Vrenelis Gärtli ü Guppen (H, AW/B/T6) Heinz Kundert

Tourengruppe/-TypAlpinwandern (T4-T6), Hochtour, Sektion
Startdatum8.9.07
Enddatum9.9.07
Anmeldeschluss17.8.07
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df41-938c-484b-ae90-0006ac120019
Beschreibung

8.9.2007-9.9.2007 [Sa-So] 1. Tag
Über Braunwald, Oberblegisee zur Guppenalphütte gemütliches Einwandern. In der Alphütte ist eine einfache SAC-Unterkunft eingerichtet. Wir versuchen, selber zu kochen. Getränke hat es genug. Und wenn die Spaghetti verkocht sind, hilft uns vielleicht die Älplerin weiter …
2. Tag
Nach einer schnarchfreien Nacht früh auf zum Direktaufstieg über den Guppengrat aufs das mystische von weit herum sichtbare Vrenelisgärtli. Zirka 3 1/2 bis 4 Stunden Schweiss. Wenn das Vreneli gut gelaunt ist

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Heinz Kundert (Tourenleiter), Stephan Büttner, Hans-Ruedi Bart, Hermann Gassner, Gabriel Isman, Beatrix Merz
Verhältnisse
Stahlblauer Himmel, Sonne pur.

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Mitte der Woche war schon abzusehen, dass wegen des Schneefalls bis weit hinunter die geplante Tour aufs Vreneli`s Gärtli über Guppengrat wahrscheinlich nicht durchgeführt werden konnte. So organisierte unser findiger Tourenleiter Heinz eine gleichwertige Alternativtour im Bündnerland/Italien, nämlich auf den Pizzo Ferro, 3104 m, mit Übernachtung in Splügen. Alle Angemeldeten machten bei dieser Ausweichtour spontan mit.

So fuhren wir zu sechst am Samstagnachmittag um 15.00 Uhr Richtung Splügen. Auf Wunsch einzelner Teilnehmer wurde an der Via Mala Schlucht ein kurzer Zwischenstopp eingelegt, um dieses Naturwunder zu besichtigen.

Gegen 18.00 bezogen wir unsere Zimmer im Hotel Pizzo Tambo; ein netter Familienbetrieb, in welchem wir später einen feinen Znacht serviert bekamen – die richtige Stärkung für den nächsten Tag.
Morgens um 06.00 Uhr fuhren wir über den Splügen nach Italien. In Monte Splugo liessen wir unsere Autos stehen. In der Dämmerung machten wir uns an den rund 4-stündigen Aufstieg mit insgesamt 1400 hm durch eine herrliche Gebirgslandschaft. Alsbald spürten wir die ersten Sonnenstrahlen auf unserer Haut. Nach einer kurzer Znünipause auf halbem Weg in der Sardinenbüchse, dem Ferro-Biwack, setzten wir unsere Tour fort. Der Weg, welcher nicht immer eindeutig ersichtlich war, führte uns über Geröll und Steine zum unteren Ende des Gletschers.
Angeseilt und mit montierten Steigeisen überquerten wir den Ferrogletscher. Nach ca. 1 Std. Gletscher-Trekking ereichten wir den Einstieg zum letzten Teilstück. Dort entledigten wir uns unserer Steigeisen und kletterten immer noch angeseilt über grosse Felsblöcke hinauf, immer das Gipfelkreuz vor Augen.
Wir waren an diesem Tag die ersten Gipfelstürmer auf dem Ferro. Eine traumhafte Fernsicht mit Blick über eine prächtige Alpenlandschaft erwartete uns. Es war erstaunlich windstill auf diesem 3000er. So konnten wir getrost unseren Proviant auspacken und in aller Ruhe bei strahlendem Sonnenschein und stahlblauen Himmel unseren wohlverdienten Zmittag geniessen.
Etwas ausgeruht machten wir uns an den 3 1/2stündigen Abstieg. So erreichten wir alle munter plaudernd gemeinsam wieder unseren Ausgangspunkt.
Auf dem Heimweg kehrten wir für einen kurzen Umtrunk auf dem Splügenpass in einer urigen Beiz ein, wo wir auf unseren Gipfelerfolg anstossen konnten.

Es war eine wunderschöne Tour mit ausgezeichnetem Wetter abseits in einem „von der Zivilisation etwas vergessenen Tal“!

Herzlichen Dank an Heinz und allgemein für die super Kameradschaft.

BerichterstatterIn
Beatrix Merz