St. Antönien 2 TW (S/B/WS) Claude Andres

Tourengruppe/-TypSenioren, Skitour
Startdatum28.2.10
Enddatum5.3.10
Anmeldeschluss15.1.10
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3b-26ec-4894-a027-0006ac120019
Beschreibung

28.2.2010-5.3.2010 [So-Fr] 1. Teilnehmer
Siehe beiliegende Teilnehmerliste.

2. Besammlung
Sonntag, 28.2.2010, 7.00 Uhr, Wasserreservoir, Autobahneinfahrt Richterswil,
Natel TL Claude: 077 402 32 06

3. Transport-Organisation

Fahrer / Mitfahrer 1 / Mitfahrer 2 / Mitfahrer 3
Andres Claude/Bucher Kurt/Schmid Albrecht/Blättler Brigitte
Galli Ernst/Galli Helene/Blum Mäni
Habersatter Herbert/Habersatter Edgar/Habersatter Kurt

Der Abholservice ist direkt mit dem Fahrer abzusprechen.

4. Unterkunft und Pre

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Brigitte Blättler, Mäni Blum, Kurt Bucher, Helene Galli, Ernst Galli, Edgar Habersatter (SAC Thurgau), Herbert Habersatter, Kurt Habersatter (Köln), Albrecht Schmid
Verhältnisse
Lawinenefahr: Ganze Woche erheblich, gefährliche Triebschneeansammlungen in den steilen Mulden/Hängen.

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Basis:
Berghaus Sulzfluh, Partnun/St. Antönien
Unsere Top-Gastgeber: Käthi Meier und Ernst Flütsch, Sonja und Barbara
Herzlichen Dank für die sehr geschätzte Gastfreundschaft!

Sonntag, 28.2.10, Eggberg 2200 m – Berghaus Sulzfluh, Autor: Mäni Blum

Pünktlich um 7.00 Uhr treffen die 10 Teilnehmenden beim Abfahrtsort ein, wo uns der Tourenleiter Claude Andres begrüsst. Nach rund 1 ½ Stunden Anfahrtsweg treffen wir in St. Antönien ein, wo wir zuerst einen feinen Kaffee im Restaurant Madrisajoch geniessen. Unser Gepäck, welches vom Wirt des Berghauses Sulzfluh mit dem Motorschlitten abgeholt wird, deponieren wir auf dem hinteren Parkplatz. Um 9.40 Uhr starten wir zur Einlauftour durch ein romantisches Tal, dem Gafierbach entlang und über die Sässalp auf den Eggberg. Der leicht bedeckte Himmel hellt sich zwischendurch etwas auf, sodass wir sowohl beim Aufstieg wie auch bei der Abfahrt noch recht gute Sichtverhältnisse und guten Pulverschnee vorfinden. Zurück am Ausgangsort spannen wir erneut die Felle auf und steigen die rund 300 Höhenmeter der Strasse entlang nach Partnun hoch. Im Berghaus Sulzfluh 1763 m angekommen, genehmigen wir als erstes ein kühles Bier. Anschliessend beziehen wir die Zimmer und sind erfreut über die schöne Unterkunft. Um 18 Uhr treffen wir uns zum Apéro und um 18.30 Uhr können wir ein feines Nachtessen geniessen. Wir feiern die erste schöne Tour und den Geburtstag von Ernst Galli. Müde und zufrieden gehen wir danach zu Bett.

Montag, 1.3.10, Rotspitz 2517 m, Autor: Kurt Bucher

Bei tiefblauem Himmel starten wir um 8.40 Uhr von unserem Gasthaus Sulzfluh 1772 m aus auf den Rotspitz 2517 m. Wir sind heute die ersten, die nach ein paar cm Neuschnee in der Nacht, da hinauf unsere Spuren ziehen. Die Sicht in die Berge, die in der hellen Mondnacht schon überaus begeisterte, wirkt heute im blendenden Sonnenlicht nicht weniger. Noch im Schatten erobern wir Höhen um Höhen und erreichen um 10.40 Uhr den Sattel, wo uns die Sonne mit wohliger Wärme begrüsst. Hier werden die Harscheisen moniert und es geht nun noch ca. 15 Minuten über den Schlusshang hinauf. Helen wird schön zwischen Tourenleiter Claude und ihren Mann Ernst eingereiht und meistert so die Partie problemlos. Um ca. 11.10 Uhr sind wir oben auf dem Gipfel beim Kreuz und ein fantastisches Panorama rundum bietet sich unsern Augen. Nur Helen hat Kummer, ihr Schatz stehe einfach etwas zu weit aussen! Bei Windstille lässt es sich hier gut verweilen, die herrliche Bergwelt bestaunen und sich für die Abfahrt stärken. Diese geniessen wir in vollen Zügen, da sich der Schnee als gut erweist und nach unten noch besser wird. An den Tourengängern, die noch auf dem Aufstieg sind, flitzen wir vorbei in die pulvrigen unteren Hänge. Um ca. 12.30 Uhr sind wir bereits wieder unten vor unserem Gasthaus, wo nun Suppen, Bier und Rösti (Letztere vorläufig nur vom Schreibenden !!) genossen werden. Von hier aus sieht unser Gipfel ganz schön beeindruckend aus und lässt so richtig Freude über die schöne Tour aufkommen. Nach etwas palavern an der Sonne vor der Hütte, gibt es dann ab 16 Uhr für Gewisse noch 3 Jasspartien, bevor ein Salat, dann ein gutes Rahmschnitzel mit Butter-Nudeln und ein feiner Dessert den gelungenen Tag schon fast abschliessen.

Dienstag, 2.3.10, Schafberg 2456 m, Autoren: Helene und Ernst Galli

Die Abmarschzeit wird infolge leichten Schneefalls auf 9 Uhr verschoben. Kaum sind wir zur heutigen Skitour Richtung Carschinahütte/Schafberg gestartet stellt sich heraus, dass der „Kölner Kurt“ das von Claude ausgeliehene Kartenmaterial vergessen hat. Er geht zurück um es zu holen. Da es für diese Jahreszeit sehr warm ist und sich die Sonne ab und zu blicken lässt, ist bei einem Gaden Tenueerleichterung angesagt. Hier stösst auch Kurt wieder zu uns. Nach ca. 1 Std. erreichen wir coupiertes Gelände mit vielen Schneeverwehungen. Claude sucht für uns den idealen Weg durch dieses Labyrinth zur Carschinahütte. Dort angelangt wird uns sofort klar, dass wir an diesen mit Triebschnee geladenen Hängen und der Lawinensituation „erheblich“ auf den Schafberg verzichten müssen. Deshalb erklärt Claude die Carschinahütte 2236 m zum heutigen Ziel. Hier halten wir die verdiente Mittagsrast. Das Wetter verschlechtert sich zusehends und wir beschliessen den Rückweg, im flachen Teilstück mit den Fellen, anzutreten. Als sich der Hang neigt machen wir uns für die Abfahrt bereit. Die Sicht ist sehr schlecht und zwei Teilnehmer „opfern sich“ um als Erste im Blindflug die Hänge zu befahren. Bald bessern sich die Lichtverhältnisse und wir geniessen die Abfahrt im lockeren, unverspurten Pulverschnee. Nach einer umfassenden Lobeshymne von Claude, was unsere Kondition, Fahrkunst und Disziplin anbelangt, beschliessen wir dem Berghaus Alpenrösli einen Besuch abzustatten. Dort genehmigen wir feinen Hirschsalsiz, Hauswurst u.v.m. Zurück im Berghaus Sulzfluh freuen wir uns wiederum auf ein feines Nachtessen und einen geselligen Abend.

Mittwoch, 3.3.10, Riedchopf 2552 m, Autor: Edgar Habersatter

7.00 Uhr, erster Blick durchs Fenster, blauer Himmel, die Stimmung steigt. Nach ausgiebigem Frühstück der Weg zum überfülltem Skiraum; die täglichen Rufe!! Wo sind meine Schuhe, Felle, Stöcke und Ski? Zur Abwechslung stiegen wir dieses Mal nicht auf, sondern fuhren die Bergstrasse vom Berghaus herunter zum Parkplatz oberhalb St. Antönien. Felle montiert und unter der bewährten Leitung von Claude ging es los. Richtung Gäflierbach in ein schön bewaldetes Tal entlang, bis zum ersten gröberen Anstieg. Bei herrlichen Sonnenschein, eisglatter Spur, waren die ersten 300 Höhenmeter recht anspruchsvoll. Ueber Alpeltitälli Richtung St. Antönier-Joch überquerten wir einen grösseren Lawinenabgang. Nach kurzer Rast ging es eine steile Flanke weiter aufwärts, auch diese Hürde wurde flott gemeistert. Um im weiteren Verlauf den „namenlosen Sattel“ unterhalb vom Riedkopf auf 2520 m zu erreichen. Totaler Aufstieg 1060 Höhenmeter, Gehzeit 3,20 Std. Einige von uns spurten noch zu Fuss einen Grat hinauf bis zum Gipfelkreuz des Riedkopfes. Nach kurzer Mittagsrast schwangen wir bei herrlichen Schneeverhältnissen, sprich Pulver, eine steile
Rinne zum Silbertälli hinab. Weitere, wunderbare Hänge führten uns dann bis zum Berghaus Sulzfluh um unser wohlverdientes Bier zu geniessen. Es war eine wirklich schöne Skitour!

Donnerstag, 4.3.10, Rotspitz, 2517 m, Autor: Albrecht Schmid

Als matte Scheibe schimmert die Sonne aus dem milchig-trüb verhangenen Himmel, als wir um 9 Uhr unseren Aufstieg in Richtung Rotspitz starten. Die Wetterprognose verheisst nichts Gutes und wir sind zufrieden, dass wir trotzdem während rund 2 Stunden bei teilweise aufklarendem Himmel und guter Sicht via Glatt Boden / Pöschenwang aufsteigen können, bis wir auf 2’370 m durch zunehmend schlechtere Sicht und Nebel gestoppt und zur Rückfahrt veranlasst werden. Durch feinsten Pulverschnee suchen wir bei noch guter Sicht in möglichst noch nicht verfahrenen Hängen unsere Abfahrtsrouten, bis wir plötzlich auf dem Talboden (Glatt Boden) wiederum von dichtem Nebel eingehüllt werden und kurz darauf wohlbehalten unsere Unterkunft erreichen. Die von Claude gesponserte Gemeinschaftsrösti im warmen Berggasthaus Sulzfluh schmeckt besser als jedes Picknick draussen bei Kälte und nachhaltig dickem Nebel. So verbringen wir den Rest des Tages mit Lesen, Jassen und anderen Spielen und lassen diesen trüben Donnerstag ausklingen bei einem exquisiten Nachtessen, serviert von unseren liebenswürdigen Gastgebern Käthy und Sonja

Freitag, 5.3.10, Abreise, Autorin: Brigitte Blättler

Heute morgen lässt das „Winter-Wunderland“ grüssen. Ein heftiger Sturm bläst und es schneit. Beim Frühstück teilt uns unser TL mit, dass heute keine Tour mehr stattfinden wird, vielmehr heisst es Gepäck auf den Schlitten von Ernst aufladen und die Talschlussfahrt unter die Skis nehmen. Wir fahren auf Neuschnee die Strasse abwärts und der Wind peitscht die Schneeflocken unaufhörlich ins Gesicht. Wir verladen unser Gepäck ins Auto und beenden unsere Tourenwoche, wo wir angefangen haben, nämlich im Rest. Madrisajoch bei der schönen Christine. Bei Kaffee und Gipfeli lassen wir unsere Tourenwoche nochmals Revue passieren.
Fazit: 5 Skitouren wobei dreimal das Gipfelziel erreicht wird. Zweimal Abbruch infolge der vorherrschenden Lawinensituation und Wetterlage. Die Kameradschaft harmonisch und herzlich. Essen, Wein und Unterkunft sehr gut. Unsere Gastgeber Käthi und Ernst zwei liebenswürdige, aufmerksame und herzliche Wirtsleute. Das Gasthaus Sulzfluh kann nur empfohlen werden! Unser Tourenleiter hat die Entscheidungen umsichtig getroffen, einfach waren sie nicht immer. Lieber Claude, wir danken Dir für eine schöne und erlebnisreiche Woche in St. Antönien und freuen uns schon auf’s kommende Jahr!

BerichterstatterIn
Siehe Tagesberichte, Fotos Mäni und Claude