St. Antönien (S/B/L) Franco Poletti

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum7.1.12
Enddatum7.1.12
Anmeldeschluss4.1.12
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df37-95cc-454b-a077-0006ac120019
Beschreibung

7.1.2012 [Sa] Wir werden an Ort und Stelle kurzfristig entscheiden welchen Tourenziel anpeilen werden. Aufstieg ca. 3 Std. Bei ungünstigen Wetter ev. verschiebung auf dem Sonntag. Def. Bekanntmachung per E-Mail.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Franco Poletti, Ruth Thalmann, Viktor Kümin, Mäni Blum, Kurt Bucher
Verhältnisse
Bedeckter Himmel, trocken, nachmittags leichter Schneefall bis ca.1200 m mässig Schnee

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Am 6.1.2012 morgens erhalten wir von Tourenleiter Franco ein Mail, dass die Skitour St. Antönien wegen grosser Lawinengefahr nicht durchgeführt werden kann, dass er aber für Interessierte eine Ersatztour im Raum Einsiedeln anbiete. Alle waren interessiert, aber eine Frau hatte am Silvester ihr Knie verrenkt.
So geht’s mit Zug und Postauto nach Euthal 892 m, wo aber, im Gegensatz zu andern Orten, nur mässig Schnee liegt. Da ein Teilnehmer fehlt konsultiert Franco sein Handy und da steht: „Hallo Franco, wo bist du, ich bin da, im Bett, mit Grippe“. Also alles klar und wir können um ca. 09.20 Uhr aufsteigen. Zuerst einen steilen Hang hinauf wo uns, Franco kündigte es unten schon an, der erste Stacheldrahthag den Weg versperrt. Die grosse Zange für diesen Fall lassen wir im Rucksack und ziehen die Ski schnell ab. Viktor, der erst ein Jahr im SAC Hoher Rhon ist und die erste Tour mit unserem Club unternimmt, zeigt sich als Gentleman und drückt mit Franco den bissigen Draht hinunter, sehr zum Leidwesen von Hans Vetsch, der nun keine neue Skitourenhose verkaufen kann. Bald wird’s nun über einen romantischen Waldweg richtig schön winterlich. Wenn sich auch die Sonne nicht zeigt; die Sicht und unsere Stimmung ist gut und wir ziehen lautlos weiter durch eine herrlich verschneite, liebliche Winterlandschaft mit zerstreuten Gaden hinauf Richtung Wisstannen. Kaum zu glauben, aber es gibt auch sehr harte Stellen und Bruchharst. Es muss weit hinauf geregnet haben. Das Beizli auf der Vorderen Wisstannenweid 1359 m liegt verträumt im Winterschlaf und bietet uns weder Wärme noch Getränke an. Darum ziehen wir direkt, durch ca. 15 cm Pulverschnee, hinauf zu unserem Gipfel Stockrain 1412 m, den wir um 11.24 Uhr erreichen.
Da es leicht zu flöckeln beginnt, ist Franco aber rasch für „Go“. Er schlägt vor, nicht den offeneren vorderen Rücken hinunter zu fahren, wo der Schnee vielleicht, vom Sturm gepeitscht, schlechter ist als entlang unserer Aufstiegsspur. So erleben wir bald die ersten tollen Schwünge im Pulverschnee pur und zum Teil auf einer harten Unterlage. Unsere Herzen frohlocken, wer hätte dies auf unserem Aufstieg erwartet?
Auf unserer Abfahrt lädt uns eine offene Blockhütte mit Tisch und Bänken und Schweizerfahne um ca. 12 Uhr zur Mittagspause ein. Anschliessend gibt es nochmals schöne Schwünge und Spuren, bevor wir unten im Talboden in einer dekorierten Bäsenbeiz zu günstigen „Kafi’s mit“ und ohne und Bier einkehren. Mit den Ski können wir von hier noch fast bis zur Postautohaltestelle Euthal gleiten oder skaten.
Franco, dies war ein sehr feiner Einstieg in diese Skitourensaison, den wir dir recht herzlich verdanken.

BerichterstatterIn
Kurt Bucher