Schlinig I-Vinschgau TW (W/B/T3) Franco Poletti

Tourengruppe/-TypSektion, Senioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum2.7.22
Enddatum9.7.22
Anmeldeschluss31.1.22
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/60f59684-3318-40cb-8746-04f1ac120003
Beschreibung

2.7.2022 – 9.7.2022 [Sa-Sa] Schlinig auf 1738 m (Sackgasse) ein Bergbauerweiler im Schlinigtal Nordwestlich vom Haupttal Mals-Reschen. Wir logieren im *** Familienhotel Edelweiss DZ/HP DU-WC, EZ auf Anfrage

Max. 8 Teiln.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Fredy Rähle, Beatrice Rähle, Ruedi Weber, Liselotte Bigler, Adolf Kümin (Gast)
Verhältnisse
Ideales Tourenwetter, etwas Regen (Montag u. Dienstag)

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Samstag, 2. Juli 2022
Anreise in 2 Personenwagen à 3 Personen via Flüelapass (Cafépause), Ofenpass, Münstertal, Mals, Burgeis ins auf 1738 m gelegene Dörfchen Schlinig. Nachdem wir uns im Hotel Edelweiss von der Fahrt erholt haben, begeben wir uns auf einen kleinen Erkundungsspaziergang zur wunderschönen Schliniger Alm, natürlich mit kleiner Erfrischung. Nach dem Nachtessen ist frühe Bettruhe angesagt, denn es erwartet uns morgen ein strenger Tag.
Sonntag, 3. Juli 2022
Das Morgenessen wird von unserem TL auf 06.45h festgelegt (nichts mit Ausschlafen), Abmarsch 07.30h. Es ist herrliches Wetter vorhergesagt. Der Himmel ist stahlblau und wir können vom Frühstückstisch aus die Flüge der Schwalben bewundern. Wir starten pünktlich in Richtung Sesvenna-Hütte 2258 m. Der Weg steigt anfänglich sanft an und wird immer steiler, sodass bereits die ersten Schweisstropfen fliessen. Nach einer kurzen Rast bei der Hütte steigen wir in Richtung Sesvennascharte zum malerischen Sesvennasee 2634 m auf und über eine sehr steile Schuttflanke, zwischen markanten und zackigen Felsen, über den Grat zum Gipfel des Föllakopfs auf 2878 m. Wir geniessen die herrliche Rundsicht und beschliessen, die Mittagsrast am Sesvennasee zu geniessen, (mit Badeeinlage). Leise und elegant kreist ein Adler über uns, ein einmaliges und eher seltenes Erlebnis. Ein kühles Bad im See ist nicht zu verachten. Abstieg analog Aufstieg mit Zwischenhalt in der Sesvennahütte, wo wir von feschen Südtiroler-Burschen freundlichst bedient werden. Anschliessend Abstieg ins Hotel.
Montag, 4. Juli 2022
Start ebenfalls um 07.30h, da auf den Nachmittag Regen und Gewitter angesagt sind. Die Luft ist schwül. Steil wie immer im Südtirol, steigen wir schweigend unter Vogelgezwitscher auf über die Kälberalm Richtung Motrodes. Unterwegs wechseln wir mit dem Älpler Roberto mit Hund einige Worte. Leider gibt es kein Bier. Der Himmel verdunkelt sich immer mehr und auf 2340 m zwingt uns der Regen zur Rückkehr. Trotz Schirm und Regenausrüstung kommen wir völlig durchnässt im Hotel an. Wir alle nehmen es völlig gelassen, denn auch das gehört zu Bergen. Nach der verdienten Dusche treffen wir uns im Dorfcafé zu Bier, Cappuccino und selbstverständlich Kuchen. Es werden interessante Diskussionen geführt und viel gelacht.
Dienstag, 5. Juli 2022
Heute ist ein sehr langer Tag angesagt. Ein steiler Zick-Zack-Weg führt durch den dichten Föhrenwald hinauf zur Plantapatsch-Hütte auf 2145 m. Es ist sehr still, nur die Gesänge der Vögel sind zu hören. Nach einer kleinen Trinkpause beginnt der Aufstieg zum Watles auf 2555 m. Mittlerweile ziehen Regenwolken auf und es bläst ein bissiger Wind. Da es nach Regen aussieht, suchen wir Schutz in einer angeblichen Hütte, welche sich schlussendlich als Skistarthäuschen (ohne Türen) entpuppt. Wir ziehen Kappen und Handschuhe über. Bald zeigt sich die Sonne wieder, und wir können die Gratwanderung über den Galtberg hinunter zum Pfaffensee fortsetzen. Nach einer Rast beim Pfaffensee kehren wir zur Plantapatsch-Hütte zurück, von wo einige mit der Bahn resp. 2 Draufgänger mit dem Gokart nach Primäjur zurückfahren. Von hier folgen wir einem wunderschönen Höhenweg zurück nach Schlinig.
Mittwoch, 6. Juli 2022
Wie immer steiler Aufstieg zum Panoramaweg, welcher von der Pantapatsch-Hütte zur Sesvennahütte führt. Wir können das rege Treiben der Murmeltiere beobachten. Kurz vor der Hütte wandern wir auf dem Weg Richtung Schlinigpass zum Murmentensee, welcher in einer kleinen Mulde liegt. Von hier geht es über coupiertes Gelände, teils sehr steil und steinig,ziemlich anstrengend und schweisstreibend über den Südostgrat zur Rasassspitze auf 2941 m. Von hier geniessen wir eine herrliche Aussicht auf den Ortler, den Cevedale, die Zufallspitze sowie die Königsspitze. Nach einer kurzen Pause und Fotoshooting beginnt der etwas heikle Abstieg zum Murmentensee und zurück zur Sesvennahütte. Wir haben uns die Erfrischung redlich verdient, bevor wir nach Schlinig absteigen. Es war ein toller, wenn auch anstrengender Tag, und wir sind als Senioren auch ein bisschen stolz.
Donnerstag, 7. Juli 2022
Heute holen wir die Wanderung vom verregneten Montag nach. Es handelt sich um die sogenannte Ruhetagwanderung. Gleiche Route wie am Montag über die Kälberalm, aber diesmal bis hinauf zum Gipfel Motrodes auf 2340 m. Es ist eine wunderschöne, geruhsame Wanderung mit Wiesen voll der schönsten Alpenblumen und vorbei an Rinderherden, welche uns neugierig betrachten. Wir geniessen die herrliche Aussicht und die Herren streiten sich (harmlos) um die Namen der weit entfernten Gletscher, werden sich aber erst bei Kuchen und Café resp. Bier über deren Namen einig. Auf dem Abstieg begegnen wir nochmals dem Älpler Roberto, dessen Hund uns freudig begrüsst. Nach dem gelungenen Ruhetag darf der Besuch des Cafés nicht fehlen. Zufrieden kehren wir ins Hotel zurück.
Freitag, 8. Juli 2022
Erneuter Aufstieg, wie bereits beschrieben, zur Sesvennahütte. Von hier geht es über coupiertes Gelände zur Fuorcla Sesvenna auf 2824 m. Unter uns liegt der tiefblauer Furkelsee. Nach einer kleinen Diskussion beschliessen wir, zusammen auf den 2948 m hohen Schadler aufzusteigen. Der Aufstieg hat sich wirklich gelohnt. Von hier aus hat man eine herrliche Aussicht auf den 3205 m hohen Piz Sesvenna. Der Schadler kann auch vom Unterengadin her bestiegen werden. Abstieg analog Aufstieg mit Zwischenhalt in der Sesvennahütte und da letzter Tag auch noch auf der Alm Planbell. Es muss nochmals alles ausgekostet werden.
Vielen Dank, Franco, für die Organisation dieser tollen Tourenwoche und auch an das Hotel Edelweiss, wo wir liebevoll aufgehoben waren. Auch Dank an die ganze Gruppe für die Kameradschaft und die schönen Stunden, die wir zusammen erleben durften.
Samstag, 9.Juli 2022
«Zufrieden und in der Hoffnung auf weitere schöne Touren mit Franco reisen wir analog der Anreise, jedoch mit Café-Pause in Fuorn (nicht gerade vielversprechend), nach Hause zurück.
Zurückgelegte Distanz: 101 Km.
Aufstieg: 6290 hm.
Abstieg: 6290 m.
Totale Zeit: 46.5 Std.

BerichterstatterIn
Liselotte Bigler, Fotos Franco Poletti