Manchmal lohnt es sich, nicht stur das gedruckte Programm durchzuboxen. So war es – wenn auch lange abwägend – ein weiser Entscheid, die Tour zu verlegen. Auf einen total verregneten Mittwoch folgte ein strahlender Donnerstag.
Das Programm hatte auch vorgesehen, mit Privatautos zu fahren, aber dank dem neu eingeführten Halt der S25 in Wädenswil (früher Glarner Sprinter) – Abfahrt 08.01 Uhr – konnten wir bereits nach einer halben Stunde (ohne Umsteigen) Bahnfahrt in Näfels/Mollis das Postauto besteigen und waren um 9 Uhr in Filzbach. –
Die beinahe 600m Höhendifferenz und die wundervolle Ruhe bis Habergschwänd genossen wir mit der Sesselbahn.
Zum Glück hatte der TL vorgängig 10 Gipfeli bestellt und sich vor dem Umsteigen in Näfels nochmals vergewissert, ob dies klappen würde.
Auf der Terrasse des Restaurants herrschte nämlich bereits ein ordentlicher Betrieb durch eine Event-Organisation. Und die Serviertochter wollte es genau wissen, bevor sie die genau abgezählten 10 Gipfeli aus einem Versteck holte. Mehr hatte sie nicht….
Punkt 10 Uhr konnten wir losmarschieren auf dem gut markierten Schabziger Höhenweg (teilweise als Schabziger High Way) beschriftet.
Die erste Schaukäserei Nüenalp lockte noch niemanden, den Rucksack bereits mit Mengen von Ziger oder Alpkäse zu beladen. – Das war auch gut so! Der Weg bis Mullernberg hatte unter dem Regen vom Vortag stark gelitten und war teilweise sehr morastig.
Das hinderte uns aber nicht, das Restaurant Alpenrösli (immerhin 13 Gault-Millau-Punkte)links liegen zu lassen und stolz weiter zu marschieren.
Punkt 12 Uhr (wie es sich für einen Schweizer gehört!) machten wir dann auf einer schönen Alpwiese (mit Bänklein!) Mittagessen aus dem Rucksack und genossen die herrliche Aussicht auf die Glarner Alpen und auf die Linthebene.
Noch eine halbe Stunde Marsch, und wir erreichten das Ende der Aufstiege – Naturfreundehaus auf 1389m. Mit Kaffeepause, Bier und Glacé.
In der Ausschreibung hatte der TL vor dem ruppigen Abstieg (900m Höhendifferenz!) ‚gewarnt‘, aber es zeigte sich, dass dank der Fitness der Teilnehmer alles nur halb so schlimm war. – Wir schafften es jedenfalls alle gut und erreichten mit einer Punktlandung Ennenda, wo uns die S25 um 16.13 Uhr wieder empfing und in 46 Minuten heil nach Wädenswil zurückbrachte.