TW Unterengadin, Sent TW (W/B/T3) Dietmar Kirsch

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum16.8.08
Enddatum23.8.08
Anmeldeschluss31.5.08
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3e-06d0-49c7-af66-0006ac120019
Beschreibung

16.8.2008-23.8.2008 [Sa-Sa]

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Andres Claude, Barben Ernst, Bruderer Erika, Götschi Gusti, Hotz Ruedi, Huggel Paul, Jünger Willi, Kirsch Dieter, Maiwald Dietrich, Mantel Bernhard, Schmid Albrecht, Schneider Werner, Sperb Fritz, Spring Elisabeth, Sunitsch Agnes und Karl
Verhältnisse
Die langfristige Wetterprognose für die Tourenwoche in Sent war nicht sehr vielverspechend. Aber das Wetter im Unterengadin hat einen speziellen Charakter und war wesentlich besser als erwartet. Jeden Tag war eine grössere Tour möglich.

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Samstag, 16. August Hinreise nach Sent

15 Teilnehmer besammeln sich um 8 45 bei der Sust in Wädenswil zur Fahrt in 4 PWs zunächst bis Küblis zum Kaffee im Bahnhofrestaurant und dann über den leicht frisch verschneiten Flüela-Pass nach Zernez zum gemeinsamen Mittagsessen. Schon am frühen Nachmittag Ankunft in Sent im Garni-Hotel „Muranza“. Olga und Christian Hänny sind für diese Wanderwoche äusserst liebenswürdige Gastgeber!
Herrlicher Sonnenschein lädt ein zur Besichtigung oder zum fotografieren dieses sehr schönen Unterengadiner-Bergdorfes. Um 19 Uhr – auswärts – gibt es das Nachtessen im Restaurant „Fontana“. Wir staunen über die Preise für Hahnenwasser – dies trotz erheblichem Weinkonsum!

Sonntag, 17. August Schöne Einlauftour

Um halb 9 Uhr fahren wir ins wilde S-charltal und parken beim Einstieg ins Val Tavrü. (1810 m ) Gemütlich steigen wir hoch zur Alp Tavrü ( 2121 m ) und weiter aufwärts auf Mot Tavrü ( 2420 m ). Von diesem schönen Aussichtspunkt Einblick in den Nationalpark Val Foraz.
Dann Rückkehr nach S-charl auf dem Aufstiegspfad und gemütliche Einkehr. Beim Nachtessen im Restaurant Fontana entgleist der Wirt am Abend verbal ( wegen des Hahnenwasserpreises) so, wie es einem „ Gast“-Wirt nie verziehen werden kann! Ein paar von uns besuchen abends in der schönen Pfarrkirche noch einen Klavierabend eines belgischen Pianisten.

Montag,18. August Fimberpass

Mit den 4 PWs Anfahrt via Ramosch und Vnà und einer „Maut“strecke bis zur Alp Griosch
( 1817 m ) Die Alp liegt am linken Talhang des Val Sinistra. Ab dort steigen wir in rund 3 Stunden über die Alp Chöglias ( 2034 m ) auf den Fimberpass ( 2608 m ). Wir waren die einzige Wandergruppe auf dem Weg, begegneten aber Dutzenden von Bikern auf deren Route von Norden ins Unterengadin! Auf dem Pass angekommen entschliessen sich 6 Unentwegte noch zur Heidelbergerhütte ( 2264 m ) abzusteigen und nach kurzer Rast ( Suppe mit Euro bezahlt !) wieder auf den Fimberpass zurückzukehren. Bis zur Alp Griosch haben diese Schnell-Läufer die übrige Gruppe beinahe wieder eingeholt. Die Aussicht auf das Bio-Bier im Garten des Hotels Muranza muss offenbar beflügelnd gewirkt haben.Nur unser Obmann musste noch mit seiner Kamera zum Fotografen nach Schuls hinunter. Er stellte bei der raschen Rückkehr fest, dass der Wanderweg Schuls – Sent recht schweisstreibend sein kann.

Dienstag, 19. August Uina-Schlucht

Mit einem Bus-Taxi fuhren wir zuerst über den Reschenpass ins obere Südtirol, um von Süden her durchs Valle di Slingia den Passo di Slingia zu erklimmen. Eine längere Rast ergab sich bei der Sesvenna-Hütte ( 2258 m ) Kurz nach der Pass-Höhe erreichten wir wieder Schweizer-Boden und kamen zum Höhepunkt dieses Tages: die äusserst eindrückliche Uina-Schlucht.Auch hier quälten sich unzählige Biker von Sur En durchs Val Uina hinauf und hinüber ins Südtirol! Das Val Uina ist auch nach der Schlucht noch sehr schön und lohnend. Von Sur En brachte uns die Reisepost in kurzer Fahrt nach Sent zurück.
Zum Nachtessen fuhren wir am Abend dann nochmals nach Sur En hinunter und assen sehr fein und in gediegender Umgebung. In der Nacht regnete es dann stark.

Mittwoch, 20. August Mot Spadla

Eine zähe Restwolkendecke führte zur Abänderung des vorgesehenen Programms. Direkt ab Hotel stiegen wir nordwärts hoch, erreichten bald die Nebeluntergrenze und hofften, die Nebeldecke bald durchstossen zu können. Aber erst kurz vor dem Ziel, dem Mot Spadla, (2654 m ) lockerte sich die Nebelschicht und die Sonne begann den Siegeszug. Nach der ausgiebigen Gipfelrast sahen wir beim Abstieg, welchen Weg wir am Morgen im Nebel emporgestiegen waren.

Donnerstag, 21. August Linard-Hütte

Wegen erneuter Nebeldecke wagten wir die grosse Tour zu den Macun-Seen nicht in Angriff zu nehmen. So entschieden wir uns in Lavin für einen Hüttenbesuch auf der 2327 Meter hoch gelegenen Linard-Hütte. Aus nur Eingeweihten bekannten Gründen musste Paul an diesem Tag die Aufgabe des Schlussmannes übernehmen! Der Hüttenanstieg ( immerhin HD 900 Meter ) ist ausgesprochen schön und abwechslungsreich. Bei der Hütte angekommen wurden wir gerade noch Zeugen einer Berg-Rettung mit dem REGA-Heli aus Samaden. Zum Glück war der Unfall am Linard dann aber nicht allzu ernsthaft. Der Rückweg wurde dann in sehr unterschiedlichem Tempo bewältigt. Am Abend: Salatbuffet, Pasta und Live-Musik!

Freitag, 22. August Val Mingèr – Val Plavna

Für unsern Schlusstag hatten wir nochmals sicheres und sonniges Wetter. Mit dem Postbus ging es nochmals der Clemgia entlang ins S-charl-Tal. Am Eingang zum Val Mingèr begann die Wanderung im Nationalpark bis zum Pass Sur il Foss ( 2317 m ). Mit dem Fernglas Aliess sich am Abhang des Piz Mingèr Steinwild beobachten. Auf der Alp Plavna ( 2076 m ) liess sich bei Köstlichkeiten aus der Küche trefflich rasten. Der Weg hinaus durch das Val Plavna bis Funtana/ Tarasp zog sich dann aber doch noch in die Länge. Unterhalb des Schlosses Tarasp gab es dann noch Kaffee und Kuchen oder eben ein Bier. Das Postauto brachte uns dann rasch nach Sent zurück. Nach dem letzten Nachtessen im Fontana erfuhr dann unser liebenswerte Tourenleiter, Dieter Kirsch, durch den Obmann die verdiente Ehrung und den Dank der vielen dankbaren Teilnehmer über die vielen Jahre.
Dieter, bleib gesund und mach weiter so!

Samstag, 23. August Heimfahrt

Dank:
Mit diesen Worten möchte ich mich für Euer Abschiedsgeschenk nochmals herzlich bedanken. Doch sollte es eigentlich kein Abschied für immer sein; hoffe ich doch, dass Ihr mich noch eine Weile „ertragen“ müsst. Es war mir immer ein grosses Anliegen, Euch in Gegenden der Alpen zu führen, um neue Berge und Kulturen zu erleben. Ich glaube, dazu beigetragen zu haben, alle zufrieden und gesund wieder nach Hause gebracht zu haben. Ich hatte viel Freude daran, wenn Ihr Euch für neue Aus-und Tiefblicke begeistern konntet. Das war mir eigentlich schon Geschenk genug.
Ich wünsche Euch Allen noch viele schöne und (schweisstreibende) Stunden in den Bergen.

Dieter Kirsch

BerichterstatterIn
Paul Huggel , Fotos Claude Andres