Turbenthal – Chabishaupt (W/B/T1) Dietrich Maiwald

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum15.11.07
Enddatum15.11.07
Anmeldeschluss14.11.07
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df40-be70-458d-a8f4-0006ac120019
Beschreibung

15.11.2007 [Do] DIE TOUR WIRD UM EINEN TAG AUF DO 15. NOV. VERSCHOBN!

Wädenswil ab 06:32 Uhr – Pfäffikon SZ – Rüti ZH – Turbenthal an 07:52 Uhr.
Kaffee & Gipfeli in der Pizzeria da Geni in Turbenthal.

Sehr abwechslungsreiche Wanderung durch weite Wälder, über Wiesenrippen und Waldgrate zu schönen Aussichtspunkten und abgelegenen Weilern im Zürcher Oberland. Auf raffinierten Wegen mit vielen Gegensteigungen (T1 „mit Pfiff“) werden Asphaltstrecken aufwändig umgangen – unter Opferung von Distanz und Höhe.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Ernst Barben, Fritz Burkhardt, Frank Erzinger, Paul Huggel, Fritz Keller, Dietrich Maiwald, Elisabeth Spring, Agnes Sunitsch.
Verhältnisse
Eine am Vortag hereingezogene Kaltfront hatte über Nacht zu intensiven Neuschneefällen geführt, die dann tagsüber bei nur wenigen Graden unter Null und sehr schwachem Wind allmählich abklingen. In den Höhenlagen um 800 m liegt ca. 40 cm Pulverschnee vom Feinsten, an exponierten Stellen herrschen Schneeverwehungen bis zu 1 m Höhe. Der Untergrund ist nicht vereist, was mit Stöcken ein recht sicheres Gehen erlaubt. Am späten Nachmittag erfolgen dann zögernde Aufklarungen und ein markanter Temperaturrückgang.

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Die von Meteo Schweiz empfohlene Verschiebung auf Donnerstag führt zu fünf Absagen. Alle verbliebenen acht Teilnehmer finden sich aber trotz Schnee bis in die Niederungen standhaft und bestens ausgerüstet zur Zugabfahrt um 6:32 Uhr in Wädenswil ein. Als Fritz K. berichtet, in Schönenberg lägen bereits 20 cm Schnee, werden die Gesichter zwar länger, aber keiner will jetzt aufgeben. Erst als wir bei der Zugfahrt hinter Rüti die wachsenden Schneemahden an den Bahnhöfen der S26 erblicken, stellt sich doch noch ein etwas mulmiges Gefühl ein. Am Ausgangspunkt Bahnhof Turbenthal ist die Schneemenge wieder überschaubar, und nach Kaffee & Gipfeli in der für uns früher öffnenden Pizzeria da Geni sind alle Bedenken wieder zerstreut.

Der Abmarsch erfolgt bei leichtem Schneefall pünktlich um 8:30 Uhr in wetterfester Ausrüstung (bis hin zu Gamaschen!) und alle versehen mit Wanderstöcken. Dies stellt sich bald als sehr nützlich heraus, denn beim Aufstieg zum Hof Ebnet 688 m wächst die Schneehöhe rasch an und veranlasst den TL, seine Wanderstöcke auf die grösseren Winter-Sternteller umzurüsten. Spätestens beim vorgezogenen Stundenhalt an der Ruine Breitenlandenberg auf 729 m Höhe wird jedem Teilnehmer klar, dass sich unsere Chabishaupt-Wanderung zum Wintermärchen gemausert hat. Eine derartige Neuschneepracht mit tief verschneiten, sich unter der Schneelast biegenden Bäumen haben die meisten den ganzen letzten Winter nicht erlebt! Bei diesen traumhaften Schneeverhältnissen wird auch das letzte Angebot des TL, die Tour noch vor dem Chabishaupt in Richtung Bushaltestelle Sitzberg-Sternen abzubrechen, einmütig ausgeschlagen.

Durch die grossen Schneemengen wird die raffinierte Wegführung mit vielen Gegensteigungen für die Teilnehmer deutlich anstrengender als geplant. Doch alle sind durch das schöne Wintererlebnis hoch motiviert und belastbar. Auch der TL ist stark gefordert, nicht nur durch das dauernde Spuren im wadentiefen Schnee und das Ausschlagen der runterhängenden Aeste, sondern auch beim Wiederfinden der rekognoszierten Wanderroute im jungfräulichen Neuschnee. Einmal verpasst er eine Abzweigung gründlich. Doch die Gruppe verbleibt trotz der resultierenden Zusatzbelastung gelassen und trägt ihm diesen Fehler nicht nach. Die Mittagsrast gegen 12:30 Uhr auf dem Chabishaupt 815 m ist ungemütlich und wird kurz. Umso grösser ist die Erleichterung, als wir um ca. 14 Uhr auf dem Huggenberg 709 m im Restaurant Schauenberg den einzigen Stützpunkt der Wanderung aufsuchen und dort eine vorbestellte währschafte Goulaschsuppe einnehmen können. Frisch gestärkt und wieder etwas erholt treten wir um 15 Uhr den letzten Abschnitt der Wanderung an — mit nur 30 Minuten Verspätung auf den ursprünglichen Zeitplan! Das Erleben des tiefverschneiten Lochtobels beim Abstieg vom Schnurberg 722 m wird ein weiterer Höhepunkt dieser Wanderung. Zurück in Turbenthal nützen wir die halbe Stunde vor Zugabfahrt um 17:08 Uhr für einen Kaffeehalt in der schon bewährten Pizzeria da Geni. Um 18:22 Uhr treffen wir alle wohlbehalten in Wädenswil ein.

BerichterstatterIn
Dietrich Maiwald, Bilder: Fritz Keller