Skitourenwoche TW (S, AU/B/WS) Willi Streuli

Tourengruppe/-TypAusbildung, Sektion, Skitour
Startdatum8.1.11
Enddatum16.1.11
Anmeldeschluss27.12.10
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df39-e290-4086-a446-0006ac120019
Beschreibung

8.1.2011-16.1.2011 [Sa-So] Wir machen Trainings-, Plausch- und Kameradschafts-Skitourentage. Dabei verbessern wir unser Wissen, Kondition und bauen auch Techniktage mit Lifthilfe ein. Bergführer Hans Vetsch wird uns helfen die Skitechnik zu verbessern am 9., 10. und 14.1. Früh im Winter profitierst Du dann eine ganze Saison von mehr Abfahrtsspass. Der sehr schneesichere Bregenzerwald verfügt über viele Liftanlagen und freundlichen Bewohner, gute Küche, Gemütlichkeit und ist noch ein Geheimtip mit unzähligen Tourenmögli

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Ruth Thalmann, Albrecht Schmid, Christine Wysslig, Ruedi Egger, Lilo Bigler, Annamarie Hug, Helen und Ernst Galli, agnes und Peter Staub, Veronika Keller und Gäste: Christa Ebneter, Manfred Lorch, Markus Hug
Verhältnisse
Von allem. Jedoch vorwiegend mit Glück die richtigen Expositionen, Blau-Wetter-Stellen und Höhenlagen gewählt. Dafür ein einziger Tag total verschi... = Frage der Bedienung im Restaurant am Abend: Warum bezahlen alle mit so nassen Noten? Antwort: Wir sind eine Geldwäschergruppe aus der Schweiz.

Mit Klick auf das Bild geht’s zur Bildergalerie…

Tourenbericht Malbun, Schönberg, 2104 m
Samstag, 8. Januar 2011
Um 10.20 Uhr treffen sich die ersten sechs Teilnehmer der Skitourenwoche Bregenzerwald auf dem Parkplatz der Bergbahnen Malbun in Liechtenstein. Der Föhn sorgt für eine aufgelockerte Bewölkung und die Sonne zeigt sich bereits.
Wir steigen auf dem Alpweg durch den Wald Richtung Saasförkle und durch offenes Gelände weiter nach Obersass. Die schattige Nordostflanke des Stachlerkopfes wird traversiert und bald begrüsst uns wieder die Sonne. Wir suchen einen möglichst windgeschützten Platz für einen Trink- und Esshalt.
Beim weiteren Aufstieg wird der stürmische Föhn immer stärker. Auf dem Gipfel des Schönberges, 2104 m, geniessen wir aber eine grandiose Rundsicht von den Oesterreicher Alpen über den Bodensee bis zum Alpstein. Die heftigen Windböen veranlassen uns aber, bald in den windgeschützten Talboden hinunterzufahren. Nach einer Pause in der warmen Sonne geht es wieder nach Malbun zurück.
Von Malbun fahren wir mit den Autos durch das grüne Rheintal, zweigen in Dornbirn ab zum Bödele und sind erstaunt, dass uns im Bregenzerwald wieder eine Winterlandschaft mit etwa 40 cm Schnee erwartet. In Hirschau beziehen wir unsere Ferienwohnung und beschliessen den ersten Tourentag bei einem feinen Nachtessen im Berghaus Kanisfluh. Ruedi

Bericht vom Sonntag, 9. Januar 2011
Unsere Ferienwohnungs-Vermieterin hat uns ein appetitliches Frühstücksbuffet bereitgestellt. Nach dem gemütlichen Zmorge machen wir uns auf zu den Bergbahnen von Warth. Skilehrer Vetsch ist extra von Richterswil hergekommen, denn für heute ist in Willys „rollender Planung“ Skitechnik vorgesehen. Eine ausgezeichnete Idee, denn in der Regel kommt man auf einer Tour kaum dazu, Abfahrtstechnik zu üben. Müde vom Aufstieg, will man sicher hinunter kommen und denkt jedes Mal: Könnte ich doch etwas elegantere Bögen fahren.
Unter der ausgezeichneten Anleitung von Hans rutschen wir kontrolliert am Schräghang, fahren vorwärts und rückwärts, machen Pirouetten und versuchen, die Geländeformen auszunützen. Kurvenfahren klingt in der Theorie sehr einfach: orientieren – kippen – drehen! Doch die Ausführung gelingt uns selten perfekt, da der Schnee auf und neben der Piste nicht optimal ist. Wir sind sehr glücklich, dass wir immer wieder in unseren Körper zurückkehren können…! Der Tag in der Skischule macht uns Spass, denn es ist nicht sehr kalt und zeitweilig gibts sogar Aufhellungen.
Nach der „Beauty“ fahren wir zum Nachtessen in den Engel. Gegen zehn Uhr zeigt sich, wer das stärkere Geschlecht ist. Während sich die Männer ausnahmslos aufs Ohr legen, spielen die Damen am Esstisch Tabu. Eigentlich klar, dass nicht alle Wörter erraten werden. Wer denkt schon beim Gefasel über Vögel, die an Nüssen herumpicken und beim Deuten auf die Steckdose an Kernenergie. Der Spassfaktor ist riesig und aus der „Spielhölle der Damen“ (O-Ton Willi) dringen bis fast um Mitternacht Lachsalven und vergnügliches Gekicher. Ruth Thalmann

Montag, 10. Januar 2011
Die Wetterbedingungen für Montag waren nicht gut, und Variantenfahren war wegen Schneemangel kein Thema, deshalb verliess uns Skiinstruktor Hans schon am Sonntagabend.
Am Montagmorgen regnete es leicht und eine graue Nebeldecke hing über dem Mellental. Willi entschied sich für eine Skitour auf dem Bödele. „Am Nachmittag wird das Wetter besser und auf dieser Höhe fällt Schnee und kein Regen“, munterte er uns auf! In Rikartschwende, ca. 800m ü.M. angekommen, machten wir uns für den Abmarsch bereit. Das Ziel, der Hochälpelekopf 1467m ü.M. Ich freute mich auf diese Skitour, sie hat landschaftlich einiges zu bieten! Wir starteten bei feinem Nieselregen, aber schon bald ging der Nieselregen in leichten Schneefall über. Es war wie im Märchen! Die Tannen waren frisch verschneit und als wir dann das Hochmoor erreichten waren alle entzückt ob der frisch verschneiten idyllischen Landschaft. Auch staunten wir nicht schlecht ob der Schneehöhe, die hier lag! Nachdem Hochmoor ging’s weiter zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man bei schönem Wetter und guter Weitsicht einen herrlichen Blick auf den Bodensee geniessen kann. Leider wurde damit nichts, es war immer noch Nebel verhangen. Nun änderte das Gelände, es wurde steil. Wir stellten unsere Böckli höher und griffen an! Der Schnee war gut und so erreichten wir ohne gross zu rutschen die Bergstation eines Sessellifts. Von hier ging es noch dem Grat entlang hoch in Richtung Hochälpelekopf. Doch den liessen wir links liegen und steuerten direkt das gemütliche Restaurant an. Mit einer feinen Gerstensuppe konnten wir den Hunger stillen und uns aufwärmen. Inzwischen hatte sich das Wetter gebessert. Die Wolkendecke lockerte sich auf und liess ab und zu einen Sonnenstrahl durch. Wir schulterten unsere Ski und stiegen zu Fuss auf den Hochälpelekopf. Dann folgte eine lange Abfahrt bis nach Schwarzenberg. Ganz alleine zogen wir unsere Schwünge auf der frisch verschneiten Piste, es war herrlich. Natürlich versuchten wir das am Sonntag von Hans Gelernte so gut wie möglich umzusetzen. „Orientieren-Kippen-Drehen“ war der Slogan an diesem Tag. Der Skibus brachte uns zurück aufs Bödele. Dort liessen wir uns vom Skilift hochschleppen, querten dann bis zum hintersten Lift, fuhren nochmals hoch um dann entlang unserer Aufstiegsspur ins Tal abzufahren. Wiederum erlebten wir einen schönen Skitag bei nicht optimalen, aber doch recht guten Bedingungen. Den Tag rundete ein feines Nachtessen ab. Diesmal besuchten wir in Mellau „Nazes Haus“ Es ist das älteste Haus, das in seiner Ursprünglichkeit erhalten geblieben ist, klein und gemütlich. Christine

Tourenbericht Bregenzerwald vom 11.1.2011
Es ist Dienstag und der Nebel hängt bis ins Tal. Da die Wetteraussichten gut sind und in der Höhe Sonne angesagt ist, begeben wir uns mit der Bergbahn von Bezau zur Mittelstation Berghaus Sonderdach. Hier empfängt uns bereits herrlicher Sonnenschein. Anschliessend geht’s bei besten Verhältnissen zum Gipfel Hintere Niedere. Nach einer kurzen Abfahrt benutzen wir einige Male den Skilift, um die Instruktionen von Hans Vetsch „orientieren, kippen, drehen“ umzusetzen. Es sind die tollsten Verhältnisse mit sogar etwas Pulverschnee. Nach einem kurzen Suppenhalt beginnt das eigentliche Abenteuer. Da Willi die Schneeverhältnisse auf der Nordseite testen wll, landen wir nach einer langen Abfahrt über eisige Pisten glücklicherweise ohne Zwischenfall in Andelsbuch, von wo uns der Sessellift wieder zum Ausgangspunkt zurück bringt. Es ist kalt und neblig und etwas Gespenstiges liegt in der Luft. Bald zeigt sich aber die Sonne wieder und nach einer rassigen Abfahrt landen wir gesund und munter wieder in Bezau. Ruedi, Christine und Lilo müssen sich leider verabschieden und fahren anschliessend in die Schweiz zurück. Es war ein tolles Erlebnis. Lilo Bigler

Mittwoch, 12. Januar 2011
Markus, Peter und ich stossen heute nach einer Fahrt bei Nebel und Regen zur Gruppe. Manfred verabschiedet sich.
Wir fahren mit den Autos zum Hochtannbergpass. Hier liegt erstaunlich viel Schnee und es zeigt sich auch schon die erste blaue Störung. Die Felle werden montiert. Fast alle sind startbereit, doch, oh Schreck, der Wichtigste unserer Gruppe hat seine Skischuhe in der Unterkunft vergessen…… Nichts wie zurück. Wir anderen stärken uns in der nahen Beiz. Albrecht wandert die Skipiste hoch und übt beim Herunterfahren das am Sonntag gelernte.
Der Vergessliche ist zurück, und wir steigen bei passablem Wetter hoch Richtung Höferspitze. Nach ca. 1 ½ Std. und 400 Höhenmetern bereiten wir uns auf dem Grat für die Abfahrt vor. Von weitem grüssen einige mannshohe Eisenmenschen. Total sind es 100 Figuren, alle in einer horizontalen Linie auf 2039 m ü. M. platziert, verteilt auf 150 km2. Sie wurden im Rahmen der grössten Landschaftsinstallation Oesterrreichs vom britischen Bildhauer Antony Gormley geschaffen.
Die Abfahrt ist reiner Genuss – ca. 5-10 cm Neuschnee auf harter Unterlage – und viel zu schnell vorbei. Noch einmal hochsteigen will dann aber doch niemand. Der Vergessliche spendiert eine Runde. Das vorzügliche Abendessen geniessen wir im Restaurant Nazes in Mellau. Dann wird in unserer gemütlichen Unterkunft noch diskutiert, geschnäpselt, gespielt und gelacht bis fast um Mitternacht. Agnes Staub
Donnerstag, 13. Jan. 2011, Klippern 2066
Obwohl es heute regnet begeben wir uns mit geschulterten Skiern zur Bushaltestelle in Hirschau. Bei Argenwald 1230 m verlassen wir den Bus und ziehen bei strömendem Regen die Felle auf. Schweigend folgen wir unserem TL über die spärliche Schneedecke. Unterwegs vermittelt er uns Theorie über die Eigenschaften von Gore-Tex. Da es in Mittelargenalpe 1688 m immer noch trüb und nass ist sind wir mit dem Entscheid von Willi, auf den Gipfel zu verzichten und ins Skigebiet zu wechseln, einverstanden. Dabei müssen wir einen halbwegs zugefrorenen Bach überqueren. Annamaries neue Skibindung scheint für dieses Vorhaben ungeeignet zu sein. Die linke Bindung geht auf und Annamarie landet knietief im eiskalten Schneematsch. Mit vereinten Kräften und mithilfe der Lawinenschaufel wird sie aus ihrer misslichen Lage befreit. Danach steigen wir dem Pistenrand entlang hinauf zum Übergang nach Damüls, wo wir uns im Restaurant von den nassen Jacken und Handschuhen entledigen. Eine feine Suppe zum Aufwärmen ist uns äusserst willkommen. Anschliessend nehmen wir die Abfahrt auf der Piste bei guten Schneeverhältnissen in Angriff. Da der nächste Bus erst in 1 ½ Std. fährt, bleibt uns nichts anderes übrig, als nochmals einzukehren. Auf der Rückfahrt macht der freundliche Buschauffeur einen Spezialhalt direkt vor unserer Unterkunft. Dort breiten wir unsere Sachen zum Trocknen aus und geniessen eine warme Dusche bevor wir uns zu einem weiteren feinen Nachtessen auf den Weg machen. Ernst und Helene Galli

Freitag, 14.1.11
Pisten- und Variantenfahren ist für heute im Skigebiel Mellau-Damüls angesagt. Von 700müM bis 2009müM stehen uns total 19 Liftanlagen zur Verfügung. Allerdings ist die Talabfahrt zu unserem Stützpunkt nicht mehr fahrbar. Dafür entschädigt uns über der Nebeldecke strahlend blauer Himmel. Wir fahren heute alles was uns unter die Latten kommt. Pulver, Sulz, eisige Stellen und Kunstschnee. Ob präpariert oder bereits zerfahren, überall ziehen wir unsere Bogen und üben fleissig was wir gelernt haben: orientieren, kippen, drehen…
Dass wir auch den Naturtrieb-Einkehrschwung bestens beherrschen, ist bei dieser Gastfreundschaft nur logisch! Willi

Samstag, 15.1.2011 / Portlahorn 2010m
Entgegen der Prognose auf sonniges Wetter fahren wir bei vorerst bedecktem Himmel via Au / Damüls Richtung Furkajoch und parkieren unsere Autos wenige hundert Meter unterhalb der Passstrassen – Wintersperre. Ueber einen südöstlich verlaufenden Rücken steigen wir bei zunehmend blauem Himmel in Richtung Portlahorn und erreichen den Gipfel nach rund 1.5 Stunden. Die Wolken haben mittlerweile das Portlahorn und teilweise auch die umliegenden Gipfel freigegeben und erlauben den Rundblick in einem wunderschönen 360° – Panorama. Dank der vorausgehenden kühlen Nacht und damit verfestigter Schneeunterlage wird die Abfahrt über die Sulzschicht der Südhänge zu einem wahren Genuss. Auf halber Höhe montieren wir die Haftfelle gleich nochmals und steigen ein zweites Mal zum Gipfel auf. Im unteren Teil der Abfahrt ist der Schnee durch die zunehmende Sonneneinstrahlung jedoch bereits matschig und wir schätzen es sehr, die Tour im Alpengasthof Jägerstüble am Ende der noch befahrbaren Furkajochstrasse ausklingen zu lassen. Den Tourenwochen – Abschlussabend verbringen wir mit kulinarischen Höhepunkten und bei sehr freundlicher Bedienung im restaurierten und denkmalgeschützten Naze’s Hus in Mellau. A. Schmid

16.01.2011, Winterstaude 1877m / 850Hm
Am Sonntagmorgen starten wir von Hirschau aus mit den PWs nach Schetteregg. Auf dem Waldweg ist es schattig. Vorbei an Leos Hütte führt uns der Weg weiter zum Nordhang.
Mit Harscheisen geht es aufwärts auf eisigem Weg. Willy legt eine gute Spur und über untere Fatzalpe und Bühlenalpe erreichen wir nach 3,5 Stunden und einigen letzten Spitzkehren am Gipfelhang das Gipfelkreuz der Winterstaude. Hier rasten wir in warmer Sonne und genießen einen fantastischen 360 Grad Rundblick von Säntis zu Churfirsten und Schwarzwald. Wir bewältigen die Abfahrt auf Hartschnee gut und treffen uns zum Abschiedstrunk im gemütlichen Gasthof Hirschen in Egg.
Herzlichen Dank, Willi, für diese tolle Tourenwoche. Veronika Keller

BerichterstatterIn
Teilnehmer