Strahlegghorn, 3461m (H/B/WS+) Beatrix Merz

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum11.7.15
Enddatum12.7.15
Anmeldeschluss10.7.15
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2d-b520-4d7d-9eb1-0006ac120019
Beschreibung

11.7.2015-12.7.2015 [Sa-So] Samstag: Anfahrt nach Grindelwald mit Seilbahn nach Pfingstegg und Aufstieg zur Schreckhornhütte (2529m) ca. 5-6 Std.
Sonntag: Besteigung des Strahlegghorns über den Nordgrat
ca. 5 Std. und Abstieg über den Südwestgrat zur Schreckhornhütte und zurück nach Grindelwald.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Christoph Müller, Doris Schwarzenbach, Heinz Kundert, Hermann Gassner, Pascale Burri, Ruedi Sutz, Valerie Osann TL Bea Merz
Verhältnisse
Perfekte Hochtourenverhältnisse

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Da unsere Tour eine Prämiere war (Beas erste SAC-Tour als Tourenleiterin) kam eine ziemlich illustre Gruppe zusammen, die von Neumitgliedern (die in der ganzen Aufregung sogar ihren SAC Ausweis vergaßen) bis zu alten Haudegen reichte. Selbst unser Präsident ließ sich diese Tour nicht entgehend, wer hätte das gedacht. Der Aufstieg zur Schreckhornhütte von Grindelwald bzw. Pfingstegg fällt wohl in die Kategorie „zieht sich ein bisschen“ und wird von manchen mit dem Prädikat „landschaftlich sehr schön“ versehen. Während des Aufstiegs gibt es sogar noch ein paar versicherte Stellen, sodass die Hände nicht den ganzen Weg über in der Hosentasche bleiben können. Während des Aufstiegs hatten wir auch noch die einzigartige Gelegenheit die neusten Stücke des Samstagerner Modelabels „Dolce & Herrmanno“ zu bewundern. Die Schreckhornhütte ist recht einfach gehalten und sehr schön, ohne viel modischen Schnickschnack (eine Wandergruppe, die über Nacht in der Hütte blieb, suchte vergeblich die Duschen). Der Hüttenwart fällt unter die Kategorie harte Schale, weiches Inneres oder zumindest gute Küche. Das Abendessen war sehr gut und ausgiebig, was will man mehr. Nach dem Abendessen, so gegen 21:00 hatten wir noch die Gelegenheit Steinböcke bzw. eine Gruppe Italiener, welche gerade vom Schreckhorn zurückkam zu beobachten (nun ja beim Schreckhorn zählt Hauptsache geschafft, die Zeit ist da zweitrangig). Fürs Strahlegghorn gibt es Frühstück um 4:30 und pünktlich um 5:00 war Abmarsch (obwohl alle schon nervös auf die Uhr schauten, war der Berichtschreiber wie abgemacht Punkt 5:00 abmarschbereit vor der Hütte). Der erste Teil des Aufstiegs ist gleich dem Aufstieg zum Schreckhorn, d.h. zuerst runter aufs Oberischmeer und dann entlang Wegspuren oder Altschnee zum Gaagg ~ 3200 m (hier weckten wir wohl zwei Biwakierer auf). Beim Gaagg trennen sich nun die Wege zum Schreck- und Strahlegghorn und hier wurde auch in 3 Seilschaften angeseilt. Vom Gaagg ging es weiter über einen Seitenausläufer des Schreckfirns zum Strahleggpass (3332 m). Hier zogen wir die Steigeisen ab und kletterten über einen sehr schönen (II+), leider viel zu kurzen Nordgrat zum Gipfel des Strahlegghorns. Nach einer Pause bei strahlendem Sonnenschein ging es über den Südwestgrat wieder hinunter (kombiniertest Fels, Geröll und Firn Gelände). Das Laufen auf dem leicht aufgeweichten Schnee war eine gute Balanceprobe (vor allem wenn man versuchte, das Ganze ohne Pickel zu lösen). Bei der alten Strahlegghütte (nur noch kleine Mauerreste vorhanden) gab es noch einmal eine kleine Pause bevor wir wieder auf unseren Aufstiegsweg trafen und weiter zur Schreckhornhütte wanderten. Nach dem Bezahlen, Trinken und Rucksackbeladen ging es dann wieder zurück übers Bäregg zum Pfingstegg, wo wir um 18:00 ankamen.
Zusammenfassend ist zu sagen, eine sehr schöne Tour bei optimalem Wetter und einer sehr unterhaltsamen Truppe. Super gemacht Bea! Bis zum nächsten Mal!

BerichterstatterIn
Christoph Müller