Vals, Frunthorn 3030 m (S/B/WS) Christian Pittrof

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum17.3.12
Enddatum18.3.12
Anmeldeschluss3.3.12
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df36-f0f8-49ca-965b-0006ac120019
Beschreibung

17.3.2012-18.3.2012 [Sa-So] Wenig schwere Skitouren auf zwei schöne Ski-Dreitausender (Frunthorn 3030 m, Faltschonhorn 3022m). Aufstieg jeweils 1200 Höhenmeter mit ca 4 Stunden Aufstiegszeit und anfänglicher Liftunterstützung. Route 185a am Samstag auf das Faltschonhorn, Uebernachtung in Vals. Auf das Frunthorn am Sonntag je nach Verhältnisseb auf Route 186a oder 186b (bevorzugt).

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Beat Bornhauser Christian Hennecke Doris Schwarzenbach Alex Biderborst Gabi Bachmann Ina Hämmerle Bruno Meyer Guido Giusti Christian Pittrof (Tourenleiter)
Verhältnisse
Wetter: von sonnig bis bewölkt Bulletin: gering Schnee: von schwer bis tragend

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Faltschonhorn, 3022m, Samstag 17. März

9 Uhr auf Höhe 2000m, wir sind gerade mal 45 Minuten unterwegs und schwitzen bereits ordentlich in dem Südosthang, den wir Richtung Faltschonhorn hinaufsteigen. Aufgebrochen sind wir von der Bergstation Gadenstatt auf 1800m, die wir von Vals aus (1250m) mit der ersten Gondelbahn für Personal und Tourengeher erreicht haben. Das Faltschonorn ist laut Clubführer ein wenig schwieriger Skigipfel, und die 1200 Meter Höhenunterschied sollten sich in vier Stunden gut bewältigen lassen. Das denke ich eigentlich auch, wäre da nicht das kupierte Gelände mit seinen vielen Rücken, Anhöhen und Gräben, das die Orientierung erschwert und mich veranlasst, in kurzen Abständen Standort und Marschrichtung mit Hilfe von Karte und GPS zu überprüfen. Immerhin dient die mächtige Felswand zwischen Piz Aul und Piz Serenastga schon von weitem als Fixpunkt, und als wir uns nach ca. drei Stunden der Fuorcla Patnaul (2773m) nähern, öffnet sich das Gelände und gibt den Blick auf das Faltschonhorn ganz frei. Inzwischen ist von Süden auch die angekündigte Wolkenwand herangezogen und der Himmel ist teilweise bedeckt. Das hält uns jedoch nicht davon ab, die letzten 300 Höhenmeter über den einfachen Grat zum höchsten Punkt des Faltschonhorns hinaufzusteigen, wo wir tatsächlich genau nach vier Stunden ankommen – entweder mit den Skis an den Füssen oder am Rucksack. Da die Sicht zunehmend eintrübt, halten wir uns nicht allzulange am Gipfel auf, den übrigens an diesem Tag niemand ausser uns aufzusuchen scheint. Die 40 Grad steile Gipfelrinne nach Südosten lassen wir sicherheitshalber rechts liegen und steuern stattdessen nach Nordosten, wo der abgeblasene Hang uns zunächst zu vorsichtigem Fahren zwischen Schotterfeldern hindurch zwingt. Nach 150 Höhenmetern ist diese Zone aber überwunden, und die nächsten 300 Höhenmeter darf jeder zeigen, wie er mit „schwerem Altpulver“ zurechtkommt. Gut, dass die Exposition auf ca 2500m von Nordost auf Südost wechselt und uns damit tragenden Firnschnee bis zurück nach Gadenstatt beschert. Der letzte Teil der Abfahrt ist alsoein Genuss, und dank alter Spuren verlieren wir uns auch in keinem der zahlreichen Gräben. Es ist kurz nach 13 Uhr und ein Platz auf der Restaurantterrasse an der Bergstation Gadenstatt für das Bier danach ist gleich gefunden. Als wir schliesslich über die Skipiste die Talstation in Vals erreicht haben, beginnt es prompt zu regnen. Die Tour auf das Faltschonhorn kann dennoch als gelungen bezeichnet werden.

Das Frunthorn konnten wir am Sonntag 18. März wegen Schlechtwetter nicht besteigen und sind nach einem gemütlichen Frühstück abgereist.

BerichterstatterIn
Christian Pittrof