Sportkletter-Weekend (K/B/5c) Michael Kirsch

Tourengruppe/-TypKlettertour, Sektion
Startdatum26.9.09
Enddatum27.9.09
Anmeldeschluss11.9.09
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3c-9168-46b4-a96e-0006ac120019
Beschreibung

26.9.2009-27.9.2009 [Sa-So]

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Sven Bittscheidt
Verhältnisse
Neblig, sonnig, warm

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Vielleicht weil „Kletter-Zugpferd“ Mini mit dem Vorstand beschäftigt ist und deshalb nicht am Sportkletter-Weekend teilnehmen kann, ist die Anmeldeflut für mich kaum zu bewältigen. Sven ist der einzige Fels in der Brandung, er ist seit er bei der Sektion dabei ist an jedem Sportkletter-Weekend von mir mitgekommen. Aus familiären Gründen kann er nur einen Tag. Daniela studiert zwar daran herum, ob sie teilnehmen soll oder nicht, da aber die Ferien vor der Tür stehen und sie als Mutter viel vorzubereiten hat, kann sie leider doch nicht mitkommen, auch nicht nur einen Tag. So sind wir zu zweit und damit eigentlich optimal besetzt.
Der Wetterbericht ist gut und wir entschliessen uns am Samstag zu klettern. Die Hochnebel-Obergrenze soll auf 1’400 m liegen, gerade ideal für den Mattstock. Er liegt nicht allzu weit von zu hause und ist genügend hoch, um über dem Nebel etwas Sonne zu tanken.
Im Auto auf der Autobahn wird viel geschwätzt (das gibt es auch unter Männern!) und vor lauter Geschwätz bin ich bei der langen Baustelle im Glarnerland prompt auf der falschen Spur und muss nach Mühlehorn fahren um zu wenden. Dafür sind wir so genau rechtzeitig zum Start des Sessellifts im nebligen Amden auf dem Dorfparkplatz.
Auch an der Bergstation ist der dichte Nebel nicht weg und der Lifthelfer stellt eine eher düstere Prognose. Wir lassen uns davon nicht abhalten und steigen trotzdem zu den Südostplatten des Mattstocks auf. Auch am Einstieg auf gut 1’700 m hat es noch viele Wolken, aber eigentlich ist es nicht mehr richtiger Nebel. Wir machen uns bereit zum klettern und packen optimistisch auch die Sonnenbrillen aus.
Es sind nur gerade 3 Seilschaften am Berg und jede nimmt sich eine andere Route vor. So können wir völlig ohne Stress in die Route Südostwandplatten 5a einsteigen. Der Stress kommt dann aber ziemlich schnell, da die ersten Haken schon einen ordentlich grossen Abstand aufweisen und bei der Kletterei am Mattstock eigentlich alles mit den Füssen erledigt werden muss. So fast ganz ohne Griffe, da muss man sich erst mal wieder dran gewöhnen! Trotzdem sind wir bald gut im Rhythmus und geniessen die herrliche Kletterei in bestem Fels mit den schönen Wasserrillen. Die 5 Seillängen bieten keine nennenswerten Schwierigkeiten, sind eigentlich alle mehr oder weniger gleich schwer oder leicht.
Um die Mittagszeit sind wir auf dem Grat und das Nebelmeer ist etwa auf der gleichen Höhe wie wir. So können wir gerade noch einige Gipfel der Umgebung sehen (Mürtschenstock, Churfirsten, Speer). Dann machen wir uns mit Schmerzen an Zehen und Rücken (das Alter lässt grüssen!?!) ans Abseilen. Dank unseren 60 m Seilen können wir durch die Verschneidung in 3 Etappen zurück zum Rucksack am Wandfuss abseilen. Dies geht nur, weil praktisch keine Kletterer am Berg sind, sonst seilt man besser über die eigens für diesen Zweck eingerichtete Abseilpiste ab. Das Seil bleibt glücklicherweise trotz Überspringen von jedem 2. Stand nirgends hängen und gegen 13.30 Uhr sind wir am Wandfuss und geniessen bei etwas Sonne unser Mittagessen.
Gemütlich steigen wir zum Sessellift ab und geniessen die Fahrt hinunter nach Amden (so schmerzen wenigstens die Knie für einmal nicht!).

BerichterstatterIn
Michael Kirsch