Tag 1 – Dienstag, 3. Oktober 2023: Um 10:15 Uhr trifft der Zug, von Landquart via Klosters und Vereina-Tunnel herkommend, in Scuol ein. Mit reserviertem Kleinbus geht es weiter nach Tschlin, nahe der Landesgrenze zu Österreich. Nach Kaffee und Nusstorte im Café Spontan brechen wir auf Richtung Fna. Während hoch über der Wandergruppe der Bartgeier aus dem Val Sinestra kreist, nähern wir uns dem Mittagsrastplatz in Plan da Pasa. Weiter geht es nach Fna, wo wir in der Pensiun Arina eine Kaffeepause einlegen. Danach nehmen wir das letzte Teilstück des Tages unter die Füsse, den Piz Lischana und das wilde Val Duina stets im Blick. Auf halbem Weg teilt sich die Wandergruppe. Die einen setzen ihren Marsch auf der ungeteerten Talstrasse, die anderen auf dem einige Höhenmeter weiter oben verlaufenden Wandertrail fort. Um 17 Uhr sehen wir uns alle wieder im bezaubernden Hof Zuort – Tagesziel – weit hinten im sagenumwobenen Val Sinestra, wo wir nach kurzer Erfrischung Quartier beziehen.
Tag 2 – Mittwoch, 4. Oktober 2023: Nach reichhaltigem Frühstück in der gemütlichen Stube des Hof Zuort und einem Besuch in der einzigartigen Kapelle, geht es von 1’714 m.ü.M. bergauf durch den dichten Fichtenwald. Vom Weg, der talauswärts nach Sent führt, erblicken wir weit unten in der Talsohle, das legendäre Hotel Val Sinestra. Pünktlich zur Mittagszeit treffen wir in Sent ein. Um 13:15 Uhr geht es dann weiter Richtung Scuol. Dort angelangt, nutzen einige Teilnehmende die Zeit bis zur Bus-Abfahrt nach Ftan für einen Besuch im schönen Dorfteil Scuol Suot, die anderen zum shoppen und für ein erfrischendes Bier. Nach einer rasanten Busfahrt nach Ftan checken wir im Hotel Bellavista, mit Blick auf das Schloss Tarasp, ein.
Tag 3: Donnerstag, 5. Oktober 2023: Während im Ftaner Dorfbrunnen die Stockenten ihr morgendliches Bad nehmen, legen wir los zur 3. Etappe unserer Via Engiadina Wanderung. Der Weg führt über Feld, Wald und Wiesen, hinunter ins Val Tasna. Der rauschende Bergbach, fussballgrosse Boviste und friedlich am Wegrand grasende Esel ziehen auf dem Weg, zuerst hinauf und dann hinunter nach Ardez, unsere Aufmerksamkeit auf sich. Nach einem letzten Aufstieg über den Weiler Bos-cha erreichen wir das hoch über dem Tal gelegene Guarda. Unser Blick schweift über die zahlreichen Geländeterrassen, wo bis in die 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts Gerste und Kartoffeln angebaut wurden. Auf unserem letzten Teilstück hinunter nach Lavin, zeigen sich auf der gegenüberliegenden Talseite im gleissenden Licht der Engadinersonne der Piz Giarsinom und Piz Mezdi. Mit 45 Kilometern und 1’300 Höhenmetern in den Beinen sowie mit vielen Glücksgefühlen besteigen wir um 15;59 Uhr den Zug zurück an den Zürisee.