Ruinaulta (Rheinschlucht) (W/B/T2) Doris Schwendimann

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum6.8.14
Enddatum6.8.14
Anmeldeschluss5.8.14
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2f-97b4-4efe-86cb-0006ac120019
Beschreibung

6.8.2014 [Mi] Der Postauto-Schnellkurs von Chur nach Flims mit Halt in Trin Mulin bringt uns zum Ausgangsort unserer Wanderung. Hier in der Usteria Parlatsch wartet K+G auf unsere Gruppe.
Nach dem Wegstück durch hügeliges Gelände, nach Pintrun und zur Wiesenebene von Ransun, beginnt der steile Abstieg zum Rheinufer. Unterwegs öffnen sich bereits beeindruckende Ausblicke in die gewaltigen Felsgebilde des prähistorischen Felssturzes. Auf dem Talboden angelangt überqueren wir auf der Eisenbahnbrücke der RhB de

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Frieder Burkhardt, Vreni und Hansruedi Buser, Frank Erzinger, Fredy Fankhauser, Verena Graf, Ruedi Hotz, Ute Hugentobler, Fritz Keller, Ruth Kostezer, Tili Luchsinger, Elsbeth Rigoni, Käthe Santagata, Vreni Schmid, Gernot Schreiber, Doris Schwendimann, Katja Tresselt, Paul Wiederkehr
Verhältnisse
Ein perfekter Sommertag für diese Wanderung

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Wetterprognose am Montag: „Der Mittwoch ist ein seltener Tag in diesem Sommer, es wird mit Sonnenschein 24 Stunden trocken sein……….“ Alles klar!
18 Angemeldete (die 19. Person verpasste leider den Zug) quetschen sich in den vollen Regio nach Chur und den ebenso gefüllten, aber reservierten Eilkurs Chur – Trin Mulin – Flims.
In der Osteria Parlatsch in TrinMulin geniessen wir den sorgfältig vorbereiteten Znüni mit K+G+NG (=Nussgipfel – man weiss ja um die Vorlieben)!
Beim Start liegt vor uns die sonnenbeschiene Gegend mit Fernblick zum Safiental und dem Domleschg; noch verborgen das Rheintal. Wir wenden uns dem Dörfchen Mulin zu, überqueren ein Brücklein und folgen dem rauschenden Bach. So durch blühende Wiesen führt uns der Weg vorerst sanft abwärts, um dann bei einer langen Gegensteigung die Frage aufkommen zu lassen, wo denn nun der steile Abstieg sei. Aber noch wandern wir an den blumengeschmückten Häusern von Pintrun vorbei und durch ein Waldstück. Dann verengt sich das Fahrsträsschen und jetzt wird zu den Stöcken gegriffen: der abschüssige Bergweg beginnt! Da geht’s nun rassig abwärts, hinunter in die Rheinschlucht. Doch auf einen Fotohalt an exponierter Stelle darf nicht verzichtet werden. Der Blick in die zerklüfteten, erodierten Formationen des prähistorischen Felssturzes ist überwältigend. Es ist ein einmaliges Spektakel, wird auch „Gran Cannon“ der Schweiz genannt und ist der grösste Felssturz dieser Art europaweit.
Nach den letzten Höhenmetern Abstieg sind wir schliesslich am Rhein unten, überqueren denselben auf dem Fussgängersteg der RhB-Brücke. – Ja, da zieht er dahin, der Fluss, der sich über mehr als 10 000 Jahre nach der letzten Eiszeit durch die „Brekzie“, das Sekundärgestein des Felssturzes, gefressen hat und uns dieses „Event“ geschaffen hat!
Ein kurzer, aber steiler Aufstieg auf den Sporn der Krummwaag, um den herum der Rhein eine enge Schleife bildet, bleibt uns nicht erspart ( die RhB macht`s mit einem Tunnel einfacher). Ein bequemer Fusspfad folgt dem Ufer und durch Auenwald erreichen wir die Bahnstation Versam, wo sich ein Zentrum für Wassersport befindet. Mit wohlwollender Bewilligung eines streetparade Verdächtigen dürfen wir uns zur Mittagsrast auf dem schattigen Grillplatz des Kanuclubs niederlassen: „eine halbe Stunde, danach kommen 50 Leute!“ Diese Zeitangabe kommt der Tourenleiterin sehr entgegen…..
Der Weg durch die Schlucht wechselt in Auf und Ab schmaler Bergpfade, über moränenartigen Grat der Schutzwälle, über Wurzelwerk aber auch auf gemütlichen und sogar breiten Wegen. Ebenso abwechslungsreich sind die verschiedenen Ausblicke in die unwegsamen, bizarren Abbrüche beidseits des Rheins, auf den reissenden Fluss und die Stromschnellen. Der Wasserverkehr beschränkt sich heute auf zwei Schlauchboote, wohl wegen des hohen Wasserstandes. Dass die Erosion weiter geht, zeigt uns auch die veränderte Einmündung des Wildbaches aus dem Carreratobel und die neue, ersetzte Bahnbrücke über diesen Bach. Auch hier ist mit einem Fussgängersteg an die Wanderer gedacht.
Ein weiterer Trinkhalt stärkt uns für die letzte halbe Stunde; dann haben wir unser Ziel, die Bahnstation Valendas erreicht. Hier hält Vreni nach uns Ausschau; sie hat die Ruin`Aulta – die hohe Rüfe – vom Zug aus bewundert.
Vorbildlich hat die Gruppe den Zeitplan eingehalten, sodass es in der einfachen Beiz zu einer gemütlichen und wohlverdienten Trinkrunde reicht. Zufrieden und mit erfüllten Erwartungen kehren wir nach diesem Wandertag an den Zürichsee zurück.

BerichterstatterIn
Doris Schwendimann, Bilder Fritz