Verschieben oder nicht verschieben ? Das ist bei dieser instabilen Wetterlage wieder mal die grosse Frage und kostet Nerven. Wir entscheiden uns für den Donnerstag und werden mit idealem Wanderwetter belohnt.
Die Tour führt ins Fürstentum Liechtenstein. Auf der Fahrt durch Vaduz bestaunen wir die zahlreichen modernen Bauten der Banken, bevor wir in vielen Kurven unseren Ausgangspunkt, die Walsersiedlung Triesenberg erreichen. Hoch über dem Rheintal liegt die flächenmässig grösste Gemeinde des Ländles. Bei KG auf der Terrasse des Restaurants Kainer fühlen wir uns wie in einem Adlerhorst. Die Aussicht ist gewaltig.
Zuerst geht es gemächlich aufwärts, vorbei an mehreren Weilern bis Hinder Prufatscheng. Dort verlassen wir kurz den ausgeschilderten Wanderweg und finden eine Abkürzung , die uns einige Höhenmeter erspart. Nun wird’s nämlich ziemlich steil, dies auf gut angelegtem Pfad und im Schatten des Waldes.
Auf Gaflei, unserem Picknickplatz, erwartet uns eine prächtige Sicht ins Rheintal, in die Ostalpen und in die Felswände des Alpspitz. Kein Wunder, wurde an diesem Ort Ende des 19. Jahrhunderts ein Kurhaus errichtet.
Der Höhenweg führt nun durch blühende Wiesen und lichten Wald nach Silum. Unterwegs erschrecken wir zwei Murmeltiere, die mit lautem Pfiff das Weite suchen. Bei Kulm stossen wir auf die alte Strasse nach Malbun. Wir durchqueren den Tunnel und stehen unverhofft hoch über dem Saminatal, einem verschlafenen Seitental auf dem Weg nach Malbun. Bis zur Bushaltestelle Steg ist es nun nicht mehr weit. Die Gruppe ist zügig unterwegs , und deshalb dauert es noch eine Weile bis zur Abfahrt des Postautos. So setzen wir uns an den Stägerbach, verzehren die Resten des Picknicks und kühlen die Füsse.
Die Wanderung beschliessen wir im Café Amman in Vaduz bei Kaffee, Kuchen, Bier und Glacé. In Walenstadt geraten wir dann doch noch in ein Gewitter; zum Glück sitzen wir im Zug !