Silvretta P. Fliana 3281m (S/B/ZS) Christian Pittrof
Tourengruppe/-Typ | Sektion, Skitour |
Startdatum | 1.4.11 |
Enddatum | 3.4.11 |
Anmeldeschluss | 16.3.11 |
Anmelden | https://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df38-c3f4-4521-a593-0006ac120019 |
Beschreibung | 1.4.2011-3.4.2011 [Fr-So] Silvretta vom Feinsten: |
Tourenbericht
Christian Pittrof Beat Bornhauser |
superextraprima ( Wetter ) Schneesituation : abhängig von Exposition und Höhenlage; von extraprima bis saumässig Lawinensituation : mässig, aber Steilhänge zw. 35 - 39 Grad
The happy few……
So könnte man meinen. Dies, wenn sich für ein solch attraktives Tourenangebot, wie Silvretta, Piz Fliana, Dreiländerspitz, nur gerade zwei unentwegte Hohröhnler – den
Tourenleiter erst noch eingeschlossen – finden, die sich den zu erwartenden Hoch – Genuss nicht entgehen lassen wollen.
Und es war einer.
Über die genauen Koordinaten, Start- und Zielpunkte, Zeitaufwand, Schlüsselstellen etc. geben ja die einschlägigen Tourenführer erschöpfend Auskunft. Zu erwähnen sind hierbei der neue SAC Tourenführer
„ Graubünden Süd „ von V. Eggenberger und
„ die schönsten Skitouren der Schweiz „
von Scanavino, Gansser und Auf der Maur.
So kommt es nicht von ungefähr, das gerade im Letzteren beide unsere angepeilten Gipfelziele – Piz Fliana 3281 m und Dreiländerspitz 3197 m – hintereinander aufgelistet sind.
Wir können nun sagen, dass beide Skigipfel ihrer Reputation vollauf gerecht geworden sind.
Die Wettersituation konnte wohl auch nicht besser sein. Die Unterbringung in der Tuoi Hütte war gut.
Abstriche ergeben sich dann, wenn bei angesagtem Kaiserwetter, sämtliche Touris aus Nord und Süd in Scharen anströmen. Die Kapazitätsgrenzen einer solchen Hütte
werden dann natürlich etwas strapaziert. Ebenso scheint mir, dass der Skitourismus sich in den letzten Jahren immer mehr zu einer Boomsportart mit eben auch massentouristischen Zügen entwickelt hat.
Wenn der Piz Fliana, unter einigen Schweisstropfen erreicht am Samstag 2. April, noch ein echt einsamer Gipfelort war,
war es der Dreiländerspitz, erreicht am folgenden Tag, sicherlich nicht mehr. So blieb bei dem Gedränge auch die angesagte „ leichte Kletterei auf den Gipfel „ nicht ganz ohne Kitzel.
Die frühlingshaft warmen Temperaturen geboten es, mit den Touren möglicht früh zu beginnen, um spätestens zur Mittagsstunde wieder in der Hütte zu sein. Die nachmittäglichen
massiven Entladungen der durchwegs steilen Süd – Südosthänge des Val Tuoi mit Nassschneelawinen waren spektakulär. Aber auch mit einem gewissen Gruseln verbunden und wir waren jeweils froh, schon im sicheren Hort der Hütte zu sitzen. Die bei nötiger nächtlicher Abstrahlung und tiefen Temperaturen am Morgen noch pickelharte Schneedecke
wurde in der warmen Frühlingssonne relativ schnell aufgesulzt und konnte so, wenn zum richtigen Zeitpunkt erwischt, auch rasante Tourencarver befriedigen.
Besten Dank an Christian Pittrof für das skitouristisch sehr gelungene, verlängerte Wochenende.
Beat Bornhauser