Skitourenwoche Fanes I TW (S/B/WS) Franco Poletti

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum8.3.08
Enddatum15.3.08
Anmeldeschluss7.3.08
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3f-0650-4768-9010-0006ac120019
Beschreibung

8.3.2008-15.3.2008 [Sa-Sa]

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Bigler Lilo, Blättler Brigitte, Blum Mäni, Boschung Christine, Bucher Kurt, Poletti Gertrud, Rähle Beatrice, Rähle Fredy, Schmid Albrecht, Schwarzenbach Doris, Streuli Hedy
Verhältnisse
Wetter: von Nebel, Schneefall bis wolkenlos, von allem etwas Lawinenbulletin mässig Schnee teils knapp mit Steinen, teils genügend, mehrheitlich Pulverschnee

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Skitouren im Land der bleichen Berge

Unterkunft
Rifugio FANES, Alpe di Fanes, 2060 m, im Naturpark Fanes, Dolomiten, IT, www.rifugiofanes.com

Landeskarten
Tabacco 1:25’000 – Blatt 07 Alta Badia-Arabba-Marmolada

Tourenübersicht
Datum / Gipfel/Ziel / Höhe m / Aufstieg m / Abstieg m / Distanz km

08.03.08 Pederü – Faneshütte / 2’060 / 525 / 0 / 5.65
09.03.08 Schildkröte, Limojoch / 2’458 / 575 / 575 / 7.11
10.03.08 Pareispitze / 2’794 / 800 / 800 / 8.93
11.03.08 „Monte Bello“ / 2’376 / 605 / 605 / 6.77
12.03.08 Castello, Bivaco / 2’765 / 955 / 955 / 12.75
13.03.08 Vorgipfel Piz Taibun / 2’350 / 785 / 785 / 12.82
14.03.08 Zehnerspitze / 3’026 / 1’000 / 1’000 / 11.00
15.03.08 Faneshütte – Pederü / 1’584 / 0 / 525 / 5.88

Total: 5’245 m auf / 5’245 m ab / 70.91 km Distanz

Auf-/Abstiege gemäss Fredys GPS Aufzeichnung

Samstag, 8.3.08, Anreise und Aufstieg Faneshütte, 2060 m, Autoren: Gertrud u. Franco Poletti

Im Land der bleichen Berge, so nennt man das Dolomiten Gebiet. Nicht gerade am Weg aber immer einen Besuch wert. Die Fanes Region in Mitte des Naturpark Fanes, Senes, Prags zählt zu den reizvollsten und kontrastreichsten Gebirgsgruppen der östlichen Dolomiten und grenzt im Westen ans Abteital und im Osten an die Ampezzo Dolomiten.
Pünktlich um 7:00 trafen die 3 Autos an der Tankstelle Fuchsberg ein. Wir fuhren autonom, das hat sich in den vergangenen Jahren bestens bewährt. Nach der Begrüssung zischten wir los via Feldkirch – Innsbruck – Brenner – Bruneck – Pederü 1545 m im hintersten Rautal, mit Kaffehalt am Arlbergpass und Mittagshalt in der Nähe von Bruneck. Früher als erwartet trafen wir am Ausgangsort ein so dass der zweistündige Aufstieg zum Rif.Fanes auf 2060 m mit Zeitgewinn in Angriff genommen werden konnte. Das Wetter zeigte sich eher von der trüben Seite, es schneite leicht und die ansonsten imposanten Türme waren vom Nebel umhüllt. Wir bereiteten unser Gepäck für den organisierten Transport vor und liefen mit leichtem Rucksack auf der vorgegebenen Ratracspur los. Es bildeten sich diverse Grüppchen mit einer klaren Elitetruppe die es wissen wollte. An der Spitze ein Sommerkenner dieses Gebietes. Auf Sichtdistanz beobachtete ich plötzlich wie sie nach rechts abbogen (Sommerweg). Nach ein paar Spitzkehren endete die Spur im Latschengewirr. Rückzug war angesagt, Spitzkehren stehend im Pflüdischnee und gleich ging das Spektakel los. Mit Bravour wurde auch diese Situation gemeistert und alle konnten auf Umwegen wieder die Hauptroute einschlagen. Um ca. 17:00 erreichten wir unser Ziel. Der Schuh- und Skiraum liess erahnen dass die Hütte ziemlich belegt war. Zimmerbezug, ein währschaftes Abendessen und Hausmusik (im wahrsten Sinne des Wortes) mit Tanz rundeten den Abend ab.

Sonntag, 9.03.08, Schildkröte, 2459 m, Limojoch, 2172 m, Autorin: Lilo Bigler

Der Blick aus dem Fenster verrät nichts Verheissungsvolles. Der Nebel hängt von den Dolomitengipfeln, und es bläst ein frischer Wind. Das Morgenessen ist auf 8.00 Uhr angesagt und der Abmarsch resp. die kurze Abfahrt auf 9.00 Uhr. Alle sind pünktlich startbereit. Nun geht es runter zur Lavarella Hütte auf 2050 m und anschliessend im angenehmen Tempo bergwärts. Der Schnee ist hier ziemliche Mangelware und das Gelände steinig. Bereits werden erste Bedenken bezüglich Abfahrt angemeldet, aber zuerst geniessen wir einmal den trotz des Nebels herrlichen Aufstieg. Zwischendurch blinzelt sogar die Sonne durch, sodass die Konturen der Dolomitengipfel wahrgenommen werden können. Trotz der Höhe und des steinigen Geländes finden wir überall Latschen, aus dessen Knospen der berühmte Latschenschnaps hergestellt wird, den wir selbstverständlich später auch probieren. Einmal mehr bringt uns das Wunder Natur zum Staunen. Nach ca. 2 Stunden Marschzeit erreichen wir den Gipfel der Schildkröte auf 2459 m. Nach kurzer Rast, und da nun auch noch Schneefall einsetzt und die Sicht immer schlechter wird, entschliessen wir uns zur rasch möglichsten Abfahrt. Da die Sicht sehr schlecht ist und sehr wenig Schnee liegt, legt uns der Capo Franco eine wunderbare Spur. Alle sind sehr froh darüber und kommen heil und ohne grosse Kratzer wieder in der Lavarella Hütte an, wo wir in der heimeligen Gaststube bei Suppe, Bier etc. gemütlich beisammen sind. In dieser Truppe geht es wirklich immer sehr lustig zu. Es wird gescherzt und viel gelacht. Da sich das Wetter nun doch noch etwas zu bessern scheint, entschliessen wir uns noch zu einem kurzen Nachmittagsspaziergang hinauf zum Limojoch auf 2172 m. Die Aufhellungen sind jedoch nur von kurzer Dauer, und es bläst ein eisiger Wind. Nach einer kurzen rassigen Abfahrt bei relativ guten Schneeverhältnissen kommen wir wohlbehalten unten an. Nach einer warmen, wohlverdienten Dusche und einem üppigen Nachtessen geniessen wir das gemütliche Beisammensein. Trotz heftiger Intervention eines Mitgliedes unserer Truppe hat Max, der Fanes Hüttenchef, keine Lust zum Tanz aufzuspielen und die von Kurt mit-gebrachten Tanzschuhe kommen heute nicht zum Einsatz. So geht ein wunderschöner Tag auch ohne Tanz zu Ende.

Montag, 10.3.08, Pareispitze, 2794 m, Autor: Albrecht Schmid

Bei leichtem Schneefall starten wir um 09:00 Richtung Pareispitze (2794m). Die Sicht beträgt manchmal wenige hundert Meter; dann haben wir plötzlich wieder Sicht auf die umgebenden 3’000er und geniessen die kurzen Momente der Sonneneinstrahlung. Der extrem steinige Aufstieg lässt für die Abfahrt nichts Gutes erahnen. Dafür lässt das diverse Handy – Klingeln (bei Erreichen des Natel – Empfangsbereichs) die SMS – Flut plötzlich gewaltig anschwellen. Nach der ersten Steilstufe oberhalb des Limosees bessert sich schneemäsig die Situation, aber der Gipfelhang mit den letzten 200 Höhenmetern ist derart verblasen und voller typischer scharfkantiger Dolomitensteine, dass die Hälfte der Gruppe auf den weiteren Aufstieg verzichtet und teilweise mit aufgeklebten Fellen sorgfältig und langsam die Abfahrt in Angriff nimmt, während dem die restliche Gruppe versucht, den Gipfelhang ohne Skis zu bewältigen, dieses Vorhaben aber trotzdem unterhalb des Gipfels aufgeben muss.
Eine Dreiergruppe der früher Abgestiegenen (Brigitte, Mäni, Albrecht) beschliesst, zusätzlich eine Nachmittagstour auf den Castello (2850m) zu unternehmen und bewältigt dabei weitere 750 Höhenmeter. Die Belohnung dafür erfolgt durch eine Abfahrt im Pulverschnee vom feinsten. Bei einem feinen Nachtessen im Refugio Fanes wird der Tag abgeschlossen.

Dienstag, 11.3.08, «Monte Bello», 2376 m, Autor: Mäni Blum

In der Nacht waren ca. 10 – 20 cm Neuschnee gefallen und am Morgen schneite es immer noch. Trotzdem schnallten wir uns die Skier an und starteten Richtung Zehner. Auf dem Weg begegnete uns eine andere Tourengruppe, die uns als „Ladiescrew“ begrüsste, da wir ja mehrheitlich Ladies bei uns hatten. Nach rund einer Stunde mussten wir unseren Aufstieg abbrechen, da uns der Wind den Schnee ins Gesicht blies. Wir fuhren zur Lavarellahütte hinunter und bestellten uns einen Jägertee, eine Apfelschorle oder ein Bier. Der Schnee liess bald nach und wir entschlossen uns, erneut aufzusteigen. Plötzlich kam die Sonne hervor und die restlichen Wolken verzogen sich. Wir stiegen bis zum Punkt 2376 auf. Da wir erstmals eine schöne Aussicht hatten, benannten wir den Punkt „Monte Bello“.
Die Abfahrt fand bei schönem Pulverschnee statt. Wir mussten jedoch auf die leicht mit Schnee bedeckten Steine achten. Zurück in der Faneshütte löschten wir den Durst auf der Terrasse bei strahlendem Sonnenschein.
Die abends vom Wirt versprochene Musik wurde von ihm auf „domani“ verschoben.
Trotzdem verbrachten wir einen gemütlichen Abend und freuten uns auf den nächsten Tag mit dem angesagten schönem Wetter.

Mittwoch, 12.3.08, Castello, Bivaco della Pace, 2765 m, Autor: Kurt Bucher

Das Wetter war grand beau (Franco) und der Start um 8 Uhr. Bei herrlicher Morgenstimmung stiegen wir auf Richtung Limopass 2172 m und wieder etwas hinunter zur Gross Faneshütte 2104 m, bei welcher wir den ersten Halt einschalteten.
Von hier ging es durch eine märchenhafte Winter-Landschaft, die mit Bäumen durchsetzt war, in denen der Wind so geheimnisvoll rauschte. Als ich mich nach hinten wandte und Mäni frug, ob diese Bäume Fichten oder Föhren seien, tönte es auf österreichisch zurück: „Die kahlen Bäume seien Lärchen“. Nun dies wusste ich auch, aber was ich nicht wusste, war, dass sich da ein Fremder mitten in unsere Gruppe gemischt hatte. Dies passte uns Männern und Hüter der Lady Crew natürlich gar nicht, denn ab sofort mussten wir nun noch liebevoller zu unsern Frauen sein. Aber es kam natürlich was zu befürchten war. Als dieser Fremde nach einer Weile in einer parallelen Spur langsam zu einem grossen Stein vorzog, musste eine Teilnehmerin diesem feschen Mann solange nachschauen, bis sie total hinten auf Lilo’s Ski auflief. Jetzt mussten wir Männer uns wirklich etwas einfallen lassen. Dies gelang uns schon bei der nächsten Pause. Da lief nämlich eine einzelne Dame zu uns auf, die angeblich ihren Mann und ihre Gruppe verloren hatte und nun gerne mit uns gelaufen wäre. Aber jetzt traten unsere Frauen auf’s Tapet und parlierten und „laferten“ und machten dieser Dame so den Garaus, so dass diese sich umwandte und das Weite suchte.
Nun kehrte in unserer Gruppe wieder Ruhe ein und wir konnten in Franco’s feinem Bergführerschritt hinauf zum Castello ziehen. Franco hatte wirklich seit dem ersten Tag etwa das gleiche Tempo, wie der junge Bergführer, der heute mit seinem Gast einiges vor uns lief !
Doch diese wieder eingekehrte Ruhe passte nun offensichtlich Petrus nicht, denn er lies Wolken und stürmischen Wind auffahren, der einem fast den Atem verschlug. Unsere Gruppe beeindruckte dies eigentlich nicht, ausser dass zwei böse Weiblein (Albrecht) die an der Spitze liefen, während Franco diese natürliche Felsenburg bei dieser Wolkenstimmung noch von unten fotografieren wollte, beim Tempo plötzlich einen Zacken zulegten.
Um 11.11 Uhr erreichten wir den Castello. Hier bot sich uns ein fantastisches Panorama und eines dieser typischen Dolomitenbilder, wie wir Gleiches in Svizzera nicht haben. Wir betrachteten auch die geschlossene Hütte dort oben und einen militärischen Unterstand aus dem ersten Weltkrieg. Da es etwas kühl wurde, machten wir uns bald an die Abfahrt. Wir hatten wir Pulverschnee, leicht gedeckelten Blockpulver und auch Güllenwagen (Beatrice). Da gab es dann halt auch etwa mal einen Taucher. Wir kamen aber alle gut hinunter und machten kurz vor der Grand Faneshütte unter einer grossen Fichte den Mittagsrast. Der Kampf am Himmel war vorbei, die Sonne hatte gesiegt und so genossen wir nun sie und die wunderbare Berglandschaft in vollen Zügen.
Gegen 13 Uhr zogen wir wieder hinauf zum Limopass. Da hatte es nun 2 schöne Spuren, die von einem Hang links oben herunter kamen. Dies verlockte nun wirklich um da noch hinaufzusteigen und diesen Hang auch noch zu machen. Nach kurzer Diskussion gab es eine 9er Gruppe, die hier nochmals aufstieg und eine 3er Gruppe, die zur Hütte hinunter fuhr. Bei Letzterer blieb eine Teilnehmerin dann in der Hütte, während Albrecht und Brigitt noch eine separate Tour die andere Talseite hinauf unternahmen. Ob da die 2 Verliebten etwas alleine sein wollten ?
Die 9er Gruppe stieg also nochmals auf, zog noch ihre Schwünge in den nicht mehr ganz so pulverigen Hang und war um ca. 15 Uhr wieder zurück in der Fanes-Hütte, wo natürlich noch der Durst auf der Terrasse an der warmen Sonne gestillt werden musste.
Dann passierte etwas, was wir nie für möglich gehalten hätten, denn es tat plötzlich zu und um 17 Uhr schneite und stürmte es tüchtig und uns war es in unsrer gemütlichen Hütte so richtig wohl.
Zum Nachtessen wurde noch eine grössere italienische Mafiagruppe (Mäni) vom Bruder des Wirtes im Raupenfahrzeug mit Anhänger herangekarrt. Dass dieser Bruder nun in unserer Hütte war, bedeutete, dass es heute Abend nach dem Nachtessen wieder etwas Musik und ein paar Tänzchen gab.
Um 22 Uhr musste die illustere Gesellschaft mit den glitzernden Frauen vom Bruder wieder ins Tal gebracht werden. Damit war die Musik und für uns ein toller Tag zu Ende.

Donnerstag, 13.3.08, Vorgipfel Piz Taibun, 2350 m, Autoren: Fredy u. Beatrice Rähle

Das Barometer hat sich (im Gegensatz zu den Börsen) vom absoluten Tiefstand vom Dienstag weiter kräftig erholt, siehe Foto. Bei schönstem Wetter steigen wir auf zum Limojoch. Weiter geht’s über Gran Fanes Richtung Piz Lavarella. In der Höhe bläst ein teils stürmischer Wind. Unterhalb der 400 m hohen Steilstufe zum Lago Conturines entscheidet Franco auf die Tour zum Piz Lavarella zu verzichten. Aus guten Gründen: der Aufstieg im engen Couloir in vielen Spitzkehren wäre schon machbar, die Abfahrt jedoch kein Genuss. Und weiter oben hat es heimtückische Triebschneeansammlungen oder abgeblasene steinige Hänge. Eine uns folgende Gruppe Skitouristen, sie stammen aus dem grossen Nachbarkanton, ist da anderer Meinung, nach dem Motto: bei uns draussen ist alles anders. Sollen sie sich doch das Couloir hochmühen! Wir steigen dafür zweimal zum Vorgipfel des Piz Taibun auf. Die hier sicheren, unverspurten Hänge stieben wir in eleganten Schwüngen im herrlichen Pulverschnee wieder in’s Tal hinunter.

Nach der Mittagspause in den Latschen geht’s gleich noch ein drittes Mal hoch. Drüben in der Steilstufe kurvt derweil die deutsche Gruppe in breitspurigen weiten Bogen Richtung Steilwandcouloir hinunter. Dort geht’s dann ruck zuck, zack zack….. schon liegen zwei…..und noch einer steckt kopfüber im Schnee. Die einen versuchen mit Spitzkehren Höhe abzubauen, andere mit runtertreten zwischen den Felsen….wieder frei nach dem Motto: bei uns draussen geht alles anders. Wir legen zum dritten Mal elegante Schwünge in den lockeren jungfräulichen Pulverschnee auf unserer Seite. Mit Schadenfreude über die Akrobatikübungen der Genossen im Couloir ist unser Genuss noch etwas grösser. Nach einer kleinen Turnübung unsererseits mit angeschnallten Skier in den Latschen geht es via Gran Fanes – Limojoch wieder zurück zur Faneshütte. Franco und ich stehen noch vor dem Haus, da spricht uns ein Tiroler an: «Ihr habt eine gute Gruppe, habe gesehen wie ihr die tollen Abfahrtsspuren hingelegt habt. Ich ging hoch Richtung Lavarella, kehrte jedoch weiter oben um, zu unsicher. Ihr habt es richtig gemacht, den Tag und den Pulverschnee genossen!»

Freitag, 14.3.08, Zehnerspitze, 3026 m, Autorinnen: Hedy Streuli u. Christine Boschung

Abmarsch um 8 Uhr bei leicht bewölktem Himmel. Unser heutiges Tagesziel der „ Zehner “ mit einer Höhe von 3026 m. Schon bald zeigte sich sehr zaghaft die Sonne und es blies ein schwacher Wind, der aber leider während unserem Aufstieg immer stärker wurde. In angenehmem Tempo mit leichter Steigung machten wir nach ca. 1 ¾ Std. eine kurze Trinkpause und bestaunten die imposante Aussicht vor uns. Franco zeigte uns das mächtige Massiv der Marmolada, der höchsten Berg der Dolomiten. Wir erklommen den steilen Gipfelhang mit etlichen Spitzkehren und erreichten nach 950 Höhenmetern um 10.50 Uhr das Skidepot. Ein kalter stürmischer Wind zwang uns zur baldigen Abfahrt, jedoch nicht ohne den vorherigen sehr beliebten Gipfelkuss !

Bei recht guten Schneeverhältnissen fuhren wir vorsichtig (wegen den vielen Steinen) den steilen Hang hinunter. Im flacheren Gelände steigerte die Gruppe Poletti das Tempo, sodass eine Teilnehmerin beim überfahren eines vom Schnee versteckten Steins mitsamt Innenschuh aus der Bindung katapultiert wurde und der Ski mit der daran verbleibenden Aussenschale aus dem Schnee ausgegraben werden musste. Unserer Kollegin hat sich aber zum Glück nicht verletzt. In einer windgeschützten Mulde und bei Sonnenschein genossen wir unseren wohlverdienten Lunch bei viel Gelächter und Gesang. . . . .
,, oh Mäni, oh Mäni Mäni blue oh Mäni blue ….

Der letzte Teil unserer Abfahrt im Sulzschnee war ein krönender Abschluss. Auf der Terrasse unseres Rifugio liessen wir diesen lohnenswerten, wunderschönen Tag bei Kaiserschmarrn und guten Getränken…. ausklingen.
Nach dem Nachtessen bedankte sich Fredy bei Franco im Namen der ganzen Gruppe für die perfekte Planung und Führung dieser schönen Tourenwoche. Franco bedankte sich seinerseits beim Capo secondo (Fredy) für seine Hilfsbereitschaft und Unterstützung in der Tourenleitung. Ebenso bedankte er sich bei den Teilnehmern für die aktive und kooperative Teilnahme. Wir alle hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder dabei sein dürfen.

Samstag, 15.3.08, Abfahrt Pederü und Heimreise, AutorInnen: Doris Schwarzenbach, Fredy Rähle

Viel zu schnell brach der letzte Tag an. Nach dem Frühstück wurden die Skis nochmals angeschnallt und in flotter Fahrt ging es nach Pederü, wo unsere drei Autos bereits auf uns warteten.

Auf der Heimreise summen einige ein Lied, andere hängen Gedanken an gute Stimmung, imposante Bergkulissen, eindrückliche Tiefschneeabfahrten etc., nach. Ich werde meinen kapitalen Sturz, der mich glatt aus den Schuhen riss, nicht so schnell vergessen. No risk – no fun! Etwas Glück braucht es im Leben.

Der Stau, respektive die zähflüssige Fahrt bis zur Brennerautobahn war etwas mühsam, hätte aber noch schlimmer sein können. Bis zum Brenner haben wir die Bundesstrasse benützt und im Hinauffahren schadenfreudig die stehende, kilometerlange Autoschlange auf der Autobahn belächelt. Hoffentlich sind auch unsere „Gspänli“ diesem Stau ausgewichen. Franco mit Sicherheit, denn sein parkiertes Auto haben wir im Dorf auf dem Brenner gesehen. Die Insassen waren vermutlich gerade auf grosser Shoppingtour …….Franco bestätigte später unsere Vermutung: «….ja, das war dort ein Shoppinghalt (Brot, Speck, Wein, Käse, Gemüse, Colomba…). In der Zitrone (das ist Franco’s Auto) hatte kein Furz mehr Platz……»

Ab dem Brenner ging es in flottem Tempo weiter durch die Arlberg- Röhre und anschliessend über die Grenze. Um 15.30 Uhr trafen wir in Richterswil ein. Somit ist auch der letzte Teil einer in jeder Beziehung gelungenen Skitourenwoche problemlos zu Ende gegangen.

Schlusswort

Im Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer möchte ich unserem Tourenleiter Franco und seiner lieben Frau Gertrud für die ausgezeichnete Vorbereitung, Rekognoszierung, Organisation und Durchführung dieser Skitourenwoche ganz herzlich danken. Franco hat es mit seiner sorgfältigen Tourenplanung einmal mehr verstanden, uns wunderschöne Tourentage in einem uns zuvor unbekannten Gebiet zu ermöglichen.

……Capo, gruppo completo, questa settimana è terminata definitivamente! …….

Herzlichen Dank für die umsichtige Leitung und die tolle Kameradschaft während einer unvergesslichen Woche!

Fredy Rähle

18. März 2008

BerichterstatterIn
Siehe Tagesberichte