Vom Schlappin ins Seetal (AW/B/T4) Hermann Gassner

Tourengruppe/-TypAlpinwandern (T4-T6), Sektion
Startdatum22.8.15
Enddatum24.8.15
Anmeldeschluss30.6.15
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2c-e204-4299-ac85-0006ac120019
Beschreibung

22.8.2015-24.8.2015 [Sa-Mo] Klosters / Schlappin / HINTERBERG 2682 m / Tübinger Hütte. 2191 m

Hütte / Plattenjoch 2728 m / PLATTENTURM 2853 m /
Saarbrückner Hütte 2538 m

Hütte / Seelücke 2772 m / KROMERSPITZ 2843 m / Seetalhütte 2065 m / Sardascaalp / Klosters

Diese Traversierung bietet herrliches Bergwandern in alpinem Gelände.
Diese Unternehmung führt uns zum Teil weglos über Gletscher, Schnee und Geröll.

Anmeldung:
Anzahl Teiln. ist beschränkt
Daher sofort / spätestens bis 30. Juni

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Hermann Gassner Marco Breitenmoser Fabian Keller Vera Krüsi Jörg Schwarz Doris Schwarzenbach Hansjörg Temperli
Verhältnisse
gute Wetterverhältnisse während der ganzen Tour.

Mit Klick auf das Bild geht’s zur Bildergalerie…

Samstag, 22. August 2015 (Text Vera)
Morgen um 06:15 ging es los. Alle noch ein wenig müde, fuhren wir mit dem Zug Richtung Klosters. Von dort trug uns die Seilbahn die ersten Höhenmeter nach hinauf zur Madrisa. Zuerst rüber und rauf an die Grenze beim Schlappiner Joch. Der Weg nach unten zur Valzifenzalp war steil, doch der Weg auf der anderen Seit wieder hinauf zum Valzifenzerjoch war noch steiler. Oben angekommen ging es weiter zum Vergaldner Joch, dem letzten Pass für heute. Die Einen langsam am Ende, die Anderen noch fit, erblickten wir die Tübingerhütte. Also los an den letzten Abstieg! Endlich bei der Hütte angekommen, bezogen wir unsere Quartiere und gönnten uns ein Bier. Der Znacht, der Hammer! Riesen Schnitzel mit Kartoffelsalat. Wir verbrachten noch eine gemütliche Abendrunde, und träumten vom nächsten Tag.

Sonntag, 23. August 2015 (Text Hansjörg)
Nach einer erholsamen Nacht in der Tübingerhütte und einem nahrhaften Frühstück mit Filterkaffe und allem andern, was so dazugehört, marschierten wir bei leicht bewölktem Wetter um viertel vor Acht los. Der steile Weg führte uns direkt zu den spärlichen Überresten des Plattengletschers, dann daran entlang. Je näher wir dem Plattenjoch kamen, desto anspruchsvoller wurde der Weg, erst Blockfelder, dann schuttbedeckter Gletscher und die letzten Meter noch in losem Kies. Nach einer kurzen Rast ging‘s weiter auf einem exponierten Weg mit verwirrend vielen Markierungen hinauf auf den Westlichen Plattenspitz 2883m. Die Aussicht war gut, aber gerade Richtung Alpenhauptkamm haben sich viele Berge in Wolken gehüllt. Das Wetter hatte inzwischen weitere Quellwolken aufgeboten, aber der Föhn kämpfte gut dagegen an. Vom geplanten Weg über die Schweizerlücke, den Kromergletscher und die Kromerlücke wurde uns wegen Steinschlag abgeraten, also stiegen wir Richtung Schottensee ab und traversierten unterhalb des Westlichen Kromerspitzes zur Seelücke 2770m. Direkt in der Lücke hat es eine alte Zollhütte, die inzwischen zur Schutzhütte umfunktioniert wurde. In sicherer Distanz zu Steinschlägen und Eisbrüchen am Ende des Litznergletschers stiegen wir zur Saarbrückner Hütte ab, die wir sehr zeitig gegen halb Eins erreichten. Gemütlich genossen wir die Wärme des Gastraums (sowie auch das Hüttendach, denn es regnete doch noch kurz, aber heftig) und probierten allerlei Leckereien von der Tageskarte. Dank Spielen, Lesen und Schlafen verging die Zeit bis zum Nachtessen schnell. Nach ausgiebigen Diskussionen zu verschiedenen alpinen Themen sowie etwas Wein gingen wir in die Horizontale.

Montag, 24. August 2015 (Text Fabian)
Nach einer langen Nacht und einem gehaltvollen Frühstück marschierten wir um 07.45 bei der Saarbrücknerhütte los Richtung Seelücke. Ein Steinbock zeigte uns den Weg (siehe Foto). Hansjörg, der Brille und Hut in der Hütte vergessen hatte, holte uns bald auf. Über eine steile sandige Moräne erreichten wir den Schottensee. Nun folgte der zweite und letzte Aufstieg des Tages zum Schottenseefürggli und anschliessend steil runter zum Hüenersee, wo Jörg und Hansjörg endlich ihr lange angekündigtes Bad nehmen konnten. Anschliessend nahmen wir das letzte Wegstück durch das Schlappintal unter die Füsse. An diesem dritten Tag begleitete uns ein frischer Wind und prachtvolle Aus- und Weiblicke in die karge Bergwelt. Auch wanderten immer wieder bange Blicke gegen den Himmel ob der angekündigte Regen wohl wirklich bis am späten Nachmittag warten werde. Glücklicherweise errichten wir trocken das Gasthaus Erika im Schlappin und anschliessen brachte uns ein Taxibus nach Klosters.

Zum Schluss ein ganz grosses Dankeschön an Hermann, der uns fachkundig, sicher und mit viel Humor in diese grossartige, uns unbekannte Gegend führte. Es war eine tolle Tour!

BerichterstatterIn
Vera, Hansjörg und Fabian, Fotos Bläcky & Hansjörg