Rotrüfner 2462 m (S/B/WS) Andreas Walder

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum10.2.08
Enddatum10.2.08
Anmeldeschluss7.2.08
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3f-f29c-466d-9433-0006ac120019
Beschreibung

10.2.2008 [So] Auf das Wochende hat sich rechtzeitig ein Hoch festgesetz und ich hoffe dass es noch genügend Schnee hat für die vorgesehene Tour. Auch sollte das Lawinenbulltin bis am Sonntag auf mässig zurückgestuft sein.

Als Fahrer habe ich Heinz Kundert, Hermann Gassner, Michael Kirsch und mich vorgesehen.

Wir werden beim Start hinterhalb Weisstannen uns in zwei Gruppen aufteilen.

Die Stärkeren werden, wenns die Verhältnisse zulassen, eine Zusatzschlaufe über den Walachamm machen: Abfahrt vom Roth

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Heinz Kundert, Hermann Gassner, Peter Hausmann, Christine + Bernhard Boschung, Erika Frick, Doris Schwarzenbach, Esther Gresch, Bea Merz, Lorenz Auf der Maur, Christina + Michi Kirsch
Verhältnisse
Traumhaft: Pulverschnee im Schatten, Sulz an der Sonne, Wetter grossartig, zwischen 1350 und 1150 m ü M an den Südhängen kein Schnee mehr.

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Als ich mich vor gut einer Woche gemeinsam mit Christina bei Mini anmelden möchte, sagt er mir, dass er schon ausgebucht sei und ich nur mitkommen könnte, wenn ich eine zweite Gruppe leiten würde. Ich sage zu und so stehen wir diesen Sonntagmorgen um 05.30 Uhr auf und fragen uns einmal mehr: WIESO??
Die Antwort ist einfach: Traumwetter, Kolleginnen und Kollegen und ein interessantes Tourenziel.
Mit einer Viertelstunde Verspätung (da war wohl einer zu lange an der Fasnacht!!), kurz nach acht, sind wir mit vier Autos zu hinterst im Weisstannental und die zwei Gruppen sind schnell aufgeteilt. Die „Starken“ gehen mit Mini und wollen nach dem Rotrüfener noch auf den Walachamm und die „Gemütlichen“ kommen mit mir mit.
Im ständigen Schattenloch Weistannen (hier wird jedem klar, warum es ein Eldorado für Steileiskletterer ist!!) laufen die Gemütlichen im Anstandsabstand von wenigen Minuten hinter den Starken her. Auch die erste steile und technisch anspruchsvolle Waldpassage hinauf nach Untertüls meistern wir noch im gleichen Schritt, wie die Starken und eine verlorene Getränkeflasche können wir direkt bei der ersten Pause wieder übergeben.
Dann geht’s an der Sonne und bei Hitze wie im Hochsommer den steilen Wald hinauf und bei unserer zweiten Pause sind die Starken nicht mehr in Sichtweite. Dafür ist die Aussicht grossartig. Die dritte und letzte Etappe des Aufstiegs wird für einige zum Härtetest, es ist immer noch sehr warm und die Beine sind von der steilen Aufstiegsspur schon etwas angeschlagen. Trotzdem stehen oder sitzen alle Teilnehmer, Stark und Gemütlich gemeinsam auf dem Gipfel. Die Rundsicht ist traumhaft.
Kurz nach unserem Eintreffen machen die Starken sich auf den Weg hinab zum Lauisäss, wo sie erneut die Felle aufkleben und bei praller Sonne den zweiten Aufstieg zum Walachamm in Angriff nehmen.
Wir Gemütlichen, verstärkt durch den von Knieschmerzen geplagten Präsident, nehmen die direkte Abfahrt über Rietboden, Wärplangg, Spitzplangg, vorbei an Schlüchten hinab nach Näserina unter die Skis. 600 Höhenmeter vom feinsten Pulverschnee und praktisch unverfahren. Dann 400 Höhenmeter vom feinsten Pulver, verschönert mit einem Deckel, bis zur Alp Näserina, wo wir die letzten Sonnenstrahlen bei einer Pause geniessen. 3 Sulzschneeschwünge bringen uns in den Wald und dann heisst es 250 Höhenmeter die Skis über die Geissegg zu tragen, da es zu wenig Schnee hat. Dafür entpuppen sich die letzten 100 Meter über das Chlosterguet nochmals als traumhaft. Zurück beim Auto fahren wir Gemütlichen gemütlich ins Restaurant Gemse und warten bei Bier und Kaffee auf die Starken.
Diese gesellen sich rund eine Stunde später zu uns. Sie erzählen wirre Stories von heissen Aufstiegen, Skis tragend auf den Gipfel, Pulverschnee, steil, ja fast überhängend und sie scheinen zufrieden mit dem Tagesergebnis.
Michi Kirsch

BerichterstatterIn
Michi Kirsch