Val Lumnezia e (S/B/WS) Hermann Gassner

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum3.3.07
Enddatum4.3.07
Anmeldeschluss15.1.07
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df42-44f4-431c-9cfa-0006ac120019
Beschreibung

3.3.2007-4.3.2007 [Sa-So] 1. Tag: SCHARLS P. 2467 m
Aufstieg und Abfahrt je 1080 m
Hangrichtung Ost
Route: Lumbrein 1391 m Alp Lumbrein 2002 m Gipfel

2. Tag: PIZ DA VRIN 2563 m
Aufstieg und Abfahrt je 1100 m
Hangrichtung Süd Ost
Route: Vrin 1475 m Alp Dado 1804 m Stavel Sura 2157 m Gipfel 2563 m
Wenig Schwierige Touren auf den Sonnenhängen des Val Lumnezia.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Hermann Gassner (TL), Andrea Bossert, Peter Hausmann, Christine Huber, Ueli Köppli, René Kuch, Heinz Kundert, Jörg Schweizer
Verhältnisse
Wetter: Samstag durchzogen, Sonntag schön Lawinenbulletin: erheblich Schnee: Von Pulverschnee bis Bruchharst

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Der Wetterbericht für den Samstag war schlecht. Eine Warmfront rauschte über die Schweiz und deckte die Alpennordseite mit starkem Regen bis zeitweise auf 1900 m ein. Bei der Abfahrt in Richterswil goss es in Strömen und die Fahrer hatten Mühe, die Strasse wegen der dauernd beschlagenen Scheiben zu sehen. Bald einmal fiel der Spruch: Heute wäre doch ein Samstag zum Ausschlafen. Hermann hatte schon am Vorabend entschieden, am Samstag nicht ins Lugnez, sondern ins Avers zu fahren, da dort am ehesten trockene Verhältnisse zu finden seien. Es goss in Chur, es schiffte in Thusis und wir machten uns mit dem Gedanken vertraut, den Tag teilweise im Thermalbad von Andeer zu verbringen. Doch beim Ausgang aus dem letzten Viamala-Tunnel hatte Petrus den Hahn zugedreht. Es war trocken! Toll – Hermann hatte eine gute Nase. Wir vergassen die Badehosen und fuhren ins Avers nach Pürt.

Hermann entschied sich für das Grosshorn (2781 m). Im Aufstieg wurden wir von Wind, Nebel und zeitweise leichtem Schneefall begleitet. Der Gipfelhang hatte eine Neigung von über 30 Grad und lag im Nebel. Aufgrund der Lawinensituation und der schlechten Sicht beschloss Hermann, nicht mehr weiter aufzusteigen. Wir machten uns auf eine Nebelabfahrt gefasst. Doch kaum hatten wir die Schneebrillen montiert, brach die Sonne durch und ermöglichte uns so eine schöne Abfahrt bei guten Schneeverhältnissen.

Am Nachmittag verschoben wir uns nach Lumbrein ins Gasthaus Regina. (Nette Leute, gutes Essen, schöne Zimmer – kann weiter empfohlen werden.) Ein gemütlicher Abend stand uns bevor. Am Sonntagmorgen brachten es Ueli und René fertig, zweimal, d.h. um 5 Uhr 30 und dann wieder um 6 Uhr 30 aufzustehen. Der Schreibende sollte eben im Winter nicht die Sommerzeit eingestellt lassen, wenn er dies am Morgen infolge Schlaftrunkenheit kurzzeitig vergisst…

Lumbrein liegt auf einer Sonnenterrasse. Die vorgesehenen Aufstiege waren wegen Schneemangel nicht möglich. Wir mussten deshalb nach Obersaxen auf die Nordseite. Hier lag genug Schnee. Von Meierhof aus führte die Route bei immer schönerem Wetter durch einen tief verschneiten Wald, vorbei an der Alp Nova auf einen einsamen Gipfel des Grener Berges (2400 m). Wir waren fast immer allein. Ein herrliches Panorama belohnte uns für den 4-stündigen Aufstieg. Die Abfahrt hatte 2 Gesichter. Oben sehr gut mit Pulverschnee und Kurzschwingen. Das Herz lachte uns im Leibe. Unten Bruchharst vom „Feinsten“. Der Regen vom Vortag und der Nachtfrost verwandelten die Schneedecke der untersten Hänge in dünnes Wellblech, welches den Skifahrer mal trug mal auch nicht. Auch die Profis hatten Mühe, einen anständigen Bogen hinzukriegen und die weniger Versierten übten (in der Abfahrt!) die Spitzkehre.

Zum Schluss sei TL Hermann herzlich gedankt. Es ist ihm gelungen, trotz schwierigen Verhältnissen Touren durchzuführen, die uns in bester Erinnerung bleiben werden.

BerichterstatterIn
Rene Kuch