Skitouren Juliergebiet (S/B/WS) Jörg Schwarz

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum22.5.10
Enddatum24.5.10
Anmeldeschluss10.5.10
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3a-1c34-401d-9d71-0006ac120019
Beschreibung

22.5.2010-24.5.2010 [Sa-Mo] Nach klaren kalten Frühjahrsnächten im Engadin könnten zum Abschluss der Skitourensaison ein paar schöne Firn-, resp. Sulzschneehänge auf uns warten:

Samstag, 22. Mai: Flüela-Schwarzhorn 3146 m
06.00 Uhr Abfahrt mit PW zum Füelapass
Aufstieg von ca. 2 1/2 Stunden (WS, 900 Höhendifferenz)
Abfahrt zum Pass und anschliessend Bezug einer Privatunterkunft
im Oberengadin, anschliessend Einkaufen und Küchendienst

Sonntag, 23. Mai: Piz Blaisun 3200 m
Mit PW zum Albulapass
Aufstieg von ca. 3

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Jörg Schwarz Silvia Hausmann Peter Hausmann Ingrid Senn
Verhältnisse
Kaiserwetter und super Sulzschneehänge! durchgehende Schneedecke ab ca. 2000 Metern

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Bei der Abfahrt am Sonntagmorgen um 6 Uhr in Samstagern lachte den Tourenteilnehmern bereits eine zaghafte, knallrote Morgensonne ins Gesicht – und die Teilnehmer lachten zurück, so gross war schon die (nur zu berechtigte) Vorfreude auf diesen und den folgenden Tag…

Zügig ging’s mit dem Privatauto Richtung Bündnerland und gleich hinauf auf den Julierpass. Hinter der Passhöhe, gerade knapp auf der Engadiner Seite also, schnallten wir die Ski an die Füsse und nahmen den Weg zu einem der hoch über dem Engadin sich türmenden Gipfel unter die Felle: dem Piz Lagrev. Der Aufstieg ging im Allgemeinen problemlos vonstatten, auch wenn doch der eine oder andere etwas gegen die Schnee- und Wärmeverhältnisse, bzw. gegen sich selber, zu kämpfen hatte. Zur Mittagspause standen dann alle munter und von der schönen Aussicht begeistert auf dem Lagrev-Skigipfel. Nach einer wohlverdienten Pause und etwas Sprachakrobatik fürs Gipfelfoto wartete dann die Abfahrt. Anfangs etwas tückisch, da der Schnee oben noch nicht ganz verfirnt war, besserte sich die Sache dann zusehends und spätestens nach dem ersten Drittel kamen alle ins Jauchzen. Dass wir unter diesen Umständen für unseren Geschmack deutlich zu bald wieder unten beim Auto waren, versteht sich da wohl von selbst.

In Savognin, nach einer gemütlichen Rast im Restaurant in Bivio, wartete dann ein nächstes Highlight: Ein gemütliches Ferienhäuschen – Will heissen: Dusche, separate Zimmer mit Duvet-Betten, Kühlschrank, Essen selber gemacht nach Wunsch… und eine wunderbare Terrasse, auf der wir stundenlang gelassen und bei einem hervorragenden Zvieri den Rest des herrlichen Tag genossen, um uns herum Löwenzahnwiesen, Kühe, Vogelgezwitscher, den Blick zu den Schneebergen. Nach einem ebenfalls ausgezeichneten Abendessen auf ebendieser Terrasse (!) gingen dann alle schon bald ins Bett: So viel Sonne macht eben doch müde.

Der Montagmorgen begann mit positivem Feedback zur Schlafqualität (wie hätte es anders sein können) und einem gemütlichen Frühstück. Kurz nach halb sieben dann die Abfahrt nach Bivio und ein Stück hinein ins Tal Richtung Septimer, wo wir das Auto nahe der Schneegrenze abstellen konnten und uns so ein langer Marsch mit den Skiern auf den Schultern erspart blieb. Traumwetter, und das Ziel, der Muott dal Sett, lachte uns schon von weitem entgegen. So schön wie erwartet war dann auch der Aufstieg. Zwei der Teilnehmer genossen den Muott dal Sett und anschliessend den benachbarten Piz Sasc und die zwei anderen Teilnehmer allein den Piz Sasc. Entzückt von der herrlichen Aussicht auf die Bergeller Berge waren jedenfalls alle, und die grosse Freude ging mit der Abfahrt weiter. Hier fanden wir ausschliesslich perfekte Firnhänge vor, sodass die Begeisterung fast grenzenlos wurde!

Ein letzter Blick in die Gegend unserer neusten Touren beim Bier in Bivio, ein Handgriff zum Putzen des Häuschen, neue Pläne fürs nächste Skitourenjahr; und schon bald wurde der Tag stilvoll mit einem Apéro (und mit sonnenverbrannten Gesichtern) im Garten der Familie Schwarz am Hüttnersee ausgeläutet.

BerichterstatterIn
Ingrid Senn (Text) Jörg Schwarz (Fotos)