Irgendwann Anfang Jahr fragte mich Jan, ob wir nicht nochmal auf den Tödi gehen sollen.
Wir waren vor vier Jahren schon einmal mit Velo und Ski dort, sind dann aber auf dem Rückweg mit dem Auto heimgefahren.
Marcel war auch sofort dabei.
Schon Tage vor der Tour war ich sehr nervös, passt das Wetter, reicht die Kondition.
So treffen wir uns um Mitternacht am Güterschuppen in Wädi. Die erste Etappe sind gut 70km Velofahren nach Tierfehd. Es geht flott voran, die Strassen sind leer.
Von hier stossen wir die Velos die steile Alpstrasse hinauf bis Hintersand.
Jetzt gehts zu Fuss weiter bis etwa 1400m. In der Fridolinshütte hatte ich uns für ein Frühstück angemeldet.
Etwas verspätet, gegen 7.30 Uhr sind wir dort. Inzwischen sind wir seit reichlich sieben Stunden unterwegs und ein richtiges Frühstück tut gut. Da stören auch die zusätzlichen 100hm nicht.
Von der Hütte fahren wir zum Gletscher ab und steigen am Rand des 1. Bruchs in einer guten Spur auf.
Beim 2. Bruch müssen wir kurz auf die Steigeisen umsteigen und für etwa 30m im Eis hochklettern.
Danach wird es technisch unproblematisch, nur noch laufen, denke ich…
Wie immer, wenn ich am Tödi war, sind die letzten 500hm die schlimmsten. Die Glarner die ich kenne, nennen sie «Die Klagemauer».
Auch mir geht es nicht mehr so gut. Auf 3400m kapituliere ich und lasse Jan und Marcel zum Gipfel ziehen. Um 12.30 Uhr sind sie am Gipfel.
Nach einer halben Stunde sind sie wieder bei mir und wir fahren gemeinsam ab.
Spannend wird es am 2. Bruch. Wir folgen den Spuren unserer Vorgänger, so müssen wir nicht nochmals mit den Steigeisen absteigen.
Gegen 15.00 Uhr sind wir wieder in Hintersand bei den Velos. Das Aufladen und montieren der Ski braucht auch immer seine Zeit. Vor allem da wir jetzt die steile Alpstrasse hinunterwollen.
Das klappt dann aber viel besser als erwartet. In Tierfehd fixieren wir noch einmal unser Material und rollen dann talauswärts.
Müde und sehr zufrieden kommen wir nach 19,5 h wieder in Wädi an.
Jan und Marcel, viel Dank für diese tolle Tour