Samstag Anreisetag (Franco), wir fahren individuell mit zwei Pws und treffen uns zum Kaffehalt am Flüela Hospiz. Weiter nach Zernez-Ofenpass-Glurns-Abstecher nach Stilfs wo wir im Hotel Sonne (altbekannt von früher) ein Zvieriplättli geniessen. Weiter nach Trafoi am Fusse des Stilfserjochs. Einchecken im Hotel Madatsch, Apero im Hotel Bellavista (Gustav Thöni). Ein feines Abendessen rundet den Abend ab.

Sonntag (Ruedi)

Nach einer erholsamen Nacht in gemütlich eingerichteten Zimmern und auf hoch qualifizierten Matratzen trifft man sich um 07.30 h im Frühstücksraum an einem so reich befrachteten Buffett, dass kein Wunsch offen bleibt und wir unsere Teller wieder beladen, obwohl unsere Mägen noch mit dem Verdauen vom gestrigen Abendessen beschäftigt sind. Um 9 Uhr ist Besammlung vor dem Hotel und kurze Zeit später lassen wir uns mit der Sesselbahn zur Furkelhütte auf 2153 m über Meer hochschaukeln. Dort starten wir die vom TL sehr umsichtig vorgeschlagene Einlauftour auf dem Höhenweg Richtung Norden bis zur „Oberen Stilfser Alm“, wo man uns in sonntäglichen Trachten gekleidet und äusserst freundlich auf der Sonnenterrasse bedient.
Nach dem Abstieg nach Stilfs und einem Zvierihalt begeben wir uns zur Bushaltestelle, wo zwar 3 Busse vorfahren, die uns aber alle stehen lassen wollen, obwohl der gestern neu angeschlagene Fahrplan eindeutig beweist, dass wir am richtigen Ort und früh genug sind, um rechtzeitig zum Abendessen via Gomagoi nach Trafoi zurück zu fahren. Alle Busfahrer zucken aber nur die Schultern. Mit Auto-Stopp holen unsere zwei SAC-Fahrer dann ihre Autos vor dem Hotel, so dass der Tag trotz Pannen, Pech und Pleiten noch sein gutes Ende findet.

Montag (Brigitte)
Auch heute legen wir die ersten paar hundert Höhenmeter mit dem Sessellift zurück. Von der Furkelhütte geht es auf dem Goldseeweg Richtung Stilfser Joch. Zuerst durch einen lichten Zirbenwald, danach leicht ansteigend durch Bergwiesen, wo die Alpenrosen in voller Blüte stehen. Die Aussicht auf den Ortler ist grandios, da heute keine Nebelschwaden diesen mächtigen Berg verdecken. Noch kurz über zwei Schneefelder gewandert und schon sind wir auf dem Joch angekommen, wo das übliche Gedränge herrscht. Wir beschliessen im Tibeterhaus einzukehren, wo wir es uns gut gehen lassen. Die Lust nach einem Hüttenkaffee kommt auf, jedoch ist das hier unbekannt. Ein Teilnehmer mit der Unterstützung des Tourenleiters gibt der freundlichen Bedienung, welche kurze Lederhosen trägt (wobei man muss erwähnen, dass es sich um weiches Leder handelt, das wiederum ein anderer Teilnehmer sachkundig befühlt hat), Anweisungen was so für Zutaten in einen Hüttenkaffee gehören. Nach kurzer Zeit kommt der gewünschte Kaffee inkl. Sahnehäubchen daher. Das Rezept wird am schwarzen Brett aufgehängt und sollte jemand einmal im Tibeterhaus einkehren, verlangt den „Kaffee Hansli“….. Nach diesem heiteren Erlebnis besteigen fünf Teilnehmer den Bus und zwei nehmen noch den Weg bis zur Franzenshöhe unter die Füsse, wo wir wieder vereint sind.

Dienstag (Hansruedi)
Wir starten unsere heutige Tour direkt ab unserem Hotel. Kurz danach überqueren wir den Fluss „Rio Trafoi“. Nach Zweieinhalb Stunden Aufstieg durch den märchenhaften Bergwald erreichen wir die Edelweisshütte 2481 müM. In der Ferne erkennen wir die Payerhütte. Über eine lange steinige Moräne gelangen wir hinunter zur Bergelhütte, Rif. Borletti auf 2188 müM. Nach einer kurzen Pause steigen wir von der unbewarteten Hütte ins Tal hinuter zum „heiligen Dreibrunnen“ in Trafoi. Unser Hotel erreichen wir nach sechs tollen Tourenstunden bei Sonnenschein.

Mittwoch (Monika)
Bei guten Wetterbedingungen starten wir zur heutigen vierten Tour mit dem Sessellift hoch zum Kleinboden beim Belvedere. Unser Ziel der Schafberg 2935 müM ist fast schon zu sehen. Nur kurze Nebelschwaden begleiten uns auf dem Gipfelgrat. In der Ferne sehen wir das Ortlergebiet. Am Gipfel bleibt uns die Fernsicht teilweise verwehrt. Glücklich und zufrieden nehmen wir den Abstieg über eine weitere Bergflanke zurück zum Kleinboden. Im Bergrestaurant Furkelhütte geniessen wir die örtlichen Spezialitäten. Zurück nach Trafoi fahren die Einen mit der Sesselbahn. Drei Teilnehmer nehmen den weiteren Abstieg nach Trafoi unter die Füsse.

Donnerstag (Adolf)
Heute Ruhetag! Der Tourenleiter mit Gattin beschliesst einen Ausflug nach Mals zu unternehmen. Der Rest der Truppe macht sich auf den Weg Richtung untere Tartscheralm auf. Wir laufen gemütlich einen romantischen Waldweg hoch und sind nach knapp einer Stunde auf der Alm angelangt, wo wir vom Gruber Helmut (ehemaliger Koch des Hotels Gustav Thöni) mit offenen Armen empfangen werden. Kurz darauf trifft eine Wandergruppe ein, für die eine grosszügige Jauseplatte bereit steht. Nach kurzer Zeit gibt die Wanderleiterin jedoch das Zeichen zum Aufbruch, sodass noch ein beträchtlicher Rest der Jause übrig bleibt. Helmut bringt uns die Platte an den Tisch mit der Bemerkung: „Ist ja schon bezahlt“. Mit einem Glas Wein geniessen wir diese Grosszügigkeit des Almwirts bevor wir uns auf den Rückweg über einen steilen Hang herunter Richtung Weisser Knott zum Sogboden und schliesslich entlang des Flusses nach Trafoi machen. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.

Freitag (Gertrud)
Heute teilen wir in zwei Gruppen:
Die Männer starten um 6.00 (ohne Frühstück) zur Königstour (Überschreitung Trafoi-Sulden über die Payerhütte 3040 m.) Mit langen Beinen und zügigen Schrittes erreichen sie über die Edelweisshütte in nur 4.10 std. die Payerhütte wo es den ersten Kaffee gibt. Über die Ochsenscharte gelangen sie zur 500 m. tiefer liegenden Tabarettahütte wo wir Frauen uns mit den Männern später zum Mittagessen treffen.
Heute sind wir drei Frauen alleine unterwegs. Von Sulden aus steigen wir durch duftenden Lärchenwald über Langenstein 2330 m. zur K2 Hütte. Weiter gehts über den Höhenweg durch blühende Alpwiesen, später queren wir Moränenschutthänge am Fusse der Ortler Nordwand. in Serpentinen schweisstreibend geht es hinauf zur Tabarettahütte. Gemeinsamer Abstieg nach Sulden wo wir einen kühlenden Aperolspritz geniessen. Mit Bus zurück Richtung Trafoi wo wir in Gomagoi erneut stranden. Per Autostopp und Hoteltaxi erreichen wir doch noch unser Hotel.

Samstag, Heimreise (Franco)
Bei schönsten Wetter verlassen wir Trafoi übers Münstertal mit Kaffeehalt in Zernez. Weiter über den Flüelapass nach Selfranga zum Mittagshalt. Nach einer erlebnissreichen Woche in guter Kameradschaft, unfallfrei nehmen wir die letzten Kilometer unter die Räder.

Tag 1 Furkelhütte 2153m Obere Stilfseralm 2077m Stilfs 1306m 300 m. Auf 960m Ab 14 Km.
Tag 2 Furkelhütte 2153m Goldseeweg-Dreisprachenspize 2843m Stilfserjoch 2757m Franzenshöhe 2189m
Tag 3 Trafoi 1520m-Edelweisshütte 2481m-P.2591m-Berglhütte 2188m-Hlg. 3 Brunnen 1805m-Trafoi 1520m 1071m Auf 1110 Ab 19,5 Km.
Tag 4 Furkelhütte 2153m-Schafberg 2935m-Fallaschjoch 2742m-Furkelhütte 2153m-Trafoi 1520m 920m Auf 1490m Ab 14 Km.
Tag 5 Trafoi 1520m-Unt. Tartschelalm 1960m-Weisser Knott 1875m-Trafoi 1520m 500m Auf 500m Ab 7 Km.
Tag 6 Trafoi 1520m-Payerhütte 3040m.-Tabarettahütte 2550m.-Sulden 1850m.
Frauengruppe Sulden 1850m.-Langenstein 2330m.-Tabarettahütte 2550m.-Sulden 1850m. 780m. Auf 780m. Ab 14 km.
Total 5900m. Auf 6160m. Ab 95 Km.