St. Antönien 1 TW (S/B/WS) Claude Andres

Tourengruppe/-TypSenioren, Skitour
Startdatum21.2.10
Enddatum26.2.10
Anmeldeschluss15.1.10
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3b-94e4-4bd1-bf65-0006ac120019
Beschreibung

21.2.2010-26.2.2010 [So-Fr] 1. Teilnehmer
Siehe beiliegende Teilnehmerliste.

2. Besammlung
Sonntag, 21.2.2010, 7.00 Uhr, Wasserreservoir, Autobahneinfahrt Richterswil,
Natel TL Claude: 077 402 32 06

3. Transport-Organisation
Fahrer / Mitfahrer 1 / Mitfahrer 2 / Mitfahrer 3
Andres Claude/Wagner Barbara/Schweizer Jürg
Horat Ernst/Keller Veronika/Streuli Hedy/Thalmann Ruth
Beier Gotthard/Walk Josef

Anreise mit OeV: Blickenstorfer Lisbeth und Köbi, Lorch Manfred, Schneider Fritz
Treffpunkt: 9.00 Uhr St.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
SAC Hoher Rohn: Ernst Horat, Veronika Keller, Hedy Streuli, Ruth Thalmann, Barbara Wagner SAC Am Albis: Köbi Blickenstorfer, Lisbeth Blickenstorfer, Manfred Lorch, Fritz Schmeider DAV Konstanz: Gotthard Beier, Josef Walk
Verhältnisse
Siehe Tagesberichte

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Basis:
Berghaus Sulzfluh, Partnun/St. Antönien
Unsere Top-Gastgeber: Käthi Meier und Ernst Flütsch, Sonja und Barbara
Herzlichen Dank für die sehr geschätzte Gastfreundschaft!

Sonntag, 21.2.10, Eggberg 2200 m – Berghaus Sulzfluh, Autorin: Ruth Thalmann

Auf dem Parkplatz in St. Antönen Litzirüti kann Claude Andres eine sowohl inter-sektionale als auch internationale Tourengruppe Willkommen heissen. Die Begrüssungsansprache des Tourenleiters erhält durch die strahlende Sonne und die Bergkulisse einen feierlichen Anstrich. Es fehlt nur noch die Fahne. Aufgrund der erheblichen Lawinengefahr hat Claude den Eggberg als Tagesziel auserkoren. Von Rüti (1461 m) folgen wir dem Gafier Bach und steigen dann zur Alp Gafia. Wir begegnen zahlreichen anderen Tourengängern und Schneeschuhläufern, was nicht verwunderlich ist an diesem prächtigen Sonntag. Nach rund drei Stunden erreichen wir den Eggberg mit seinen 2202 m. Die Lindor-Kugeln auf dem Gipfel bilden den richtigen Auftakt für das nun folgende Fest im Pulverschnee. Von wem stammt wohl der Kommentar: „Skitouren wären schön, wenn die Abfahrt nicht wäre?“ Wie tut uns doch der Fahrer einer andern Gruppe Leid. Er hat nach einem Sturz seinen Ski nicht mehr gefunden und muss zu Fuss hinuntersteigen! In Litzirüti müssen wir erneut die Felle montieren und noch 1.15 h Richtung Partnun marschieren. Der Holdrio im Berghaus Sulzfluh (1761 m) entschädigt uns für den eher mühseligen Anmarsch.

Montag, 22.2.10, Rotspitz 2517 m, Autor: Manfred Lorch

Das Zmörgele-Ritual beginnt heute mit einem lautstark gesungenen „Happy birthday to you“ für Lisbeth. Nicht viel später kurzes Herumfrösteln, dann Abmarsch direkt ab Haus. Nun ist jedes allein mit den sich meldenden Zipperlein und seinen abschweifenden Gedanken. Von weitem grüsst ein blaues Föhnfenster, ein gutes Zeichen für die freundliche Wetterlage die Woche durch. Im noch nicht begangenen Couloir zur Schijenfluh scharrt eine Gämse nach Fressbarem. Denkt sie was dabei? Beim ersten Halt ignorieren uns die zwei Singener Kameraden und docken bei den vier jungen Frauen vor uns an: Absicht oder Schneeblindheit? Unserer souveräner Führer Claude weiss immer wann, wo, was: Darum stecken wir die im Schlussanstieg hilfreichen Harscheisen an, ein weiser Entscheid. Die Windeskühle auf dem Gipfel veranlasst uns zum schnellen Service, das Picknick wird erst im Windschatten genossen. Zum unerwarteten Dessert gibt es Pralinen von Fritz, dem bewährten Schoggitester. Die Abfahrt im windgepressten Pulver ist ziemlich genussreich. Einer meiner Skis will allerdings mal zu den Murmelis hinunter. Dank Kameradinnenhilfe geht’s gleich wieder los, wir schwingen locker bis vors Berghaus Sulzfluh. Die vollständige Runde der Durstigen wird grosszügig bedacht vom Geburtstagskind: ein Apéro riche, begleitet von einem exzellenten Malanser Räuschling. Kann eine Tour noch besser abgerundet werden?

Dienstag, 23.2.10, Schafberg 2456 m, Autor: Köbi Blickenstorfer

Das Wetterglück begleitet uns auch am dritten Tag. Um neun Uhr bricht unsere elfköpfige Tourengruppe, gut ausgeruht und voller Tatendrang, auf. Die Spur führt am legendären „Alpenrösli“ vorbei und überquert bei der Brücke Pt. 1801 den Schanielabach. In gemächlichem Tempo, stetig ansteigend wird nach gut zwei Stunden die Carschinahütte SAC 2236 m – ein Werk aus dem Jahre 1968 des bekannten SAC-Hüttenarchitekten Jakob Eschenmoser – erreicht. Nach einer kurzen Abfahrt geht es dann zur Sache: Mit der Sonne im Rücken bringt der Anstieg zum Gipfel, verbunden mit den Spitzkehren im oberen Bereich, einige von uns ins Schwitzen. Als Belohnung geniessen wir auf dem Schafberg, 2456 m, die Aussicht in die herrliche Bündner (Postkarten-)Berglandschaft – und die feinen Pralinés von Fritz. Es beginnt leicht zu schneien und wir starten zur rassigen Abfahrt durch den Pulverschnee, stellenweise leicht windgepresst. Unsere Spuren dürfen sich sehen lassen! Etwas oberhalb der Alp Obersäss, 2036 m, gilt es für Claude, den zugeschneiten Sommerweg zu finden, um zu vermeiden, dass wir nicht ein zweites Mal die Felle montieren müssen. Es gelingt vortrefflich und wir „schmürzelen“ uns in leichtem Auf und Ab hinüber zur Alp „Soppen“. Von da geht’s über schöne Hänge und zuletzt entlang der Aufstiegsspur zurück in die „Sulzfluh“ – zum Durstlöschen!

Mittwoch, 24.2.10, Schollberg-Rundtour 2520 m, Autorin: Veronika Keller
Zu Ehren von Riesenslalom-Olympiasieger Carlo Janka

Um 8.30 Uhr starten wir zur Abfahrt auf dem holperigen und vereisten Sträßchen nach St. Antönien Rüti, 1461 m. Um 9 Uhr fellen wir an und steigen von hier aus hinauf Richtung Riedchopf-Joch rechts entlang dem Bächlein. Ein einsames Steinmannli, das aus den Schneemassen lugt, grüsst uns von weitem. Unterwegs plaudern wir ein Weilchen mit Max Burnand, auch Hohröhnler, der mit einer anderen Gruppe hier unterwegs ist. Nach einigen kurzen Marschpausen erreichen wir um 13 Uhr unser Ziel, das Riedchopf-Joch, 2520 m. Uns geht es prächtig: Mit genussvoller Aussicht auf das St. Antönier Joch und die vielen anderen Bergmajestäten rasten wir hier oben. Zu Beginn der Abfahrt überwinden wir alle mutig den gut 35° steilen Gipfelhang. Dann zeichnen wir im etwas verfahrenen, aber meist lockeren, Pulverschnee unsere Spuren im falschen Silbertäli. Ich jauchze vor Freude und Genuss! Danke, Claude, du hast die richtigen Hänge zum Schwingen aufgespürt. Mit etwas müden Beinen und frohen Herzen sind wir um 14.30 Uhr schon wieder zurück und stoßen an zum Umtrunk in der gemütlichen Gaststube des Berghauses Sulzfluh.

Donnerstag, 25.2.10, Girenspitz, 2365 m, Autorin: Barbara Wagner

Heute ist schon Donnerstag und das Wetter ist immer noch gut. Wir nehmen die Sulzfluh ins Visier. Das bedeutet, dass das Frühstück eine halbe Stunde eher ist. Mit der Mannschaft verlassen wir unsere Unterkunft um 8.30 Uhr und folgen dem Schitöffweg, am Alpenrösli vorbei, zum Miesbrunnen. Da verkündet unser TL Claude, dass er ein ungutes Gefühl hat bei unserem Vorhaben Sulzfluh. Er schlägt uns eine Alternativtour vor, den Girenspitz 2365m. Die Gruppe ist leicht zu überzeugen, denn nach vier wunderschönen Tourentagen… Schon nach der ersten Stunde können wir alle unser Frühlingstenü präsentieren. Nach der Trinkpause und dem Packen aller (wirklich aller) Kleidungsstücken geht es noch 330 Hm zum Gipfel. Die Uhr zeigt 12.00 Uhr als wir oben in der herrlichen Sonne die Aussicht und das Essen geniessen. Bei der Abfahrt werden wir tatsächlich noch in den einen und anderen Pulverschneehang geführt. Auf der Obersäss angekommen schaffen sich die einen zum Boden 1783 m vor und die anderen montieren die Felle und erkunden noch einen „Wulst“ der auf der Karte gut sichtbar ist. Was mag da wohl unter dem Schnee sein? Köbi tippt auf eine Stirnmoräne oder war es vielleicht mal ein Gletschersee? Die Abfahrt ist so oder so lohnenswert, diesmal im Sulz. Zu Hause angekommen findet sich eine Spenderin für den grossen Durst. Und nach der Dusche und dem Hornochsen findet sich ein Spender für das Tröpfchen zum Nachtessen. Jetzt trägt ein Teilnehmer seine Eindrücke und die Laudatio für den TL vor. Die Kerzen strahlen warm auf den Tischen und wir plaudern und erzählen uns schöne Episoden.

Freitag, 26.2.10, Abreise, Autorin: Hedy Streuli

Der Wettergott hat es diese Woche mehr als gut mit uns gemeint. Bei fantastischen Schneeverhältnissen, viel Sonnenschein und toller Kameradschaft haben wir fünf unvergessliche, unfallfreie Tourentage im Prättigau im Berghaus „Sulzfluh“ erlebt. Ein Dank unserem Tourenleiter Claude, der uns auf die schönsten Gipfel in dieser Gegend geführt hat.. Die Sicherheit stand immer an erster Stelle, auch wenn kurzfristig umdisponiert werden musste. Souverän und in angepasstem Tempo, sorgte er stets dafür, dass wir alle das Tagesziel mit grosser Freude und Begeisterung erreichen konnten.
Über Nacht hat sich nun das Wetter verschlechtert: Heute Morgen liegen ca. zehn Zentimeter Neuschnee und dichter Nebel schleicht um das Berghaus. Die geplante Tour aufs „Hasenflühli“ kann nicht durchgeführt werden, und es wird beschlossen, nach dem Frühstück ins Tal abzufahren.
Das Gepäck wird auf dem Schneemobil von Ernst unserem Gastgeber ins Tal gefahren. Bei Nebel und dichtem Schneetreiben fahren wir hinter ihm auf der Talstrasse durch den Pulverschnee nach
St.Antönien-Rüti/Parkplatz. Hier verabschieden wir uns von unseren lieben Kameradinnen und Kameraden, wünschen Gotthard und Sepp aus Deutschland eine gute Heimreise und freuen uns auf ein Wiedersehen.
Ein herzlicher Dank dem erfahrenen Tourenleiter Köbi vom SAC Albis für seine Hilfsbereitschaft.
Merci vielmal Claude für die gute Organisation und Leitung. Wir freuen uns schon jetzt aufs nächste Jahr.

BerichterstatterIn
Siehe Tagesberichte, Fotos Claude + Köbi