Innerthal
2. Etappe: Innerthal – Brunalpelihöchi 2207 m – Braunwald
3. Etappe: Braunwald – Muttseehütte 2501 m
4. Etappe: Muttseehütte – Kistenpass 2714 m – Ilanz
5. Etappe: Ilanz – Güner Lückli 2470 m – Turrahus
6. Etappe: Turrahus – Safierberg 2486 m – Splügen
7. Etappe: Splügen – Pass da Niemet 2294 m – Cröt
8. Etappe: Cröt – Passo da la Prasignola 2724 m – Soglio
9. Etappe: Soglio – Sciorahütte 2118 m
10. Etappe: Sciorahütte – Wädenswil

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Blättler Brigitte, Maiwald Dietrich, Schmid Albrecht Willkommener, mutiger Gast 1. Etappe: Plüss Yvonne Fahrer am Wägitalersee: Plüss Heinz - Herzlichen Dank (insbesondere von unseren Füssen) für diesen grossartigen, sehr geschätzten Taxi-Service.
Verhältnisse
Montag: Sonne, gute Fernsicht Dienstag: Sonne, heiss Mittwoch: Abstieg nach Braunwald bewölkt, trocken, Aufstieg zur Muttseehütte bis 13.30 Uhr leicht bewölkt, sonnig, trocken, dann 2 Std. Dusche, Blitz und Donner, pflotschnass Donnerstag: sonnig, leicht bewölkt

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Montag, 8.9.08, Wädenswil – Innerthal, Wägitalersee,
Aufstieg 1450 m, Abstieg 1050 m, 34.3 km, MZ 8 Std.

Autor Claude Andres:
06.45 Uhr Claude klingelt bei seiner gut trainierten Nachbarin Yvonne, die uns auf der 1. Etappe begleiten wird. Nach 10 Minuten treffen wir Dietrich. Brigitte und Albrecht treffen wir voller Tatendrang am Sternensee. Das Abenteuer Wädenswil – Sciorahütte kann beginnen. Das Wetter ist perfekt. Im Restaurant Büel gönnen wir uns den ersten Kaffee. Über St. Meinrad, Stöcklichrüz 1248 m erreichen wir die Sattelegg 1190 m. Das Gasthaus ist geschlossen. Grosse Freude herrscht. Wie geniessen unser Mittagessen auf der Terrasse an der Sonne und trinken Wasser. Im Anstieg zur Wildegg 1509 m brennt die Sonne auf uns nieder. Die verlorene Flüssigkeit wird in der gastfreundlichen Alpwirtschaft Wildegg ersetzt. Über den Nüssen 1529 m steigen wir zum Wägitalersee hinunter. Zum Dessert geniessen wir die letzten 2.5 km Asphaltstrasse bis zum Gasthaus Stausee. Wir treffen dort auf Heinz und liefern ihm seine Frau Yvonne in bestem Zustand wieder ab. Das erste Bier ist verdient. Zimmerbezug, Duschen und ein feines Nachtessen zusammen mit Yvonne und Heinz (Herzlichen Dank für die Getränke) schliessen die erste Etappe ab.

Dienstag, 9.9.08, Wägitalersee – Ortsstockhaus Braunwald 1772 m,
Aufstieg 2000 m, Abstieg 1150 m, 26.2 km, MZ 11 Std.

Autor Albrecht Schmid:
Heute nehmen wir mit insgesamt 1900 Hm im Aufstieg eine Schlüsseletappe in Angriff. Dank dem Taxidienst von Heinz Plüss, einem liebenswerten Nachbarn von Claude, werden uns 5 km Asphaltstrecke entlang des Wägitalersees erspart und wir starten um 7.15 Uhr direkt zum Aufstieg zum Schwialppass. Anschliessend geht’s hinunter zur Ueberquerung der Pragelpassstrecke bei Schwelaui und dann hinauf zum Alpeli, wo wir von Xaveri mit Eistee, Schnittlauchkäse sowie Kaffee mit Seitenwagen verwöhnt werden. Frischgestärkt passieren wir die Ostseite der Silberen und haben einen herrlichen Ausblick auf den gegenüberliegenden Glärnischfirn. Via Dräckloch erreichen wir nach gesamthaft bereits rund 10 Std. den höchsten Punkt der heutigen Etappe, die Brunalpelihöchi auf 2207 m. Noch stehen uns 2 Std. Abstieg via Erigsmatt und Bützi bevor, bis wir kurz vor 20 Uhr das Ortstockhaus erreichen, die müden Glieder entspannen und den Abend bei einer feinen Ortstockrösti mit einem Glas Wein geniessen können.

Mittwoch, 10.9.08, Ortstockhaus Braunwald – Muttseehütte 2501 m
Aufstieg 1500 m, Abstieg 500, 7 km, MZ 6 Std.

Autor: Dietrich Maiwald
Gegen 8 Uhr erfolgt unser Abmarsch vom Ortstockhaus. Den ersten Regen erleben wir in der Standseilbahn 9.25 Uhr nach Linthal. Eine nachfolgende Aufheiterung und die optimistische Taxifahrerin Gisler bestärken uns zur Anfahrt nach Obbort 1050 m. Hier beginnen wir um 10.30 Uhr den recht steilen, an luftigen Stellen gut gesicherten Bergweg über Gereli, Tritt hinauf zur Alp Baumgarten 1600 m, wo wir inmitten neugieriger Kühe unsere Mittagsrast halten. Weiter geht’s auf steiler, schmieriger Kuhweide hinauf zum Tor 2059 m und allmählich flacher werdend zum weiten Bergkessel südwestlich des Nüschenstocks. Hier ereilt uns eine Kaltfront mit heftig einsetzendem Regen, Graupelschauer und Gewitter. Von den Regenjacken nur notdürftig geschützt und die Schirme wegen Wind und Blitzen nicht einsetzbar, werden alle auf dem Weg hoch zum Muttenwändli 2597 m bis auf die Haut durchnässt. Um 15.40 Uhr erreichen wir triefend die Muttseehütte 2501 m, wo wir als einzige Gäste von Hüttenwart Patrick und seiner guten Fee Edith herzlich empfangen werden. Der Ofen ist eingeheizt. Genügend Leinen und Haken zum Trocknen unserer Sachen sind in und vor der Hütte vorhanden. Selbst wieder trockengelegt, geniessen wir Bier, Most, Kaffee und feinen Kuchen. Im Laufe des Abends füllt sich die Hütte mit Arbeitern von der nahen Baustelle zum gemeinsamen Abendessen, der Glarner Spezialität „Laubfröschli“ (Krautwickel) mit Nudeln, von Edith äusserst schmackhaft zubereitet. Bravo!

Donnerstag, 11.9.08, Muttseehütte – Brigels 1287 m – Ilanz
Aufstieg: 300 m, Abstieg 1400 m, 14 km, MZ 5 Std.

Autorin: Brigitte Blättler
Bei leicht bedecktem Himmel und Föhnwind nehmen wir den Aufstieg Richtung Kistenpass unter die Füsse. Es wird heute unser „Wildtag“ werden, denn schon bald entdecken wir drei Rebhühner. Auf dem höchsten Punkt angelangt haben wir eine tolle Sicht auf den Tödi sowie Bifertenstock. Ebenfalls gut sichtbar sind die zahlreichen Baustellen des Ausbaus Wasserkraftwerk Linth-Limmeren. Der Abstieg beginnt und zieht sich endlos hin. Unterwegs treffen wir auf fünf Prachtsexemplare von Steinböcken, die sich durch uns überhaupt nicht stören lassen. Diese Begegnung gibt den Anstoss zum Nachtessen, nämlich Wildschmaus. Auf angenehmen Bergweg, am Schluss noch Steilhänge, Wiesen und Asphalt erreichen wir in 5½ Std. Brigels. Weiterfahrt mit Postauto und Zug zum Etappenziel Ilanz. Das Wetter verschlechtert sich zusehends und Gespräche mit Einheimischen ergeben, dass die Prognosen für die kommenden Tage hundsmiserabel sind. Schweren Herzens beschliessen wir die Tour in Ilanz abzubrechen, die Entscheidung war jedoch goldrichtig. Hotelbezug und Abschlussessen bei Wild und einer guten Flasche Wein. Lieber Claude, wir danken Dir herzlich für diese Tage und Fortsetzung folgt….

Abbruch der Tour Wädenswil – Sciorahütte nach 4 Tagen infolge Schlechtwettereinbruch am Freitag, 12.9.08 in Ilanz.

BerichterstatterIn
Siehe Tagesberichte, Fotos Claude