Was gibt es empfehlenswerteres für leicht ambitionierte Bergsteiger, als wieder einmal eine Ausbildungstour unter kundiger Leitung durchzuführen? Diese Gelegenheit bot sich am Sonntag, den 3.6.2007. Peter Alig, seines Zeichens patentierter Bergführer unserer Sektion, anerbot sich, mehr oder weniger guten Gipfelstürmern etwas „Nachhilfestunden“ in Kletter-, und Sicherrungstechnik zu erteilen.

So trafen sich an besagtem Tage 5 Hohröhnler, nachdem es endlich aufgehört hatte zu regnen. Unser Tagesziel war der Brüggler, jenes kleine aber feine 200m hohe Felskletterparadies oberhalb von Näfels. Um 9 Uhr waren alle am Wandfuss bereit, der Nebel lichtete sich und der Fels trocknete mehr und mehr aus. Eine Dreierseilschaft wählte die Route „Silvesteroute und die anderenn zwei die „Weihnachtsroute“. 5 Seillängen standen uns bevor im moderaten Schwierigkeitsgrad bis 5a. Wir konnten schön parallel klettern, weil beide Routen dicht nebeneinander verlaufen. Peter hielt deswegen beide Seilschaften im Auge und gab wertvolle Tipps. Zwischen den einzelnen Haken legten wir noch ein paar mitgenommene Friends, um die Sicherheit zu erhöhen. 3 Stunden benötigten wir für diese 5 Seillängen. Es ist immer wieder erstaunlich wie schnell die Zeit auf Bergtouren vergeht. Nach einer kurzen Gipfelrast wollten wir die ganze Route abseilen. Wir verknoteten die zwei 50 m-Seile, banden uns fachmännisch an und liessen uns von Stand zu Stand in die Tiefe gleiten. Was für ein schweisstreibendes Vergnügen in der Brüggler-Südwand.

Nachdem wir wohlbehalten unten angekommen waren und die Mittagsrast beendet war, zeigte uns Peter noch, wie man einen verunfallten, ohnmächtigen Kameraden mitten in der Wand in Sicherheit bringen kann. Aber ich glaube, dass sollten wir noch ein paar mal üben. Auch für die neuen Sicherungsgeräte wie z.B.Ropeman oder alte Techniken wie Prohaska gilt der Grundsatz: üben, üben, üben. Insofern war dieser schöne Klettertag am Brüggler die schönste Übung. Vielen Dank dafür, Peter.