Ausbildung mit Schwerpunkt Prävention

Die verschiedenen Kursbedürfnisse wurden mit einem PostIt allen Teilnehmern erklärt. Die Ziele waren recht unterschiedlich und somit war ein spannender Abend angesagt. Im Schnellzugstempo haben wir folgenden Ablauf gewählt:
– Welche Gefahren kennst von Skitouren?
=> Mechanische Gefahr wie vom Schnee erdrückt werden (20% der Verschütteten sind bei Lawinenstillstand bereits tot).
=> Mechanische Gefahr wie Stolpern und Stürzen (Glatteis, Firngrat, Firnhang, etc.)
=> UV-Strahlung, Sonne, etc.
=> Organisation, fehlende oder falsche Tourenplanung, Zeit?
=> Psychische Belastung, wenn Teilnehmer überforderd sind
=> Belastung durch Umgebungsbedingungen wie Klima, Kälte, Wind, grosse Wärme im Frühling, etc.

– Welche gefährliche Situation kennst du bei Skitouren?
=> Alle obigen Gefahren werden mit Beteiligung von Personen zu gefährlichen Situationen.
– Gefährliche Handlungen werden von uns, Tourenleiter und Teilnehmer, ausgeführt/initiert.

– Massnahmen Prävention
=> Skitourenkarte gestern und heute, die Vorteile wurden von den Teilnehmenden untereinander vorgestellt (Topographie, Farbkodierungen, etc.).
=> Die Tourenplanung ist wichtig, weil zu diesem Zeitpunkt die Fehler eingeplant werden (immer Schwachstellen erkennen, wie war das Wetter?, Schlechtwettervariante, Tour einplanen).
=> Das Lawinenbulletin gestern und heute, die Vorteile wurden von den Teilnehmenden untereinander vorgestellt.
=> Gruppe? Welche Personen kommen mit mir auf die Tour? Immer die Ausrüstung überprüfen. Sind eventuell Teilnehmer für die gewählte Tour überfordert?

Als praktische Übung haben wir die kritische Hangneigung nachgestellt. Alle unsere Matten sind bei ca. 23° Hangneigung gerutscht. Zwei Teilnehmer haben die 30° Neigung sehr gut mittels Bänkli visualisiert.
Die abschliessende Tourenplannung führte uns zum Fluebrig. In zwei Gruppen haben wir uns gegenseitig unsere Planungsideen erzählt.
Alle Teilnehmer haben ein Massstab mit Neigungsmesser und Risikomatrix erhalten. Die Checkliste Lawinenunfall wurde insofern besprochen, dass Prävention doch besser ist. Das Faltblatt wurde ebenso mit nach Hause gegeben.