Splügen-Avers (S/B/WS+) Hermann Gassner

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum5.5.16
Enddatum8.5.16
Anmeldeschluss3.4.16
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2b-8148-47ee-b5c0-0006ac120019
Beschreibung

5.5.2016-8.5.2016 [Do-So] MÖGLICHE TOUREN:

SURETTAHORN 3027 M
GLETSCHERHORN 3107 M
PIZ BLES 3045 M
PIZZO FERRE 3103 M
PIZ DELA PALÜ 3172 M

ANMELDUNG:

SOFORT / Unterkunft etc.
spätestens bis 03. April

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Gassner Herrmann TL Bigler Lilo und Ernst Boller Judith und Daniel Hausmann Peter Pfister Marc Schwarzenbach Doris Wyssling Christine
Verhältnisse
Wetter: Donnerstag/Freitag: schön; Samstag/Sonntag: teilweise bewölkt Lawinenbulletin: mässig Schnee: Pulver, Hartschnee, Sulz

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Donnerstag 05.Mai – Piz Piot – Marc Pfister

Hermann setzte den Start auf 04:30 beim Reservoir in Samstagern. Unser erstes Ziel war Juf. Das höchstgelegene Dorf der Schweiz liegt im Averstal (GR). Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, bei unserer Ankunft war der Himmel blau und fast wolkenlos. Um 06:45 standen wir auf den Skis und starteten Richtung Piz Piot. Nach einem längeren flachen Abschnitt mit teilweise aperen Bereichen ging es dann ein wenig aufwärts. Nach einer kurzen Traversierung waren wir dann auch schon fast auf dem Jufer Joch. Aufgrund der Triebschneesituation hatte Hermann entschieden dass das unser Tagesziel ist und wir nicht weiter aufsteigen. Wir fellten also ab und machten uns für die Abfahrt startklar. Der Schnee war griffig mit einer dünnen Pulver-Schicht bedeckt. Sehr schön zu fahren. Weiter unten hatte es einen leichten Deckel der aber schon bei leichter Belastung einbrach. Im Tal legten wir eine Pause am Bach, packten unsere Lunch-Säckchen aus und genossen die strahlende Sonne. Nach einem Zwischenstopp Hotel Bergalga fuhren weiter nach Splügen. Auf der Fahrt durch das Tal winkte uns ein Mann. Wir kehrten um und entdeckten eine riesige Modeleisenbahnanlage eines passionierten Modellbauers. Der nette Herr führte uns Seine Anlage vor und wir beobachteten „In Kindheitserinnerungen schwelgend“ wie der Bernina-Express über die beeindruckenden selbstgebauten Bogenbrücken. Wir spendeten einen kleinen Betrag für den weiteren Ausbau der Anlage und bedankten uns für die tolle Vorführung. Im Hotel Suretta angekommen wurden wir herzlich von Hanna empfangen und richteten uns für die nächsten Nächte und den folgenden Tag ein. Nach den sehr feinen Znacht war der Tag dann auch vorbei. Ein super Start in unser Auffahrtstouren-Wochenende. Vielen Dank für die Organisation und leiten der Tour Hermann. Dank Deiner riesen Erfahrung und Deiner umsichtigen Art konnten wir die Tour in vollen Zügen geniessen.

Freitag 06.Mai 2016 – Pizzo Tambo – Peter Hausmann

Morgenessen gibt’s heute um 05.30 Uhr, alles ist bereit gestellt und wir bedienen uns am Buffet für die Getränke. Um zehn vor sieben starten wir vom Splügen-Passhöhe und um halb zwölf stehen 6 von unserer Gruppe auf dem Pizzo Tambo. Ernst musste infolge Hüftschmerzen unterwegs umkehren und zwei Teilnehmer sind kurz vor dem Gipfel, welcher zu Fuss mit Steigeisen, Pickel und ausgerüstet mit Gschtältli erreicht wird, zum Skidepot zurückgekehrt. Für den Abstieg montiert Hermann zwei Sicherungsseile. Der Schnee war im oberen Teil pulvrig, dann feiner Sulz und der untere Teil war etwas weich. Im Hotel Suretta wird der Durst gelöscht und viel erzählt. Ein feines Nachtessen in unserem Hotel endet den wunderschönen und etwas strengen Tag.

Samstag 07.Mai 2016 – Surettahorn 3017 m – Lilo Bigler

Ein Blick nach draussen um 05.00 Uhr morgens genügt, um zu wissen, dass die wahrscheinlich anstrengende Tour durchgeführt wird. Wir starten mit einer kleinen Verspätung über die kurvenreiche Strasse auf den Splügenpass. Viel Schnee ist hier allerdings nicht zu sehen, und wir befürchten, dass früher oder später die Skier aufgeschnallt werden müssen. Auf den letzten Schneeresten geht es mit den Skiern an den Füssen einige wenige Meter bergan, dann müssen diese für einen längeren steilen Anstieg aufgeschnallt werden. Der Rucksack wird immer schwerer zusammen mit der ganzen Ausrüstung (Pickel, Steigeisen, Anseilgurt etc.) und die ersten Schweisstropfen machen sich bemerkbar. Nach ca. 200 mühsam überwundenen Höhenmetern müssen dann auch noch die Steigeisen montiert werden. Der Schnee ist pickelhart und es droht Absturzgefahr. Nachdem auch diese Stelle erfolgreich überwunden ist, kann die eigentliche Skitour mit Schnee beginnen. Unser TL ist zufrieden, denn es wird nicht allzu viel geplaudert. Jede und jeder sind mit sich selbst beschäftigt. Das Wetter zeigt sich eher wechselhaft mit Wind, Sonne und Wolken. Die Tour führt uns über relativ steile Hänge zum Surettajoch auf 2851 m. Unser Junior ist in jeder Situation immer sofort hilfsbereit zur Stelle. Leider verdeckt der Nebel immer wieder die Sicht auf den Gipfel, welcher sich zwischendurch imposant zeigt. Auf dem Surettajoch angekommen, wird entschieden nicht zum Gipfel via Grat hochzusteigen, da es für einige Teilnehmer zu anspruchsvoll scheint. Nach einem kurzen Halt begeben wir uns auf die Abfahrt Richtung Splügenpass. Die Schneequalität stellt einige Ansprüche an gewisse Teilnehmer, manchmal sehr hart, einmal mit Skiern und dann wieder zu Fuss. Es gibt aber auch einige Highlights. Zum Schluss kommen alle heil auf dem Pass an, und der TL ist sichtlich erleichtert, dass alles gut gegangen ist. Nach einer wohlverdienten Pizza und Bier resp. Wasser und Kaffee im Hotel Suretta lassen wir den Nachmittag sowie den Abend gemütlich ausklingen. Herzlichen Dank an den TL für die kompetente Führung und die Geduld.

Sonntag 8.Mai 2016 – Pizzo Ferrè 3103 m – Christine Wyssling

Für heute ist das Wetter nicht ganz so, wie wir es uns wünschen. Trotzdem starten wir unsere Tour um 6.15 Uhr. Wir fahren wieder über den Splügenpass und hinunter nach Monte Spluga (I) 1905 m. Diesmal nach nur kurzem Fussmarsch ziehen wir unsere Spuren durch das lange Val Loga.
Einige Sonnenstrahlen bescheinen weit hinten im Tal die Hänge wo der eigentliche Aufstieg beginnt.
Dort verlässt uns Ernst, da ihm nach der gestrigen Erfahrung die Aussicht auf einige Spitzkehren im Steilhang nicht sonderlich fröhlich stimmen. Wir montieren die Harsteisen und Hermann führt uns zuerst in grossen Bogen unserem Ziel, dem Bivacco Cecchini (2773m) entgegen. Es wird immer steiler und wir werden recht gefordert in den Spitzkehren.
Plötzlich können wir das Biwak sehen und denken, dass wir es sicher bald erreichen werden!
Doch es zieht sich .Nach einer Steilstufe wird es etwas flacher, dann kommt die nächste Steilstufe. Die Wolken kommen tiefer und wir sehen nichts mehr. Dann beginnt es zu schneien und wir hören, dass andere Tourengeher schon auf der Abfahrt sind. Es sind nur noch 200 Höhenmeter zu überwinden und dann erreichen wir das Biwak nach 3Std. um 10.00 Uhr.
Unsere Rast machen wir natürlich am „Schärme“ im Biwak!
Das Wetter lässt keinen Gipfelaufstieg zu. Wir machen uns bereit für die Abfahrt im Nebel. Zuerst ist der Schnee hart aber griffig. Nach einer Weile wird die Sicht besser und wir können unsere letzten Schwünge in herrlichem Sulz geniessen.
Zurück beim Hotel sitzen wir nochmals bei Sonnenschein beisammen, löschen den Durst und stossen zum letzten Mal auf die gute Kameradschaft und die tollen Tourentage an.
Herzlichen Dank Hermann für deine kompetente und umsichtige Führung, wir haben tolle Touren erleben dürfen.
Auch Peter Hausmann ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung am steilen und exponierten Berg. Zuletzt gilt der Dank auch unserem jüngsten Gruppenmitglied Marc, seine Hilfsbereitschaft war immer und überall grossartig!

BerichterstatterIn
siehe Bericht