Toggenburger Höhenweg (W/B/T3) Ruth Kostezer
Tourengruppe/-Typ | Senioren, Wandern (T1-T3) |
Startdatum | 9.9.08 |
Enddatum | 9.9.08 |
Anmeldeschluss | 8.9.08 |
Anmelden | https://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3e-75c0-4b33-98e8-0006ac120019 |
Beschreibung | 9.9.2008 [Di] Mit dem Zug nach Ziegelbrücke, dann mit Postauto nach Arvenbühl mit „Kafi-Gipfeli-Unterbruch“ in Amden. |
Tourenbericht
Erika Bruderer, Hans Gonzenbach, Sepp Frei, Fritz Keller, Ruth Kostezer TL, Doris Schwendimann, Elisabeth Spring. |
Optimal, wunderbare Fernsicht, angenehme Temperatur.
Da wir eine kleine Gruppe waren, ergab sich eine günstigere Verkehrsverbindung, konnten wir uns doch mit dem Bahnhofbuffet Ziegelbrücke für „Kafi Gipfeli“ zufriedengeben. So bestiegen wir das erste mögliche Postauto direkt nach Amden-Arvenbüel und konnten oben gleich losmarschieren.
Bald liessen wir den Asphalt des Ferienorts hinter uns und nahmen den steil ansteigenden Wanderweg. Dazu leisteten die Stöcke gute Dienste, denn Regenwasser hatte den Weg gründlich bearbeitet. Auf Alp Loch wurde uns die erste umfassende Aussicht ins Glarnerland geboten. Wie gestochen lag jeder Gipfel im klaren Licht. Nach einem kurzen Aufstieg durch Wald gelangten wir an den Rand eines Abgrundes. Seitlich von uns der senkrecht abfallende Abhang des Leistchamm, durchzogen von verschiedenfarbigen, zu versteinerten Wellen aufgestossenen Steinschichten. Von weit unten grüsste das Toggenburg. Wir gaben der Stelle den Namen „Creux du Toggenburg“. Weit oben, wo der Abhang des Leistchamm weniger steil, wo sich wieder Vegetation zeigte, dort war unsere Traverse. Zunächst mussten wir aber noch 200 Hm steil hinaufsteigen. Als „Toggenburger Höhenweg“ schon recht bekannt, war der Weg auch tipp topp im Stand und an einigen exponierten Stellen durch Drahtseile gesichert. Auch der steile Abstieg am Ende der Traverse ist neu ausgebaut. Einer schwarzen Auerhenne gefiel das.
Auf einladenden Karstbrocken am Wegrand fanden wir Sitzgelegenheit für unsern Mittagshalt. Allerdings barg das Gelände Verletzungsgefahr, waren doch Spalten und Löcher üppig überwachsen.
Nach der Mittagspause gab es dann noch einen kleinen Aufstieg zu einem Bergsturzkegel und dann führte der Weg wie durch einen Park. Zwischen Felsbrocken hatten sich wieder Bäume und Stauden angesiedelt. Besonders schmuck blühte der Eisenhut. Ueber offene Weideflächen senkte sich danach der Weg zur Alp Selun. Silberdisteln freuten sich weit geöffnet am Sonnenschein.
Mit einem luftigen Seilbähnli liessen wir uns schliesslich nach Starkenbach hinuntertragen, wo wir im Gasthaus „Drei Eidgenossen“ den Durst stillten.
Ruth Kostezer; Bilder Fritz Keller