Schladminger Tauern-HW A TW (AW/B/T4) Claude Andres

Tourengruppe/-TypAlpinwandern (T4-T6), Sektion, Senioren
Startdatum29.8.10
Enddatum4.9.10
Anmeldeschluss31.7.10
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3a-3db0-43f9-847b-0006ac120019
Beschreibung

29.8.2010-4.9.2010 [So-Sa] Treffpunkt
Sonntag, 29.8.10, 6.15 Uhr, Wasserreservoir, Autobahneinfahrt Richterswil

Transportorganisation
Fahrer / Mitfahrer 1 / Mitfahrer 2 / Mitfahrer 3
Andres Claude/Wagner Barbara/Blättler Brigitte/Schmid Albrecht
Habersatter Herbert/Bigler Lilo/Bucher Kurt

Ein gewünschter Abholservice ist mit dem Fahrer direkt abzusprechen.

Etappen-Übersicht
Datum Etappe
29.8.10 Wädenswil – Radstadt – Haus – Bodensee – Hans-Wödl-Hütte
30.8.10 Hans-Wödl-Hütte – Preintalerhütte
31.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Lilo Bigler, Brigitte Blättler, Kurt Bucher, Herbert Habersatter, Albrecht Schmid, Barbara Wagner
Verhältnisse
Siehe Tagesberichte Abbruch der Tourenwoche am Dienstag, 31.8.2010 infolge Wintereinbruch. 30 cm Schnee ab 2000 m. Fortsetzung am Donnerstag, 2.9.2010 im Tessin.

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VON DEN SCHLADMINGER-TAUERN INS TESSIN

Sonntag, 29.8.2010, Claude Andres

Es ist 6.15 Uhr. Ab geht’s mit 2 Autos nach Radstadt. Herbert unser Ex-Radstädter weiss natürlich wo parkieren, wo essen und das Taxi zum Bodensee (1157 m) in der Steiermark hat er auch schon organisiert. Von diesem schön gelegenen Bergsee steigen wir bei (noch) schönem Wetter zur Hans Wödl-Hütte (1533 m) hinauf. Der gut angelegte Weg ist steil und der Schweiss beginnt zu rinnen. Das Hüttenwart-Paar Karin und Sepp Schweiger begrüsst uns kurz nach 17 Uhr herzlich. Wir sind an diesem Abend die einzigen Gäste. Die Wetterprognose lässt grüssen. Karin zaubert uns Sauerkraut, Knödel und Geselchtes zum Nachtessen auf den Tisch. Ganz fein! Der blaue Zweigelt dazu noch feiner. Mit einem gemütlichen Hüttenhock geht dieser erste Abend zu Ende. Schnarch.

Montag, 30.8.2010, Albrecht Schmid

Der erste Blick aus dem Fenster am frühen Morgen lässt erahnen, dass heute ein Hüttentag angesagt ist. Der vorgesehene Uebergang zur Preintalerhütte über die Filzscharte (2213m) ist verschneit.
Nach einem ausgiebigen Morgenessen hält die Gruppe mit Unterstützung des Hüttenwarts Sepp Schweiger Rat über das weitere Vorgehen und wir beschliessen, einen zusätzlichen Tag in der Hans-Wödl-Hütte zu verbringen und am nächsten Tag unten herum via Schladming und Obertal in die Ignaz-Mattis-Hütte aufzusteigen, um bei hoffentlich besseren Wetterbedingungen doch noch unsere Route fortsetzen zu können.
Mit Jassen, Lesen und einem nachmittäglichen Ausflug zum Obersee (der wiederum wegen einsetzendem Regen abgebrochen werden muss) wird der Hüttentag kurzweilig gestaltet und zum Nachtessen werden wir von der Hüttenwartin Karin Schweiger mit feinen Jägernockerln verwöhnt.

Dienstag, 31.8.2010, Lilo Bigler

Wir befinden uns noch immer auf der Hans Wödl-Hütte auf 1528 m. Auf den Tischen vor der Hütte liegt ca. 10 cm Schnee und das Thermometer zeigt 1 Grad. Es schneit unaufhörlich. Wir entscheiden, die Tour schweren Herzens abzubrechen. Nach einem ausgiebigen Frühstück steigen wir zum Bodensee ab und das Taxi bringt uns zurück nach Radstadt. Gegen 20.00 Uhr treffen wir wieder in Wädenswil ein. Wir werden es nächstes Jahr nochmals versuchen, denn die Gegend ist fantastisch und wild. Unterwegs macht uns der TL Claude den Vorschlag, da die Wettervorhersagen gut sind, die Tour im Tessin fortzusetzen. Wir sind begeistert und freuen uns bereits auf die kommenden Tage bei sonnigem und warmem Wetter.

Mittwoch, 1.9.2010
Retablierung, Organisation Tessin-Touren

Donnerstag, 2.9.2010, Barbara Wagner

Den Rucksack neu gepackt treffen wir uns im Zug 8.04 Uhr ab Wädi. Brigitte, Albrecht und Kurt steigen in der Burghalde zu. Über Arth-Goldau sind wir schnell in Locarno. Raus aus der Stadt mit dem mediterranen Flair. Mit dem „Posti“ immer höher in das Val Lavizzara hinauf. Schade ist nur, dass dieses so zügig um die engen Kehren kurvt. Es gäbe ja so schöne Dörflein zu sehen; z.B. Brontallo oder Menzonio. In Prato Ponte ist für uns die Anfahrt zu Ende. Wir wollen uns im Beizli stärken, bevor es zu Fuss weiter geht. Es bleibt aber nur der Gedanke an ein leckeres Tessinerplättli in der warmen Sonne…. Ausserhalb von Prato gibt es unser Mittagessen aus dem Rucksack und das Tenue wird auf Sommer gerichtet. Auf dem liebevoll gepflegten Weg steigen wir hoch zur Capanna Soveltra. Auf der Hütte werden wir von den drei Hüttenwartinnen Berta, Lucia und Luciana empfangen. Was für ein toller Anblick. Von roten Geranien über Hundeiglu bis zum massiven Granitfussboden. Am runden Kamin in der Essstube dürfen wir unter anderem einen feinen Risotto con Pollo und dazu einen Merlot geniessen. Zum Betthupferl gibt es einen „Nocino“ gespendet vom überraschend anwesenden „Presidente“ Arturo Rothen!

Eintrag von Kurt Bucher ins Gästebuch der Capanna Soveltra:

Zur Schladminger Tauerntour sind wir aufgebrochen,
Aber nach 2 Tagen haben wir diese, infolge Schneefall, abgebrochen
Und Claude Andres hat etwas besseres gerochen
Wir gehen in die Capanna Soveltra, dort ist es trocken
Nun sind wir hier und haben ein Risotto gerochen
Besser und feiner nie eines ist in die Nase gestochen
Den Soveltra Ladys seis herzlich verdankt, sie haben uns damit das Herz gebrochen
Arturo Rothen ist auch hier, auch ihm sei gedankt für Nocino, der für die Knochen
Sei bestens geschaffen, solange nicht alle sind besoffen

Freitag, 03.9.2010, Brigitte Blättler

Nach einem reichhaltigen Frühstück verlassen wir unsere drei Gastgeberinnen Berta, Luciana und Luzia und brechen auf zur Bocchetta della Campala (2323 Hm). Der Weg ist gut begehbar, da Hüttenchef Arturo vor einer Woche noch das Gras gemäht hat. Leichtfüssig steigen wir auf und geniessen nach 2 ½ Std. unsere Pause auf der Bocchetta, das nächste Etappenziel, das Rifugio Barone, bereits in Sicht. Zuerst geht es noch über grössere Geröllblöcke und danach angenehm im Zick-Zack-Kurs auf schmalen Pfad hinunter. An einer etwas heikleren Passage sind Bügel angebracht. Vor dem Rifugio Barone verbringen wir unseren ausgedehnten Mittagshalt bei schönstem Sonnenschein und angenehmer Temperatur. Das Rifugio ist unbewartet. Unser Blick ins Innere zeigt eine sehr gut ausgestattete Küche (Geschirr, Pfannen, diverse Suppen, Risotto, Spaghetti, Getränke) und einen schönen Aufenthaltsraum. Die WC’s und der Waschraum sind ebenfalls sehr gepflegt – eine Empfehlung für eine nächste Uebernachtung. Wir müssen aber weiter und steigen nach Sonogno hinunter. Zuerst an der Alpe Piodoo vorbei anschliessend bei der nächsten Pause sind wir bereits bei der Alpe Corte della Pianca angelangt. Der Weg wird immer breiter und wir gehen mehr oder weniger der Verzasca im Val Vegorness entlang. Diverse Badebecken laden zum Wasserplausch, das Wasser ist aber eisig kalt! Die letzte Etappe führt uns an den malerischen Weilern Cabioi, Vald und Secada vorbei, auf einem Fahrsträsschen. In Sonogno erleben wir, dass man doch noch den „Föifer und’s Weggli“ haben kann. Nämlich: eine warme Mahlzeit (Spaghetti) und das frühere Postauto, sodass wir gegen 21.00 Uhr wieder zu Hause sind.
Lieber Claude, für Deine Flexibilität und das Organisationstalent danken wir Dir herzlich; es waren unvergessene Tage und wir freuen uns auf’s kommende Jahr in den Schladminger Tauern – hoffentlich ohne Schnee.

BerichterstatterIn
Siehe Tagesberichte