Rotondo, statt P.Platta (S/B/ZS) Daniel Tanner

Tourengruppe/-TypJO (14-22J), Sektion, Skitour
Startdatum26.3.11
Enddatum27.3.11
Anmeldeschluss28.2.11
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df38-396c-43d7-b0bb-0006ac120019
Beschreibung

26.3.2011-27.3.2011 [Sa-So] Sa: Realp (1540m) – Rottällihorn (2911m) – Stellibodenhorn – Rotondohütte (2570m) 1400hm/9km/6h
So: Leckihorn (3023) – Deieren – – Stotzi First – Realp 800hm/5h
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Anmeldung per e-mail unter Angabe der mobile-Nr. Letzte Infos per mail beachten!

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Hansruedi Bachmann, Curdin Dalbert, Doris Schwarzenbach, Ingrid Senn
Verhältnisse
Wetter: Trotz eher schlechtem Wetterbericht, beide Tage immer wieder viel Sonne und nur wenig Wind. Schnee: Lawinensituation=mässig; Schnee=genug und oft auch guter Abfahrtsschnee

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Aufgrund der Schneeverhältnisse verschob unser Tourenleiter, Daniel Tanner, die Tour ins Gotthardgebiet mit Ausgangspunkt Realp und Übernachtung in der Rotondo-Hütte. Um 7.40 Uhr fahren wir mit dem Auto in Wädenswil los. Dass zwar alle Wege nach Rom aber nicht nach Realp führen, müssen wir bereits in Biberbrugg realisieren, als wir nur mit einer Extrarunde im Kreisel die richtige Richtung weiter finden. Dies tut unserem angeregten Diskutieren aber keinen Abbruch und so erwischen wir auch nur in sprichwörtlich letzter Sekunde die letzte Ausfahrmöglichkeit Richtung Göschenen. Um 9.30 Uhr laufen wir in Realp los. Auch eine „Eisblatter“, welche kurz darauf einen Sturz in unserer Gruppe verursacht, kann uns nicht mehr aufhalten. Wir sind überzeugt, das Unheil für das Wochenende nun eingezogen zu haben. Nach kurzem Fussmarsch schnallen wir die Skier an und beginnen, dem Hüttenweg ins Wittenwasserental zu folgen. Bei Ober Chäseren halten wir uns rechts und steigen zum Stelliboden hoch. Langsam aber stetig ansteigend geht es das Tal weiter hoch. Wir geniessen den weiten Ausblick und philosophieren über den Furka-Basistunnel, der weit unter uns durchgeht. Gegen halb zwölf stehen wir nach einer kurzen Steilstufe auf dem Grat, der uns zum Rottälihorn führen wird. Wir binden die Skier auf den Rucksack und steigen die letzten rund 150 Höhenmeter zum Rottälihorn auf 2913 m hoch. Der erste Gipfel ist geschafft! Gleich nebenan lockt das Stellibodenhorn. Also weiter. Zu Fuss queren wir den Rottällipass und errichten am Fusse des Stellibodenhorns das Skidepot. Mit Steigeisen und Pickel nehmen wir die letzten rund hundert Höhenmeter auf den Gipfel auf 2988 m in Angriff. Leider macht das Wetter nicht mit und es setzt sogar leichter Schneefall ein. Doch ist dies kein Grund, dass wir auf den zweiten Gipfel des Tages verzichten würden. Wieder zurück beim Skidepot schnallen wir die Skier an und fahren bei wieder besserem Wetter zur Rotondo-Hütte hinunter. Um halb vier sind wir dort und können sogar noch die letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse geniessen und den Tag nochmals Revue passieren lassen.
Am nächsten Tag brechen wir bereits um 7.00 Uhr (Sommerzeit!) auf Richtung Leckipass. Um 8.15 Uhr stehen wir auf dem Sättelchen am Fuss des Gross Leckihorns, wo wir in den ersten Sonnenstrahlen das Skidepot errichten. Mit Steigeisen geht es steil auf den Gipfel, den wir rund 30 Minuten später erreichen. Die Aussicht vom Gross Leckihorn auf 3068 m ist wunderbar und die Anstrengung hat sich gelohnt. Nun wartet die schöne Abfahrt über den Muttengletscher auf uns. Am Schluss des Gletschers bei ca. 2400 m beginnt der erneute Aufstieg Richtung Älpetli/Deieren. Eindrücklich ist die Föhnwalze, welche sich von Süden am Piz Rotondo und am Piz Lucendro aufstaut, uns aber nicht behelligt. Auf unserer Seite bleibt das Wetter stabil und so beschliessen wir, den Stotzigen Firsten vor uns, auch am zweiten Tag zwei Gipfel zu besteigen. Wir folgen der Hochebene von Deieren weiter bis zu Punkt 2759 m, wo der Grat Richtung Stotzigen Firsten beginnt. Erneut schnallen wir die Skier auf den Rucksack und beginnen mit der Querung. Vorbei am höheren West-Gipfel (2752 m) stehen wir schon bald auf Punkt 2447 m, wo wir zu den Tourengängerinnen und –gängern stossen, welche den Stotzigen Firsten an diesem Tag von Realp aus angegangen sind. Auch wir machen uns nun in diese Richtung auf und erreichen Realp nach langer und Kraft fordernder Abfahrt um halb zwei, glücklich ein schönes Tourenwochenende verbracht zu haben und auch dankbar, von Unheil verschont geblieben zu sein (die Nachricht vom schrecklichen Lawinenunglück hat uns dank moderner Kommunikationsmittel bereits erreicht). Sicherheitshalber nehmen wir für die Rückfahrt die Dienste von „Lucy“, der Stimme aus dem GPS, in Anspruch, welche uns problemlos wieder an den Zürichsee führt. Ein grosses Dankeschön an Daniel Tanner! Es hat sich gelohnt, trotz nicht idealen Wettervorhersagen umzudisponieren und eine Alternativtour durchzuführen.
Nachtrag von Daniel: Ich bin begeistert, wie Hansruedi nach vielen Jahren ohne Skifahren von Heute auf Morgen das Skifahren im schweren Tiefschnee schon wieder voll beherrscht. Ein Talent ist der.

BerichterstatterIn
Hanruedi Bachmann