TW Hochtouren/Ausbildung TW BGF (H, AU/B/3a) Emanuel Schroth

Tourengruppe/-TypAusbildung, Hochtour, Sektion
Startdatum19.7.09
Enddatum25.7.09
Anmeldeschluss31.1.09
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3c-279c-4dc4-ab00-0006ac120019
Beschreibung

19.7.2009-25.7.2009 [So-Sa] Zwischen Matterhorn und Dufourspitze auf die Umliegenden Berge.

Unsere möglichen Gipfelziele

Allalinhorn 4027m, Nadelhorn 4327m, Dom 4545m, Ludwigshöhe 4341m, Signalkuppe 4554m, Zumsteinspitze 4563m, Monte Rosa 4634m und andere, je nach Teilnehmern.

Anmeldungen werden dem Eingang nach berücksichtigt!!

Treffpunkt Sonntag 19. Juli 09 07.15 Uhr. Wir fahren gemeinsam
mit Bus ab Bhf. Wädi /P wolkenlos.

Unterkunft SAC Hütten

Dauer 7 Tage max. 6 Teilnehme

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Emanuel Schroth – Bergführer, Marianne Rada, Corinne Irniger, Gaby Bachmann, Alex Biderbost
Verhältnisse
toll bis durchzogen

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Sonntag, 19. Juli 2009 (Berichterstatter: Marianne Rada)

Morgens um 7.30 trafen sich 4 Hohröhnler in der gemütlichen Küche von Bergführer Emanuel Schroth. Seine Frau Esther überraschte uns mit feinem Gebäck. Aber schon nach kurzer Zeit herrschte Aufbruchstimmung – unser Ziel: Saas Fee. Dort angelangt genehmigten wir uns zuerst eine feine Creméschnitte, anschliessend ging’s weiter mit der Luftseilbahn bis Felskinn und nach einem kurzen Marsch erreichten wir die Britannia Hütte (3’030 Meter), wo wir uns für die kommenden Tage akklimatisierten.

Montag, 20. Juli 2009 ((Berichterstatter: Marianne Rada)

Noch bei Stirnlampenlicht marschierten wir Richtung Allalinhorn (4’027 Meter). Stetig ging’s bergauf über den Hohlaubgletscher zum Hohlaubgrat. Dort mussten wir vor der Felsbarriere Schlange stehen. Emanuel aber zögerte nicht lange und überholte rechts, so meisterten wir das Hindernis mühelos und befanden uns schon bald auf dem Gipfel. Wow was für eine Aussicht! Der Abstieg führte uns über Firn und Gletscher, vorbei an Snowboardern und Skifahrern, Richtung Berggasthaus Längflue (2’870 Meter). Im Liegestuhl genossen wir die Aussicht auf unser Tagesziel und unser morgiges Ziel den Alphubel (4’206 Meter).

Dienstag, 21. Juli 2009 (Berichterstatter: Gaby Bachmann)

Frühmorgens Abmarsch von der Längfluehütte oberhalb von Saas Fee. Aufstieg über den noch gut zugeschneiten Feegletscher. Vor dem steilen Aufschwung sind noch einige wenige sichtbare Gletscherspalten zu überqueren. Entgegen den guten Wetterprognosen sind die Wolken allgegenwärtig und als wir auf dem Gipfel ankommen schneit es. Nach einer kurzen Rast lichtet sich immerhin der Nebel und gibt den Blick auf die umliegenden Berge und ins Tal wieder teilweise frei. Die Überquerung über den Südostgrat ist aufgrund der stark vereisten Nase nicht opportun. So steigen wir wieder über die Ostflanke ab und queren dann zum Alphubeljoch rüber und steigen auf den Feechopf (3’888 Meter) auf. Dann folgt die Gratkletterei hinunter zum Feejoch (3’826 Meter) und der Abstieg zum Mittelallalin (3’500 Meter). Im Drehrestaurant stärken wir uns und geniessen das Panorama auf die von uns bestiegenen 2 Viertausender aus bequemer Warte. Spätestens nach der Abfahrt ins Tal fühlen sich alle wieder einigermassen fit. Aufgrund des unsicheren Wetterfortgangs dislozieren wir nach Brig zwecks maximaler Flexibilität. Die Dusche im Good Night Inn weckt die Lebensgeister wieder, so dass wir das feine Rindsfilet im L’Angleterre abgerundet mit einem Ardevine voll geniessen können.

Mittwoch, 22. Juli 2009 (Berichterstatter: Corinne Irniger)

Donnerstag, 23. Juli 2009 (Berichterstatter: Corinne Irniger)

Freitag, 24. Juli 2009 (Berichterstatter: Alex Biderbost)

Im riesigen Frühstücksaal des Hotel „Good Night Inn“ in Brig verköstigen wir uns ausgiebig. Die veränderlichen Wetterverhältnisse und die ungünstigen Windbedingungen lassen weitere 4’000er-Abenteuer wohl nicht zu. Wir wollen deshalb ins Furkagebiet wechseln und am Samstag den Galenstock besteigen. Darum haben wir heute etwas Zeit. Vorerst zeige ich der Gruppe noch das berühmte Beinhaus in Naters. Bei recht gutem Wetter fahren wir auf den Furkapass. Erneute Materialzusammenstellung. Dann steigen wir in gut einer Stunde zur Sidelen-Hütte auf 2’708 Metern auf. Das Wetter ist gut und Emanuel schlägt vor, eine Gratkletterei mit dem nicht gerade berglerisch tönenden Namen „Schildkröte“ zu unternehmen. Gaby, immer noch mit ein wenig angeschlagenen rechtem Bein, verzichtet und macht Wellness in der Hütte. Die Gratüberschreitung ist relativ lang und immer wieder mal ziemlich ausgesetzt. Mit Bergschuhen wird von uns einiges verlangt. Aber schön ist sie, die Schildkröte. Marianne und ich sind ein gutes Team und with little help from our Emanuel schaffen wir auch die schwierigeren Stellen. Körperlich und mental war das durchaus eine Herausforderung. Am Abend fängt es dann zu regnen an. Was bringt das Wetter wohl morgen?

Samstag, 25. Juli 2009 (Berichterstatter: Alex Biderbost)

Aufstehen kurz nach 4 Uhr. Es schneit leicht. Trotzdem marschieren wir los. Wir umgehen den Hannibal (ja, der mit dem Postbänkli oben drauf). Dann machen wir ein Materialdepot. Nur mit dem Nötigen steigen wir auf Richtung Südpfeiler. Und dann geht’s richtig los. Der Südpfeiler will erklettert sein. Es liegt ein wenig Schnee drauf. Die Wolken jagen sich. Das Wetter ist gar nicht so schlecht. Immer wieder mal sind wir aber im Nebel. Klettern mit Steigeisen ist angesagt. Heute geht das schon ganz gut mit der Kletterei und dem Gehen am kurzen Seil. Nachdem uns ein paar ganz Schnelle überholt haben, durften wir sogar eine andere Seilschaft überholen. Endlich oben auf dem Gletscher angekommen, hat es wieder eingenebelt. Wir marschieren trotzdem Richtung Gipfel. Und ein paar steile Firnfelder später stehen wir alle auf dem Gipfel des Galenstock (3’586 Meter). Zwischendurch sehen wir gar ins Tal oder es zeigen sich ein paar blaue Störungen. Schade, die wirklich tolle Aussicht war uns nicht vergönnt. Wir steigen ab zur ganz neu vom Militär eingerichteten Abseilpiste. Diese erweist sich dann als ein wenig tückisch. Zwar ist sie gut markiert und eingerichtet, die Stände sind aber manchmal nicht wirklich Stände. Und Marianne saust dann auch noch ein paar Meter an meinem Stand vorbei. Emanuel braucht ein bisschen Kraft. Endlich sind wir alle unten. Wir sausen die Firnfelder hinunter, teilweise auf dem Gesässboden. Die tolle Tourenwoche beschliessen wir mit dem Menü „Galenstock“ im Restaurant „Tiefenbach“.

Danke Emanuel für die tolle und lehrreiche Hochtourenwoche!

BerichterstatterIn
siehe unten (Fotos: Alex Biderbost)