Schneeschuhtouren Münstertal TW (SS/B/WT2) Andreas Isenschmid

Tourengruppe/-TypSchneeschuhtour, Senioren, Tourengruppen-Parent
Startdatum9.2.24
Enddatum12.2.24
Anmeldeschluss18.1.24
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/e534896b-5e6a-4148-9648-7eb9b285e515
Beschreibung

9.2.2024 – 12.2.2024 [Fr-Mo] Im Winter kommt das Val Müstair zur Ruhe und zeigt sich als tief verschneite Märchenwelt. Während vier Tagen sind wir mit Schneeschuhen in der unberührten Natur unterwegs auf leichten und anspruchsvollen Schneeschuhtouren.

Anreise: Freitag 9. Februar 2024 (mit OeV, Gruppenbillet)
Rückreise: Montag, 12. Februar 2024

Hotel: Hotel Central, 7535 Valchava www: centralvalchava.ch

Kosten: Doppelzimmer à CHF 128 p.P. inkl. HP
Einzelzimmer à CHF 153 p.P. inkl. HP
Verfügbare Zimmer: 5 x DZ, 5 x EZ

Total Teilnehmer: 15

Vorgesehene Touren:
– Bärenpfad Fuldera – St. Maria
– Rundwanderung Buffalora über Hochebene Jufplaun
– Lü – Alp Tabladatsch – St. Maria
– Ofenpass – Alp da Munt – Alp Champatsch – Tschierv

Aufstiege 500 Hm, Abstiege 500 – 700 Hm, Wanderzeiten ca. 3 – 4-1/2 Std.
Weitere Details werden Ende Januar 2024 den Teilnehmern mitgeteilt.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Agnes und Peter Staub, Annemarie und Meinrad Blum, Margrit Tobler, Verena Lanker, Clara Geel, Agnes Isenschmid, Maria Senn, Marianne Frei, Marianne Engeli, Roger Sonder, Hans Deflorin, Franco Rogantini
Verhältnisse
Freitag bis Sonntag wechselhaft und zeitweise Schneefall und Nebelfelder, Montag sonnig und herrliches Winterwetter

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Freitag, 9. Februar 2024
Gut gelaunt treffen wir uns als Gruppe von 15 Teilnehmenden um 06.30 Uhr auf dem Bahnhof Wädenswil mit dem Ziel Val Müstair. Die Wetteraussichten sind nicht rosig, sind doch im Süden wärmere Temperaturen und Regen angesagt. Trotzdem reisen wir zuversichtlich mit dem Zug Richtung Vereina und Zernez, wo wir auf das Postauto umsteigen. Das Wetter im Val Müstair ist nicht so schlecht, immerhin regnet es nicht und es hat Schnee. Bei der Ankunft in Valchava stärken wir uns zuerst mit Kaffee und Gipfeli bevor wir mit dem Postauto nach Fuldera (1638 m) fahren, wo wir zur ersten Tour starten. Der Weg führt über eine Waldstrasse und einen Wanderweg zur Alp Sadra (2’046 m). Nach zuerst guter Sicht zieht der Nebel auf, sodass wir leider nichts von den umliegenden Bergen sehen können. So wandern wir nach einer Verpflegungspause wieder talwärts. In Fuldera haben wir Zeit für einen Kaffee, bevor wir mit dem Postauto zurück nach Valchava fahren und die Unterkunft beziehen. Nach dem vom Hotel offerierten Apero geniessen wir das Nachtessen und sind dankbar und zufrieden mit dem gelungenen ersten Tag.
Mäni Blum

Samstag, 10. Februar 2024
An diesem Morgen lief das Regenwasser dem schrägen Dachfenster meines Hotelzimmers entlang runter auf das Hausdach. Der Entscheid vom Vorabend, die Abfahrtszeit mit dem Postauto in Valchava erst auf 11.00 Uhr festzulegen, erwies sich als sehr klug. Die Meteo-Apps heute Morgen zeigten nämlich, dass es gegen Mittag etwas besser werden wird. Also konnten wir das Frühstück entsprechend ausgiebig und entspannt geniessen.
Die Fahrt zur Talstation des kleinen Skigebiets Minschuns (25 Km Skipisten und 5 Km Langlaufloipe) erfolgte erst auf aperen, nassen Strassen Richtung Ofenpass. Ein wenig Wintergefühl kam dann auf, als der Chauffeur die Abzweigung hoch zum Skigebiet auf schneebedeckter Strasse nahm und schwungvoll die engen Kurven meisterte. Er hatte es sichtlich genossen, auf Schnee zu fahren.
Jetzt wurden die Schneeschuhe montiert und die Karawane der Teilnehmenden setzte sich bergwärts in Bewegung. Bald wurde die Alp da Munt erreicht und weiter gings auf einem Höhenweg auf frischem Schnee teilweise nochmals leicht ansteigend bis zum höchsten Punkt der heutigen Etappe. Von Bergen oder Täler konnten wir wetterbedingt praktisch nichts ausmachen, höchstens erahnen. Die Szenerie war geprägt von den verschieden farbigen Regenhäuten über unseren Rucksäcken. Diese Farbtupfer hoben sich wohltuend von der milchig weissen, blassen Landschaft ab. Zur kurzen Mittagspause wurden wir auf Alp Champatsch im kleinen Restaurant La Posa erwartet. Kaffee und Kuchen war angesagt, aber auch andere Kleinigkeiten hatte die charmante Wirtin im Angebot. Vor allem der Zitronen- und der Marroni-Cake, am selben Tag übrigens um 11.00 Uhr aus dem Ofen genommen, fanden regen Zuspruch und viel Lob.
Gestärkt marschierten wir auf präpariertem Weg leicht talwärts bis nach Lü. Das dritthöchst gelegene Dorf in der Schweiz (1920 m.ü.M.) zählt noch rd. 50 Einwohner. Hier boten Hamy und Agnes Isenschmid zwei Optionen an: Man konnte den kleinen Bus ins Tal nach Fuldera nehmen, oder weiter zu Fuss nach Tschierv marschieren. Die eine Gruppe wartete also in Lü auf den kleinen Postbus, die andere begab sich auf dem Schlittel-/Wanderweg runter nach Tschierv. Zurück zum Hotel Central in Valchava fuhren später alle wieder gemeinsam mit demselben Postauto.
Für die wetterbedingt angepasste Planung und kompetente Führung an diesem Tag wurde der Tourenleitung am Abend beim Apero besonders gedankt.
Hans Deflorin

Sonntag, 11. Februar 2024
Gestärkt vom feinen Frühstück mit dem Sonntagszopf machen wir uns auf den Weg Richtung Buffalora. Der heutige Trail steht unter dem Motto „Spurensuche“. Über Nacht hat es geschneit, es ist leicht neblig und deshalb nicht so einfach, die Einstiegsspur zu finden. Doch es klappt und etwas weiter oben kommt vom Parkplatz her eine andere Gruppe, der wir folgen können. Bald sind wir bei der Alp Buffalora mit dem schön renoviert Milch-/Butterhäuschen, wo früher dank eines Wasserrades das Butterfass angetrieben wurde. Wir steigen weiter hoch und verlassen die Spur bei Punkt 2195 beim tief verschneiten Stall. Spuren ist jetzt angesagt, wir danken Hamy und den andern Fitten! Mit einem erstaunlich guten Gspüri findet Hamy die perfekte Schneebrücke, sodass alle sicher die Aua da Murtaröl überqueren können. Wir folgen dieser hinunter und es kommt die nächste Herausforderung, schon wieder muss eine sichere Stelle für die Bachüberquerung gefunden werden. Schliesslich klappt es und der Weg durch den Märchenwald ist wunderschön, wenn auch abenteuerlich und teils ruppig. Weiter unten trennt sich die Gruppe. Die einen steigen im tiefen Schnee hoch zum Ofenpass, die anderen nehmen das Postauto nach Tschierv und wandern nach Fuldera bzw. Valchava.
Agnes Staub

Montag, 12. Februar 2024
Was für eine Überraschung! Heute Morgen, Tag 4 in Valchava, geht der Blick endlich nicht mehr nur ins Grün-Braune und Graue, sondern auch noch ins Schnee-Weisse und Blaue. Der Höhenwind hat gedreht, der Südföhn, der vor allem dem Tessin 3 Tage lang sehr viel, aber auch dem Ofenpass immerhin 15cm Neuschnee gebracht hat, wurde durch den Nordföhn ersetzt. Perfekt für uns! Nun sehen wir die schon vorher wunderschöne Winterlandschaft auch noch im ‚Postkarten-Stil‘.
Wir steigen ein knapp unter der Passhöhe, als Erste, durch den sehr lockeren Wald gemächlich hinauf auf die weite Ebene ‚Aua‘. Dort nehmen wir uns viel Zeit, um mehrmals Gämsen und Steinböcke in den fernen Hängen zu suchen, finden, einander zu zeigen. Dabei erkalten die Füsse höchstens langsam, ist doch die für Februar seit Tagen zu hohe Temperatur noch immer nicht gesunken. Nach einer Stunde Marschzeit trennen wir uns knapp unterhalb Alp da Munt für die letzte knappe Stunde; weiter geht es entweder noch etwas hinauf oder schon hinunter (zur Busstation) oder wieder zurück. Das Mittagessen im Hotel muss ja vor der Heimreise auch noch Platz haben.
Liebe Andreas und Agnes, ihr macht das so super als Tourenleiter! Wir hoffen sehr, dass ihr noch ganz lange aktiv bleibt. Ganz herzlichen Dank sagt euch Maria, die Letzte
a) als Teilnehmerin auf der Liste
b) als Läuferin in der Gruppe
c) als Berichterstatterin der Tourentage
PS.
So, nach der Arbeit das Vergnügen! Nämlich dank den vielen tollen Fotos von Franco jetzt nochmals auf dem Sofa zurück ins ‚Winterwunderland‘ am Ofenpass.
Maria Senn

BerichterstatterIn
Agnes Staub, Maria Senn, Meinrad Blum, Hans Deflorin, Photos Marianne Engeli, Franco Rogantini