Schladminger Tauern A TW (AW/B/T4) Claude Andres

Tourengruppe/-TypAlpinwandern (T4-T6), Sektion, Senioren
Startdatum28.8.11
Enddatum3.9.11
Anmeldeschluss31.7.11
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df37-7870-4cd4-afb4-0006ac120019
Beschreibung

28.8.2011-3.9.2011 [So-Sa] Ein Hüttentreck in einer traumhaft schönen, unbekannten Gegend. In 1 Woche vom steirischen Bodensee über die Hans-Wödl-Hütte bis zur Südwienerhütte. Besteigung des Hochgolling 2862 m bei guten Verhältnissen.

Etappen-Übersicht
Datum Etappe
28.8.11 Wädenswil – Radstadt – Haus – Bodensee – Hans-Wödl-Hütte
29.8.11 Hans-Wödl-Hütte – Preintalerhütte
30.8.11 Preintalerhütte – Gollinghütte
31.8.11 Gollinghütte – Keinprechthütte
01.9.10 Keinprechthütte – Oberhütte am See
02.9.11 Oberhü

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Lilo Bigler, Barbara Blickenstorfer, Habersatter Helga, Habersatter Herbert, Habersatter Kurt, Sunitsch Karl
Verhältnisse
7 Tage schönstes Wetter, siehe Tagesberichte

Mit Klick auf das Bild geht’s zur Bildergalerie…

Sonntag, 28.8.11
Fahrt mit Autos nach Radstadt. Feines, gemütliches Mittagessen beim Torwirt. Manuela Habersatter von der Firma Taxi Habersatter holt uns um 15 Uhr ab und fährt uns über Schladming und Haus zum steirischen Bodensee, 1157 m, hinauf. Von jetzt an „geht’s aufi“!
Gemütlich nehmen wir die steilen 400 Hm bis zur Hans Wödl-Hütte in Angriff. Auf der Hütte werden wir vom Hüttenwirt Sepp herzlich begrüsst. Den ersten Durst löschen wir auf der Terrasse.

Montag, 29.8.11
Abmarsch um 8.30 Uhr (Wunsch von Herbert). Kein Schnee! Schönstes Wetter. Nach der Hütte geht es sofort steil auf einem „Dreckpfad“ gegen die Filzscharte, 2213 m, hinauf. Der Aufstieg zur Kaltenbachschulter auf 2400 m ist steil und schweisstreibend. Wir kommen nur langsam voran. Mittagsrast auf der Kaltenbachschulter. Der Abstieg ist nicht immer einfach. Trittsicherheit und Kondition ist gefordert. Am späten Nachmittag erreichen wir alle müde und zufrieden die Preintalerhütte auf 1656 m. Franz Höflehner, seit 41 Jahren Hüttenwirt, begrüsst uns herzlich und sorgt vorbildlich für unser leibliches Wohl.

Dienstag, 30.8.11
Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von Helga und Karl, die nach Radstadt zurückkehren. Wir werden sie am Freitag auf der Südwienerhütte wieder treffen. Es ist 8 Uhr und frisch als wir unseren Aufstieg bei bewölktem Himmel über das Äussere Lämmerkar – Klafferscharte – Ob. Klaffersee zum Greifenberg starten. Wir kommen in dieser einmalig schönen Bergseenlandschaft sehr gut voran. Auf dem Greifenberg, 2618 m, ist es windig und eher kühl. Wir beschliessen den Lunch am kleinen Bergsee weiter unten einzunehmen. Die 1000 m Abstieg bis zur Gollinghütte, 1641 m, sind für unser Quintett kein Problem. Nach 8 Std. sitzen wir auf der Hüttenterrasse an der Sonne und geniessen das wohlverdiente Bier. Auf dieser Hütte stellen wir fest, dass der Hüttenwirt Willi in jeder Hinsicht noch über ein grosses Verbesserungspotenzial verfügt.

Mittwoch, 31.8.11
Noch vor 8 Uhr starten wir die Königsetappe. Gemütliches Einlaufen in südlicher Richtung hinauf zur Ob. Steinwenderalm auf 1705 m. Dann nur noch steil 600 m hinauf zur Gollingscharte auf 2326 m. Barbara leidet infolge einer Magenverstimmung. Sie kämpft sich tapfer hoch. Infolge Nebel müssen wir auf die Besteigung des Hochgolling, 2862 m, verzichten. Der Höhenweg zur Trockenbrotscharte erweist sich als nicht passierbar. Die Fixseile liegen verrostet an einem Haufen zu Beginn der Felsenwand. Zurück! 300 m Ab- und 150 Aufstieg zur Landawirseehütte. Feine Mittagsrast mit Suppe, Bratwurst oder Schwarzbeer-Schmarren. Aufstieg zur Trockenbrotscharte, 2237 m, bei schönstem Wetter. Der Abstieg verlangt einmal mehr Vorsicht und Trittsicherheit. Auf der Keinprechthütte, 1872 m, von Karl und Magdalena fühlen wir uns wohl. Die Zimmer wie auch das Essen sind vom Feinsten. Kleines Gewitter am Abend.

Donnerstag, 1.9.11
Schönstes Wetter! Von der Hütte zuerst in N Richtung leicht hinunter und dann die „Krätze“ hoch zur Krukeckscharte. Wieder einige Höhenmeter hinunter und dann geht’s über ein grosses Geröllfeld hinauf zur Rotmandlspitze, 2453 m. Traumhafte Rundumsicht aufgrund der frisch gewaschenen Luft. Unsere Zwischenziele, die Ignaz-Mattis-Hütte, 1986 m, und die Giglachseehütte, 1955 m sind weit unten sichtbar. Vorsichtig aber in einem flotten Tempo steigen wir zur Ignaz-Mattis-Hütte ab. Es sind schon viele Berggänger auf der Terrasse. Nach einer halben Stunde ziehen wir weiter. Vorbei an der Giglachseehütte über den Znachtsattel, 2059 m, zur Akarscharte, 2300 m, hinauf. Das Wetter droht zu kippen. Im Abstieg geben wir Gas und sitzen 10 Minuten vor dem Regen vor einem grossen Bier und einer Jause in der Oberseehütte auf 1860 m. Die Hüttenwirtin Julia und und ihr Mann Franz geben Ihr Bestes. Wir geniessen ihre gelebte Gastfreundschaft.

Freitag, 2.9.11
Es ist noch nicht 8 Uhr als wir uns von Julia und ihrem Team verabschieden. Zuerst geht’s dem Oberhüttensee entlang und dann hinauf zur Seekarscharte, 2022 m. Kurt verabschiedet sich hier um noch heute nach Köln zurückzufahren. Wir verlassen das einsame Gebirge und steigen in das Skigebiet von Obertauern hinunter. Was für ein Gegensatz! In einem der wenigen offenen Hotels legen wir einen Kaffeehalt ein. Über den Tauerhof, S der Felseralm erreichen wir über den Hirschwandsteig um 14.15 Uhr die Südwienerhütte, 1802 m. Wir werden von Helga und Karl, die genüsslich vor der Hütte sitzen, herzlich begrüsst. Manuela und Roland, die Hüttenwirte, begrüssen uns zusammen mit dem Nepalesen Dawa ihrerseits sehr herzlich. Wir geniessen ihre Gastfreundschaft und lassen uns verwöhnen.

Samstag, 3.9.11
Nach einem servierten Frühstück (Willi könnte hier noch einiges lernen) verabschieden wir uns und steigen zur Hintergnadenalm, 1336 m, hinunter. Mit Herberts Auto fahren wir nach Radstadt. Einkaufen und Fahrt zurück nach Wädenswil.

Zusammenfassung
Wir haben eine anspruchsvolle Tourenwoche in bester Kameradschaft, bei schönstem Wetter, in einer unbekannten, traumhaft schönen Berglandschaft erlebt. Grosse Freude und Dankbarkeit herrscht, dass wir die ganze Woche von Unfällen und auch von kleinsten Verletzungen verschont blieben.

BerichterstatterIn
Claude Andres