Selun 2205 m (S/B/WS) Willi Streuli

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum10.2.12
Enddatum10.2.12
Anmeldeschluss5.2.12
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df36-a168-4b4e-ad42-0006ac120019
Beschreibung

10.2.2012 [Fr] Normalroute 818 ab Strarkenbach. Ohne Seilbahn! 5 Std. 1300 hm. Max 6 Teilnehmer. Frühzeitig anmelden.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Judith Boller Irene Hörmandinger mit Schneeschuhen Doris Schwarzenbach Erich Wieser Emil Zeller
Verhältnisse
s-kalt und teilweise s-kalter Wind aus N bis NO. Zuoberst teilweise Blankeis aber bald besser bis zum Superpulver. Konditionell starke Gruppe, deshalb mit unvorhergesehenem Zusatzaufstieg. Wir 'verpassten' so die mühsame Waldabfahrt. Stattdessen durften wir wadentiefen Pulver geniessen.

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Die Jüngste hatte sich wegen arktischer Kälte abgemeldet. Wir Anderen, wenig älteren Semester, trotzten der Kälte und brausten bei – 23,5 Grad zum Treffpunkt um 7.30 Uhr an der Talstation der Seilbahn zum Selun (Säss 906 M.ü. M.). Es wäre schön gewesen, den Wackel durch den Wald per Seilbahn zu überwinden. Zu Fuss war wohl doch die schlauere Lösung. Die Bahn würde nämlich erst im Mai wieder fahren.
Los gings hinauf durch den märchenhaft verschneiten Schiner Wald, der als Abfahrt aber wenig geeignet schien. Willi studierte deshalb eine Zusatzschlaufe auf dem Rückweg via Chalttal “ (im wahrsten Sinne des Wortes) und Torloch, um uns die mühsame Stemmfahrt auf dem schmalen Waldweg zu ersparen.
Über dem Wald pfiff ein eisiger Wind. Hoch ging’s über den Rücken dem Selun entgegen. Im obersten Teil erforderte windgepresster Schnee und teilweise Blankeis die Harscheisen.
Irene kam mit Schneeschuhen an ihre Grenzen und beschloss, den Rückweg anzutreten. Wir andern trotzten Wind und Kälte und strebten dem Gipfel entgegen. Leider war der Selun (2205 M.ü.M.) in Nebel gehüllt und wir durften uns die malerische Aussicht auf den Walensee lediglich vorstellen.
Es war kein Wetter, um zu verweilen. Schnell nahmen wir die Abfahrt in Angriff. Kaum unterhalb des Gipfels angekommen, verzog sich der Nebel und wir standen im Sonnenlicht. Kalt war es dennoch. „Kuhnagel“ wurde von „netten“ Kollegen mit den wenig ermutigenden Worten „da musst du einfach durch“ vertröstet. Weisse Nasen wurden damit kommentiert, dass wer genug Alkohol trinkt, eine rote Nase bekommt.
Auf der Höhe von 1700 M.ü.M. werden die Felle nochmals aufgezogen. Nochmals verbuchten wir gut 200 Höhenmeter. Zwischen Frümsen und Brisi verschwanden die Felle endgültig im Rucksack und wir stachen in die Tiefe und genossen den frisch gefallenen Pulverschnee. Bei Engi war auf der Langlaufloipe die Ebene zu queren. Das gab warm und die Backen wurden wieder etwas rot.
Die pulvrigen Hänge und die Abfahrt durch lichten Wald werden uns Allen in guter Erinnerung bleiben. Schwungvoll fuhren wir direkt vors Restaurant „Drei Eidgenossen“.
Danke Willi für die vielseitige Tour. Es war keine 0815 Tour, sondern ein Erlebnis, das wir noch lange in Erinnerung behalten werden.

BerichterstatterIn
Doris Schwarzenbach