Vorgesehen war für heute eine Tour auf den Tanzboden. Da der TL wegen Krankheit und Schneemangel nicht rekognoszieren konnte, holen wir die im Dezember zweimal abgesagte Tour aufs Rinderweidhorn nach.
Frau Holle hat das zu Beginn des Winters Versäumte nachgeholt – und zwar nicht zu knapp. Es liegt Schnee in Hülle und Fülle. An den meisten Orten sind es zwischen 50 und 80 cm, an manchen Orten mehr als 100 cm – und das in 900 bis 1350 Metern über Meer. Der viele Schnee an den Hängen und auf den Bäumen erfreut zwar das Auge, doch der Spurende ist stark gefordert. Während rund 2/3 unserer Tour müssen wir uns den Weg selber bahnen. Herzlichen Dank an dieser Stelle den Teilnehmenden, die den TL häufig beim Spuren abgelöst haben.
Unser eigentliches Gipfelziel heisst Rinderweidhorn. Nach 2 ½ Stunden Aufstieg werden wir mit einer fantastischen Aussicht belohnt. Ein kurzer Abstieg führt uns auf die Sattelegg ins gleichnamige Bergrestaurant.
Nach dem anstrengenden Aufstieg geniessen wir den Aufenthalt in der Beiz. Mit der nötigen Zurückhaltung – denn ein weiterer Aufstieg von 250 Metern mit anschliessendem längeren Abstieg nach Willerzell warten auf uns. Zuerst geht es dank vorhandener Spur in Richtung Chli Aubrig zügig hinauf zur Egg – dem höchsten Punkt unserer Tour. Doch dann stossen wir auf noch mehr ungespurten Schnee als beim Aufstieg aufs Rinderweidhorn. Jetzt zeigt es sich, dass wir ein gutes Team sind – denn wenn der Puls sich stark in den roten Bereich bewegt, wird problemlos abgelöst beim Spuren.
Rekognosziert habe ich eine Marschzeit von 4.5 Stunden – heute sind wir aufgrund der gefallenen Schneemengen rund 6 Stunden unterwegs. Alle nehmen es easy. Nur zum geplanten Schlusstrunk in Willerzell reicht es nicht mehr, denn der Bus fährt hier im Stundentakt.