TW Diemtigtal TW (W/B/T3) Claude Andres

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum16.8.09
Enddatum22.8.09
Anmeldeschluss31.5.08
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3c-0f88-4727-b2aa-0006ac120019
Beschreibung

16.8.2009-22.8.2009 [So-Sa] 1. Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Siehe Teilnehmer-Liste.

2. Treffpunkt
Sonntag, 16.8.09, 7.00 Uhr, Parkplatz Wirtschaft Neubühl, Wädenswil

3. Transportorganisation

Fahrer / Mitfahrer 1 / Mitfahrer 2 / Mitfahrer 3

Andres Claude / Wagner Barbara / Gonzenbach Hans / Spring Elisabeth
Habersatter Herbert / Habersatter Helga / Bigler Lilo / Maiwald Dietrich
Sunitsch Karl / Sunitsch Agnes / Mantel Bernhard / Barben Ernst
Schmid Albrecht /Albisser Georg / Schildknecht José

Ei

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Georg Albisser, Ernst Barben, Lilo Bigler, Hans Gonzenbach, Helga Habersatter, Herbert Habersatter, Dietrich Maiwald, Bernhard Mantel, José Schildknecht, Albrecht Schmid, Elisabeth Spring, Agnes Sunitsch, Karl Sunitsch, Barbara Wagner
Verhältnisse
Schön!

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Basis:
Gasthof Hirschen, Oey, 669 m
Unsere sehr geschätzten Gastgeber: Anna und Daniel Kunz. Herzlichen Dank für die allerfeinste Gastfreundschaft!

Karte:
Wanderkarte Diemtigtal 1 : 25 000, Diemtigtal Tourismus

Tourenübersicht:

Datum / Start / Höhe / Gipfel / Höhe / Aufstieg

16.08.09 / Bärgli / 996 / Abendberg / 1851 / 850
17.08.09 / Nüegg / 1416 / Wiriehore / 2304 / 900
18.08.09 / Under Meiefall / 1603 / Mäggisserehore / 2348 / 750
19.08.09 / Hinderste Chirel / 1512 / Winterhore (2609 m)-Männliflue / 2652 / 1350
20.08.09 / Meniggrund / 1321 / Seehore / 2281 / 950
21.08.09 / Grimmialp / 1220 / Rauflihore / 2323 / 1100
Total 5900 Höhenmeter

Sonntag, 16.08.09, Abendberg 1851 m, Autorin: Barbara Wagner

Die vier Autos mit Fahrer, Mitfahrer und Gepäckstücken treffen sich pünktlich um 6.59 Uhr auf dem Neubühlparkplatz. Nach der kurzweiligen Fahrt nach Oey haben wir Zeit, die kurze Hose anzuziehen, den Hotelkorridor zu belagern, den Infos des TL zu zuhören und uns beim Kaffee besser kennen zu lernen. Anschliessend steigen wir wieder in die Autos und fahren über Diemtigen zum vorderen Bärgli. Dort ist unser Ausgangspunkt auf 996 Hm. Über Tschuggen, Zunstafel, Rinderalp geht es auf den 1851 m hohen Abendberg. Das Tempo und die Sonne sorgen für rote bis glänzende Köpfe! Hier oben stellt uns der TL das schnuslige und abwechslungsreiche Tal näher vor. Z.B. welche Gipfel wir in dieser Woche noch erklimmen werden. Nach dem Mittagessen auf dem Abendberg geht es hinunter über Feldmöser, Oberhag am Ägelsee vorbei zum Bergli-Beizli. 11 Teilnehmer löschen den Durst, während die zuverlässigen Fahrer die Autos auf den Wirtschaftsparkplatz holen. Danach geht es erfrischt zurück in den Hirschen zu Anna und Dani Kunz, die uns mit einem „einfachen“ 4-Gängemenue verwöhnen. Nach dem Essen verluften 14 Teilnehmer auf der Terrasse und einer verduftet (ans Telefon) !! Doch kurz bevor es endgültig still wird treffen sich noch sechs Sportinterressierte im Zimmer 10 des Verdufteten, um den 100 m-Final der Männer im Fernseher zu verfolgen. Und dann…. (Schnarch).

Montag, 17.08.09, Wiriehore 2304 m, Autor: Albrecht Schmid

Nachdem es in der Nacht auf Montag teilweise in Strömen geregnet hat, entpuppt sich der Morgen als wunderbar klar und wolkenlos. Bei sehr angenehmer Temperatur fahren wir bis zur Bergstation des Wiriehorn Sessellifts (Nüegg) und starten dort um 09:15 unseren Aufstieg zum Wiriehore. Im Homad – Osthang brennt die Sonne bereits unerbittlich, aber im weiter oben gelegenen Balmiwald bis zur Alp Wirie folgt wohltuender Schatten. Ueber die Westflanke erreichen wir um 12.20 den Gipfel und geniessen eine grandiose Aussicht, nicht nur auf die das Diemtigtal umgebenden Gipfel, sondern auf den gesamten Berneralpenkranz, im Osten beginnend bei Wetterhorn / Rosenhorn, gefolgt von allen bekannten Viertausendern bis hin zu Wildstrubel / Wildhorn / Diablerets im Westen. Unsere verdiente Gipfelrast wird gestört durch ein Heer von fliegenden Ameisen (oder so etwas Aehnliches), die sich massenweise im Boden eingenistet haben und sich offensichtlich dafür rächen wollen, dass wir unabsichtlich ihre Nester an der Oberfläche zertrampeln. Nach der weiteren Umrundung des Wiriehore beim Abstieg via Gurbs Metteberg, Abendmatte und Tubelfärrich erreichen wir das Bergrestaurant Schwarzeberg von Ruth Mani und beenden den Wanderteil des Tages bei Most und kühlem Bier. Unser Hotel Hirschen in Oey hat heute Ruhetag und wir stehen vor verschlossenen Türen, bis Delio, einer der Söhne des Hauses (in fünfter Generation der Familie Kunz) uns aus der Warterei erlöst. Einmal mehr beenden wir einen wunderbar sonnigen Wandertag mit einem exquisiten Menue aus der Küche von Anna Kunz.

Dienstag, 18.08.09, Mäggisserehore 2348 m, Autoren: Helga und Herbert Habersatter

Nach dem Frühstück wird der Rucksack gepackt, in die Autos geladen und um Punkt 8 Uhr fahren wir los. Nach ca. einer halben Stunde treffen wir am Ausgangspunkt auf der Alp Under Meiefall auf 1600 m ein. Die Autofahrer müssen noch die Bergschuhe anziehen bevor wir los marschieren. Wir haben super Wetter. Keine einzige Wolke am Himmel, aber leider auch ziemlich heiss. Nach einem kurzen Flachstück steigen wir eine steile Alpstrasse hinauf. Auf der Alp Ober Mechlistall, 2009 m rasten wir an einem – wie für uns vorbereiteten – grossen Tisch mit 2 Langbänken. Von unserem Sitz aus können wir zusehen wie der Älpler ein krankes Rind einfangen musste und in den Stall bugsierte. Nun haben wir noch 450 Höhenmeter zu bewältigen bis zu unserem Gipfel. Dort angekommen sind alle glücklich und zufrieden. Nach einer 3/4-stündigen Rast nehmen wir den Abstieg in Angriff. Claude und Albrecht sind vorausgegangen, um zu schauen, ob der Übergang auf die andere Talseite für alle möglich ist, aber leider war es nicht so. Daher sind wir wieder auf dem gleichen Weg zu den Autos zurück. Auf der Heimfahrt sind wir auf der sonnigen Terrasse des Restaurant Springebode eingekehrt und haben unseren grossen Durst gelöscht. Unfallfrei und glücklich sind wir wieder im Gasthof Hirschen in Oey angekommen.

Mittwoch, 19.08.09, Winterhore 2609 m – Männliflue 2652 m, Autor: Hans Gonzenbach

Unser heutiges Ziel ist der höchste Diemtigtaler Berg, die „Männliflue“. Claude hat als Begleiter den Post-, Trekking-Unternehmer und Bergführer „Housi“ von Allmen dafür gewinnen können, uns auf einem wenig begannen Pfad auf „Winterhore“ und „Männliflue“ zu führen. Wir parkieren unsere Autos beim Schiessplatz „hinterste Chirel“. Der Blick hinauf zum „Winterhore“ kündigt bereits an, dass eine anstrengende Tour auf uns wartet. Ein kurzes Stück können wir auf einem Weg wandern, dann kommt eine steil abfallende Grasstrecke, bei der man schlecht sieht, wo man mit den Füssen hintritt. Die Wanderstöcke helfen beim Halten des Gleichgewichts. Der Pfad, der eigentlich keiner mehr ist, wird immer steiler. Das Gras wird durch Fels und immer mehr von rutschigem Geröll abgelöst. Bei den Stundenhalts erzählt uns „Housi“ jeweils eine Geschichte, wie zum Beispiel die Sage vom Schwarzenberg und dem gold-zaubernden Herrn mit den wasser-seiden-grünen Hosen. Vier Stunden dauert der fordernde Aufstieg zum „Winterhore“, wo wir uns ein erstes mal zur Leistung gratulieren können. Belohnt werden wir mit einer wunderbaren Aussicht und es bleibt auch etwas Zeit für eine Stärkung. Aber wir sind noch nicht am Ziel. Zwischen uns und der „Männliflue“ ist ein Sattel mit viel Geröll und dieser zwingt uns, nochmals ein rechtes Stück abzusteigen um dann im lebendigen Gestein auf die „Männliflue“ aufzusteigen. Auf einem kleinen Plateau ruhen wir nochmals aus, bevor wir den Gipfel kletternd erobern. Auch diese Herausforderung schaffen alle und wir sind stolz, dass wir diesen unwegsamen und anstrengenden Aufstieg so gut geschafft haben. Allen eine herzliche Gratulation! Für den Abstieg können wir – nach dem weglosen Aufstieg jetzt ganz ungewohnt – auf einem, allerdings sehr steilen Wanderweg zur Alp Oberberg im Chilei-Tal absteigen. Kurz nach dem Wegweiser zum Otternpass kriecht uns dann tatsächlich eine grüne Otter über den Weg. Während die Fahrer die Fahrzeuge holen müssen, können sich die anderen auf der Alp mit einem kühlen Getränk für den anstrengenden Tag belohnen und zuschauen, wie die Kühe im Melkstall von ihren vollen Eutern befreit werden. Ohne die Kenntnis des Wegs von „Housi“ hätten wir diesen Weg unmöglich machen können. Der Schwierigkeitsgrad der Tour dürfte T4 bis T5 gewesen sein.

Donnerstag, 20.08.09, Seehore 2281 m, Autorin: Lilo Bigler

Nach dem ausgiebigen Morgenessen bringen uns unsere Chauffeure wie immer zum Ausgangspunkt. Heute Morgen zum Meniggrund. Es ist bereits sommerlich warm. Unser Teenager (fast 86-jährig) reiht sich vorne ein und in angenehmem Tempo geht es durch die herrliche Naturschutzlandschaft sanft bergan. Trotz der Schönheiten sind die Schäden des Lothar immer noch unverkennbar. Zum Leidwesen des Schlussmanns gibt es allerlei Beeren (Himbeeren, Erdbeeren etc.) zu pflücken. Für ihn sind nämlich BeerenpflückerInnen und FotografenInnen so ziemlich das Schlimmste auf einer Wanderung. Trotzden nimmt er es gelassen. Eine mystische Stimmung liegt in der Luft dieses so sagenumwobenen Tals. Auf der Seebergalp kann der erste Durst gelöscht werden, denn der Wasserverlust ist enorm. Zum Glück gibt es sauren Most. Von hier geht es weiter durch eine spezielle Karrenlandschaft Richtung Seehorn. Kühe und Alpweiden so weit das Auge reicht. Aus der Ferne erreicht uns ein fröhliches Jodeln. Schweissüberströmt, aber glücklich, erreichen wir den Gipfel des „Seehore“, allen voran und leichten Fusses unser Ältester, namens Bernhard. Ihm gebührt ein grosser Applaus. Vor dem Abstieg geniessen wir noch den fantastischen Ausblick auf die Berner Viertausender (Eiger, Mönch und Jungfrau, Blüemlisalp und viele mehr). Dann geht es zügig zurück zur Seebergalp und nach einem kühlen Most (in Anwesenheit eines Schwingerkönigs) zum Meniggrund. Wieder geht ein Tag mit vielen Eindrücken und wunderbaren Erinnerungen zu Ende.

Freitag, 21.08.09, Rauflihore 2323 m, Autor: Georg Albisser

Nach dem üblichen Morgenritual – vom Weckergeläute bis Abfahrt um 8:00 erreichen wir um ca. 8:30 die Grimmialp – und es beginnt auch schon zu regnen. Also setzen wir uns zu einem Kaffee ins Restaurant und warten auf bessere Zeiten. So ca. einen halbe Stunde später bessert sich das Wetter tatsächlich und wir machen uns auf den Weg Richtung Grimmifurggi. Dass dieser Aufstieg nicht ganz ungefährlich ist, können wir auf einer Warntafel an einem der vielen Viehhüter-Uebergänge feststellen: „Achtung freilaufender Zuchtstier!!“. Bei einer Rast auf rund 1800m beschliessen wir in Anbetracht der sich wieder verdichtenden Wolken uns in zwei Gruppen aufzuteilen. Die einen nehmen es gemütlicher, verpflegen sich und steigen zur der Alphütte Grimmi ab. Wir andern machen uns auf dem Weg zum Gipfel, den wir noch ohne Regen erreichen. Kurze Gipfelrast – die Aussicht wird mehr und mehr durch Nebel verdeckt – eine kurze Stärkung und nichts wie los hinunter. Noch kurz vor den Grimmifurggi setzt der Regen ein. Rucksachhülle montieren, Regenschirm auf und weiter geht’s, da es nun richtig „schüttet“. In der Grimmihütte – im Schlafzimmer, das offenbar tagsüber zur Besenbeiz umfunktioniert wird – treffen wir unsere Kollegen wieder bei Kaffee, suure Most und so. Nachdem der Regen wieder der Sonne Platz gemacht hat, machen wir uns auf den Weg hinunter zum Parkplatz auf der Grimmialp. Die Heimfahrt unterbrechen wir im Restaurant Horboden, wo wir noch noch „Güselmani“ kennen lernen, der uns einige originelle Anekdoten aus dem Diemtigtal zum Besten gibt.

Samstag, 22.08.09, Zusammenfassung, Autor: José Schildknecht

Adiö du schönes Diemtigtal. Halt! Blenden wir eine Woche zurück. Die wenigsten TeilnehmerInnen der Tourenwoche kannten das Diemtigtal. Die liebliche Gegend wurde schnell in unsere Herzen eingeschlossen. Durch saftige Alpweiden, vorbei an friedlich weidenden Kühen, Rindern, Stieren begleitet mit Glockengebimmel ging es jeweils den Zielen entgegen. Da durften auch unsere Seelen baumeln. Unterkunft und Verpflegung war ein weiteres Tüpfchen auf’s „i“. Wir waren willkommene Gäste. Die mit sehr viel Liebe zubereiteten Mahlzeiten wussten wir zu schätzen. Ob wohl all die zugeführten Kalorien, in welcher Form auch immer, anderntags jeweils verbrannt wurden? Die wandertüchtige Tourengruppe war in jeder Beziehung harmonisch. Perfektes Bilderbuchwetter begleitete uns auf allen Touren. Ausnahme war eine kleine, halbstündige Dusche beim Abstieg vom „Rauflihore“. Nicht zu vergessen ist der Tourenleiter, welcher alles bis ins letzte Detail super organisierte und es ausgezeichnet verstand, uns die Rosinen des Diemtigtals zu zeigen. Nochmals herzlichen Dank Claude!
Eine rundum zufriedene Gruppe verlässt das Tal und die herrliche Tourenwoche für Körper, Geist und Seele gehört der Vergangenheit an.

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